X-Wing 03 - Die teuflische Falle
Dasselbe Angebot gilt für die Schützen auf der Station.«
»Verstanden, Antilles.« Die Stimme, die Wedge vernahm, hatte das metallische Echo, das üblicherweise entstand, wenn imperiale Kommunikationstechnik benutzt wurde. »Meine Formation legt die Waffen nieder. Ich werde Ihre Botschaft an den Befehlshaber der Station, Valsil Torr, weiterleiten.«
»Verstanden.« Wedge überprüfte die Scannerbildschirme nach feindlichen Bewegungen, während er auf die nächste Antwort wartete.
»Antilles, Torr hat die Nachricht erhalten und schaltet die Waffenenergie ab. Die Station gehört Ihnen. Aber seien Sie vorsichtig, er ist ein raffinierter alter Twi'lek.«
Wedge lächelte. Die Kommunikationstechnik beraubte die Stimme jeder Menschlichkeit, aber sie konnte ihr nicht vollends die Persönlichkeit nehmen. Er hätte sich wundern können, wieso jemand, den er gerade noch beschossen hatte, ihm plötzlich einen guten Rat geben wollte, aber er wußte schon lange, daß Soldaten aller Seiten mehr gemeinsam hatten, als man glauben mochte. »Habe den Hinweis verstanden. Danke.«
»Noch eins, Antilles.« »Ja?«
»Wenn wir uns ergeben, bringen Sie uns dann von hier weg?«
»Möchten Sie lieber nicht in der Nähe sein, wenn die Eisenfaust vorbeikommt?«
»Sie haben's erfaßt.«
Keine große Überraschung. Anders als die Sternjäger der Rebellion waren die TIEs nicht mit Hyperantrieb ausgerüstet. TIEs reisten zwischen Kämpfen in den Frachträumen von Schiffen wie der Eisenfaust. Die TIEs saßen also fest, es sei denn, Wedge sorgte für ihren Transport aus dem System. Zsinj hatte den Ruf cholerisch zu ein, also war es gleichbedeutend mit Mord, die Piloten hierzulassen, und Wedge hatte kein Interesse daran, ihr Leben auf dem Gewissen zu haben.
»Sternjäger, das würde allerdings bedeuten, daß Sie Ihr Schiff verlieren.«
»Das ist ein Problem, Antilles. Wir sind Söldner. Wenn wir unsere Schiffe verlieren, müssen wir verhungern.« Der TIEPilot hielt einen Augenblick inne, dann fuhr er fort: »Natürlich gibt es ohnehin keinen Grund zu leben und zu essen, wenn man nicht fliegen kann.«
»Ich verstehe.« Wedge überlegte einen Augenblick lang. »Ich habe eine Idee. Wenn Sie als Eskorte für einen der Frachter anheuern, die demnächst hier ankommen werden, kommen Sie hier raus und sind frei.«
»Frachter?«
»Sie werden das Bacta abholen.«
»Bacta. Also das war's, was wir bewachen sollten.«
»Und Sie werden es weiter bewachen, den ganzen Weg nach Coruscant, wo es dringend gebraucht wird. Geben Sie mir Ihr Wort, daß Sie in Zukunft nicht mehr gegen die Neue Republik kämpfen werden, und wir sind uns einig.«
»Abgemacht, Antilles.«
Wie aufs Stichwort kamen anderthalb Dutzend Frachter und Spezialtransporter aus dem Hyperraum und auf die Raumstation zu. Die meisten waren unförmige, schäbige Schiffe, die bessere Zeiten gesehen hatten, aber es gab auch ein paar elegantere, deren Design ein Zugeständnis an romantische Vorstellungen von Raumfahrt war. Eines davon, eine umgebaute Yacht der Baudo-Klasse, glitt durch den Raum wie ein metallenes Ebenbild des corellianischen Seegeschöpfs, das ihr den Namen gegeben hatte.
»Sternjäger, die Baudo-Yacht hier ist die Pulsarrochen. Ich werde veranlassen, daß ihr Captain sich bei Ihnen meldet. Warten Sie einen Augenblick.«
»Verstanden.«
Wedge öffnete einen Kanal zur Rochen. »Rochen, hier Sonderführer.«
»Mirax hier, Wedge. Wir sind die vierten in der Reihe zum Andocken. Was kann ich für dich tun?«
»Wir haben hier eine Formation von vier Taranteln. Sie haben Zsinjs Dienste verlassen und brauchen jemanden, der sie hier rausschafft. Würdest du das tun?«
»Sicher. Wäre ja nicht das erste Mal, daß ich Schiffe für dich transportiere.«
Nein, das erste war Corrans X-Flügler. »Danke, Mirax. Mynock gibt dir ihre Frequenz durch, und ich überlasse dir die Einzelheiten.«
»Dann habe ich wenigstens etwas zu tun, während ich warten muß.«
»In Ordnung.« Wedge warf einen Blick auf den Chronometer in der Ecke des Bildschirms. »Wenn wir wieder zu Hause sind, setzen wir uns mal zusammen und reden, ja?«
Mirax' Stimme klang müde. »Ich werde erst die Fracht abladen müssen und dann ein bißchen schlafen. Ich habe die letzte Zeit nicht viel Schlaf abgekriegt. Ich rufe dich an, wenn ich wieder auf den Beinen bin.«
»Versprochen?«
»Versprochen.«
»Und halte dein Versprechen gefälligst, oder ich bringe deinen Vater dazu, wieder aktiv zu werden, indem ich ihm
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