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X-Wing 03 - Die teuflische Falle

X-Wing 03 - Die teuflische Falle

Titel: X-Wing 03 - Die teuflische Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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war nicht seine Schuld, wenn Ysanne Isards Erwartungen vollkommen unrealistisch gewesen waren. Er hatte sein Bestes getan, aber das hatte ihr nicht genügt, also war er in ihrem Privatgefängnis gelandet, ihren Launen ausgesetzt. Und diese Launen könnten mich auch wieder befreien.
    Derricote fielen ein Dutzend Erklärungen ein, wieso der Stein nicht wieder heruntergefallen war. Die einfachste bestand darin, daß er zwischen Stalaktiten eingeklemmt war. Aber das hätte bedeutet, daß Horn unglaubliches Glück gehabt hätte. Und er bezweifelte, daß die anderen Gefangenen dieses Theater veranstaltet hatten, um Horns Aktionen abzuschirmen, nur damit dieser an einem Ort, an dem es so etwas wie Glück nicht gab, sein Glück versuchen konnte.
    Derricote ging nacheinander alle möglichen Erklärungen durch und verwarf sie, bis er schließlich auf die einzige stieß, die einen Sinn ergab. Ysanne Isard hat uns auf den Kopf gestellt. Jeder Idiot, der einen Fluchtversuch unternimmt, wird nur tiefer und tiefer in ihr Gefängnis geraten. Horn hat das entdeckt, seine Hypothese überprüft, und nun hat er den Beweis. Und natürlich wird er dies irgendwie zur Flucht benutzen.
    Ein Lächeln breitete sich auf dem Gesicht des Generals aus.
    Er hätte die Wärter leicht von Horns geplantem Fluchtversuch unterrichten können, aber dann wäre er nicht mehr als ein Informant gewesen. Das war eine Schwäche, die Ysanne Isard nicht belohnte. Sie wollte, daß man handelte. Sie wollte, daß er etwas tat, um sie für sein Versagen zu entschädigen. Er würde handeln müssen, weil sie das für Stärke hielt.
    Also werde ich Horn beobachten. Wenn er zuschlägt, werde ich bereit sein. Derricote zupfte an den Ärmeln seines Hemds. Er wird mir dazu verhelfen, mich zu rehabilitieren, und dann werde ich wieder im ruhmreichen Dienst des Imperiums stehen.

26
    »Danke, Admiral, ich habe tatsächlich noch Fragen an Tsillin Wel.« Nawara Ven blätterte einen Stapel Datenkarten durch, dann gab er eine davon in seinen Datenblock ein. Auf dem langen Rückflug von Ryloth hatte er Wels Aussage studiert und eine Reihe von Fragen an sie formuliert. Es gab im Grunde wenig an dem zu bemängeln, was sie ausgesagt hatte, aber er wollte sicherstellen, daß das Gericht auch wirklich die Tragweite dieser Aussage verstand - oder den Mangel daran.
    In der direkten Befragung hatte sich die Quarren als ein wenig empfindlich erwiesen, und Admiral Ackbar hatte sie ermahnt, sich kooperativ zu zeigen. Wenn nötig, würde Nawara die alte Feindschaft zwischen den Mon Calamari und den Quarren ausnutzen und ihre Aussage in Ackbars Augen völlig unmöglich machen, aber die Generäle Salm und Madine würden vielleicht negativ reagieren, wenn er sie provozierte.
    Manchmal ist es erheblich einfacher, einen Kampfjäger zu fliegen.
    Nawara schob sich die Lekku über die Schulter. »Zeugin Wel, laut Ihrer Aussage sind Sie schon seit Jahren mit der Überprüfung imperialer Ausgaben beschäftigt. Stimmt das?«
    Die Gesichtstentakel der Quarren zitterten. »Das habe ich gesagt, ja.«
    »Und der Zweck der Überprüfung dieser Ausgaben bestand darin festzustellen, wie viel Geld das Imperium in gegen die Rebellen gerichtete Aktivitäten steckte, richtig?«
    »Ja.«
    »Das bedeutet, daß Sie nach Beweisen für verborgene Ausgaben suchten - nach verborgenen Projekten, die nicht im offiziellen imperialen Budget erschienen?«
    Die Quarren nickte. »Die Ausgaben für solche Dinge werden meist hinter anderen Programmen versteckt. Mit einem Projekt zur Urbarmachung eines Planeten können zum Beispiel Nebenausgaben verbunden sein, die die Kosten militärischer Entwicklungsprojekte decken. Bevor wir Coruscant eroberten, habe ich bekannte Ausgaben mit den im Budget aufgeführten verglichen, damit wir uns ein Bild davon machen konnten, wieviel das Imperium tatsächlich ausgibt.«
    »Aha.« Nawara warf einen Blick auf seinen Datenblock. »Nun, Sie haben dem Gericht mitgeteilt, daß an meinen Klienten, Captain Celchu, im Lauf der vergangenen beiden Jahre ungefähr fünfzehn Millionen Credits ausgezahlt wurden. Das betrifft in etwa den Zeitraum seit seiner Flucht aus imperialer Gefangenschaft. Ist das eine angemessene Zusammenfassung Ihrer Aussage?«
    Die türkisfarbenen Augen der Quarren glitzerten feucht. »Ich habe angedeutet, daß diese fünfzehn Millionen alles sind, was wir aufspüren konnten. Das Geld liegt auf sechs unterschiedlichen Konten. Es könnte noch mehr geben.«
    »Aber Sie sind sich nicht

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