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X-Wing 03 - Die teuflische Falle

X-Wing 03 - Die teuflische Falle

Titel: X-Wing 03 - Die teuflische Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Tal'dira nach vorn und pflückte das Messer aus der Luft. Es zischte, und mit einem Schnitt teilte es die Brosche, die Koh'shaks Umhang hielt, genau in der Mitte. Der Umhang sank um Koh'shaks Füße nieder, und ein fester Stoß vor die Brust ließ den Leiter des Raumhafens darauf fallen.
    Tal'dira packte einen von Koh'shaks Kopfschwänzen und riß unsanft daran, dann drückte er ihm das Vibromesser an die Kehle. »Krieger sollten sich mit Kriegern abgeben, Koh'shak! Wedgean'tilles ist als Krieger zu uns gekommen, als Anführer einer Truppe von Kriegern, unseren eigenen Nawar'aven eingeschlossen. Du wußtest von dieser Mission, aber du hast es vor mir verborgen, damit du dich an den Geschenken der Besucher bereichern konntest. Das mag für einen Händler angemessen sein, Koh'shak, aber nicht für einen Krieger!«
    Tal'dira sprach den Namen des Hafenleiters verändert aus -es klang höhnisch. Wedge hatte keine Ahnung, was der Name nun bedeutete, aber er war froh, daß Tal'diras Zorn nicht ihm galt.
    Tal'dira ließ Koh'shak los und schaltete das Vibromesser aus. Er steckte es wieder ein, dann wandte er sich Wedge zu. »Die Klinge, die du in der Hand hast, ist mein Geschenk an dich, Wedgean'tilles. Du wirst dein Kor bekommen, und zwar ebenfalls als Geschenk unter Kriegern. Es wird gern gegeben, in der Hoffnung, daß es alle heilen kann, die von Verrat und Feigheit gezeichnet wurden. Und als Gegengabe bitte ich nur, mir diesen Bruch der Etikette zu verzeihen.«
    Wedge schaltete sein Vibromesser aus und steckte es in seinen rechten Stiefel. »Ein Krieger macht einen anderen Krieger nicht für die Taten eines Händlers verantwortlich.« Er wandte sich um und zeigte auf die Allianzschiffe. »Auf diesen Schiffen habe ich Geschenke von meinen Kriegern an deine, dargeboten in einem Geist, der uns Krieger vereint.«
    Tal'dira legte Wedge beide Hände auf die Schultern. »Du bist ein Mann von Ehre, Wedgean'tilles, und das gilt auch für deine Leute. Ich wäre sehr erfreut, wenn wir dieses twi'janii gemeinsam fortsetzen könnten, während die Händler deine Schiffe be- und entladen.« Er ließ einen Lekku über Wedges Schulter fallen und zeigte auf die Musiker. »Spielt für unsere Gäste, besser, als ihr je zuvor gespielt habt. Ihr spielt jetzt zum Vergnügen von Kriegern, und für die ist nur das Beste gut genug.«

25
    Corrans Mund fühlte sich wie eine Wüste an, und das nicht nur wegen des Staubs in der Mine. Er hatte dieses kleine Experiment, mit dem er seine Theorie über die Schwerkraft im Gefängnis überprüfen wollte, seit zwei Tagen geplant und war ziemlich sicher, daß es funktionieren würde. Abertrotz seines Selbstvertrauens zögerte er und sagte sich, er würde noch auf einen Stein warten, der besonders gut geeignet war.
    Dann fand er ihn auf dem Gitter. Er hatte in etwa die Form einer Muschelschale - er erinnerte ihn an Emdreis Kopf. Er lag gut in der Hand und würde hervorragend fliegen. Er hatte genug Masse, um den Wurf möglich zu machen, und war trotzdem klein und dunkel genug, um in der Höhle nicht sonderlich aufzufallen.
    Sein Mund war trocken, weil die Angst, die sich in seinem Bauch sammelte, ihm alle Feuchtigkeit entzog. Er wußte eigentlich gar nicht, wovor er solche Angst hatte. Sein Leben konnte nicht mehr schlimmer werden. Er war im bestgesicherten Gefängnis des Imperiums gefangen. Die meisten Leute hatten nie von Lusankya gehört, und die anderen hielten die Berichte über diesen Ort für Schauermärchen. Selbst während seiner Zeit bei CorSec hatte Corran kaum einmal mitbekommen, daß es erwähnt worden wäre. Er hatte nur gewußt, daß es existierte und kein empfehlenswerter Ort war, nicht mehr.
    Corran bemerkte, daß die anderen Gefangenen seiner Schicht sich nach ihm umsahen, und in ihren erwartungsvollen Blicken entdeckte er die Ursache seines Unbehagens. Ich habe Angst, daß ich mich geirrt habe und sie enttäusche. Nur Jan und Urlor wußten, was er vorhatte, aber eine Anzahl anderer waren gebeten worden, ein Ablenkungsmanöver zu inszenieren, damit er handeln konnte. Alle nahmen an, daß es etwas mit einem Fluchtplan zu tun haben mußte, aber sie hatten keine Ahnung, um was es ging, und erwarteten auch nicht, daß man es ihnen sagte. Trotz ihrer Unkenntnis waren sie alle begierig, ihm zu helfen. Lange vergessene Hoffnungen wurden von seinem Fluchtversuch wieder belebt.
    Corran schloß die Faust fest um den Stein. Ich hoffe, es funktioniert.
    Er schaute zu Urlor hinüber, der seinerseits zwei

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