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X-Wing 03 - Die teuflische Falle

X-Wing 03 - Die teuflische Falle

Titel: X-Wing 03 - Die teuflische Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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erzähle, daß du um den Sohn seines schlimmsten Feindes trauerst.«
    »Wedge, das war grausam.« Leise Statik zischte in Wedges Ohr, als Mirax' Stimme brach. »Es gibt keinen Grund, daß ich nicht um Corran trauern sollte.«
    »Stimmt, aber du mußt es nicht allein tun. Das ist eine Last, die wir alle tragen, verstehst du das?«
    »Verstanden.« Jetzt klang in ihren Worten eine Mischung aus Resignation und Erleichterung durch. »Wir sehen uns auf Coruscant.«
    »Darauf zähle ich.« Wedge spähte zu der Station hinüber und sah seine Staffel auf Patrouillenflug. Und Wunder über Wunder, es sieht so aus, als würden alle wieder nach Hause kommen.

8
    Corran wußte, es sollte ihn eigentlich glücklich machen, wieder im Cockpit eines Kampfjägers zu sitzen, aber so war es nicht. Das lag weder am Schiff noch an der Patrouillenmission, die man ihm übertragen hatte. Er hatte genug davon hinter sich gebracht, um nicht mehr als Langeweile zu erwarten, und das bereitete ihm keine Probleme.
    Dennoch war er unglücklich. Etwas nagte an ihm. Etwas stimmte nicht, und das konnte er einfach nicht länger ignorieren. Eine Unruhe hatte ihn befallen, die in keinem Verhältnis zu dem stand, was er gerade tat. Er hatte das Gefühl, daß es überhaupt nicht um den Patrouillenflug ging, sondern, daß dahinter etwas verborgen war, von dem er keine Ahnung hatte.
    »Nemesis Eins, Meldung.« »Eins ist klar, Kontrolle.«
    Die Stimme im Komm klang alles andere als hinterhältig, und dennoch konnte Corran das Gefühl nicht abschütteln, daß man ihn manipulierte. Er hatte eine natürliche Aversion dagegen, ausgenutzt zu werden, und er konnte überall unsichtbare Hände spüren, die ihn in eine bestimmte Richtung schoben, aus Gründen, die er nicht einmal erahnen konnte. Er war überrascht, daß ihn der geheime Zweck, dem dies diente - was immer es sein mochte -, weniger störte als die Manipulation als solche. Ich bin vernünftig. Ich scheue nicht vor schwierigen Aufgaben zurück. Ich tue, was man von mir verlangt. Oder etwa
    nicht?
    Seine Gedanken endeten in einer Sackgasse, als ihm klar wurde, daß er keine Beispiele auffuhren konnte, um ein Argument zu belegen. Er wußte, daß er viele gefährliche Aufträge durchgeführt hatte, aber er konnte sie nicht benennen. Das hätte ihn nicht weiter gestört und machte ihm auch fast nichts aus, aber er kam sich irgendwie vor wie ein Hologramm, das von einem ferngesteuerten Computer projiziert wird.
    »Nemesis Eins, wir haben zwei Kontakte auf 270 Grad. Noch zehn Kilometer entfernt. Es handelt sich um feindliche Schiffe. Angreifen und zerstören.«
    »Zu Befehl.« Corran ließ sich die Daten der Schiffe auf den Monitor geben. Zwei TIEs. Die Sternjäger machten ihm keine Angst, und er hätte sie vollkommen distanziert betrachtet, wenn ihm nicht ein merkwürdiger Gedanke durch den Kopf geschossen wäre.
    Zwei TIEs sind nicht annähernd so tödlich wie ein einziger Tycho. Diese Verbindung schien Corran vollkommen logisch: die Ähnlichkeit der Worte war der Grund. Und die Tatsache, daß Tycho Celchu als imperialer Pilot TIEs geflogen hatte, verstärkte dieses Gefühl noch. Corran wußte, Tycho hatte die Sonderstaffel verraten, und er selbst war entschlossen gewesen, ihn zu überführen. Wenn ich nicht hier wäre, wäre ich dort und würde mich um Tycho kümmern.
    Bevor er sich jedoch fragen konnte, wo dieses dort eigentlich war, hörte er wieder die Stimme im Komm. »Weitere Informationen über die angreifenden Schiffe. Übermittlung erfolgt.«
    Das Bild auf dem Schirm änderte sich von dem eines TIEJägers zu einem X-Flügler. Eine Zeile unter dem Bild des Jä- gers informierte Corran, daß das Schiff von Captain T. Celchu geflogen wurde. Adrenalin schoß in seinen Blutkreislauf, brach dann in sein Hirn ein. Er konnte es kaum glauben: so ein Glück, gegen Tycho fliegen und damit die Sonderstaffel rächen zu können. Ich werde das Beste daraus machen.
    Corran zog seinen TIE-Abfangjäger nach unten. Die X-Flügler begannen ihn zu verfolgen, flogen direkt auf seinen Bauch zu, also drehte er das Schiff wieder und zog es nach Steuerbord hoch. Dann verengte er den Bogen zu einer Spirale, die die größere Manövrierfähigkeit der Libelle ausnutzte, und schoß davon, um auch die höhere Geschwindigkeit zu demonstrieren.
    Eine Warnleuchte flackerte auf dem Bildschirm und tat kund, daß einer der X-Flügler versuchte, ihm eine Zielpeilung für einen Torpedo anzulegen, aber ein schneller Aufstieg, eine Wendung

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