X-Wing 04 - Bacta-Piraten
hatte - Schreckenskampagnen des Imperiums gegen Welten am Außenrand der Galaxis. Convarion hatte den Ruf, berechnend und grausam zu sein und eine Neigung zu raschem Handeln zu haben, die ihm hin und wieder auch in schwierigen Situationen noch überraschend den Sieg eingebracht hatte. Eine Kombination, die eine Menge Ärger für die Staffel befürchten ließ.
Wenn Convarion bereits wußte, daß die Frachter sich absetzen würden, könnte es uns an den Kragen gehen. Wenn er erst bei seiner Ankunft im Rish-System feststellt, daß ihm drei Schiffe fehlen, wird er hingegen nach einem Atom in einem Sternnebel suchen müssen. Ganz gleich, ob die Besatzungen der Frachter uns freiwillig oder gezwungenermaßen folgen, werden wir mindestens eine Stunde brauchen, um den Konvoi weiterzubewegen. Wenn man uns verraten hat, werden wir so schnell wie möglich wieder aus dem System springen müssen...
Wedge warf einen Blick auf den Hauptmonitor. »... und können nur noch hoffen, daß es der Isard nicht gelungen ist, sich auch noch Abfangkreuzer zu verschaffen.« Seufzend schüttelte er den Kopf. Er wußte, er machte sich über Dinge Gedanken, die recht unwahrscheinlich waren, aber die Vorstellung, daß es Schwierigkeiten geben könnte, nagte immer noch an ihm. Er hätte sich besser gefühlt, wenn er von Anfang an bei der Planung hätte mitreden können, aber er konnte es sich auch nicht leisten, das Angebot der Ashern abzulehnen.
»Versuchen wir also, das Beste aus der Situation zu machen, und hoffen wir, daß Captain Convarion nicht so schlau ist, wie es die Gerüchte behaupten.«
Ein winziger schwarzer Punkt dehnte sich aus und verschlang den Kampfjäger, als er in den Realraum zurückkehrte, in ein System mit einem Roten Zwerg, der von einem Staubring umgeben war. Direkt oberhalb dieses Rings hingen drei Bactafrachter. Die Schiffe hatten jeweils den Bauch dem System zugewandt, die Rücken mit den beiden Turbolasern zeigten auf die Neuankömmlinge.
Wedge öffnete einen Kommunikationskanal. »Staffeln Eins und Zwei, S-Flächen in Angriffsposition.« Sowohl die X-Flügler als auch die Twi lek-Schiffe führten seinen Befehl aus und teilten ihre Stabilisatoren. Die Jäger verteilten sich auf die schon zuvor festgelegten Vektoren, näherten sich den Frachtern allerdings noch nicht.
Wedge schaltete das Komm auf die Frequenz, die laut den Ashern von den Frachtern benutzt wurde. »Hier spricht „Wedge Antilles. Ich habe zwei Kampfjägerstaffeln ins System gebracht. Wir wollen Ihre Ladung übernehmen. Wenn Sie kooperieren, geben wir Ihnen einen Kurs durch, und Sie können Ihre Fracht abliefern und kehren unbeschadet nach Hause zurück.«
Die Stimme, die ihm antwortete, klang ziemlich nervös. »Antilles, man hat uns gesagt, wenn wir mit Ihnen zusammenarbeiten, seien wir erledigt. Wir haben Familien auf Thyferra.«
Diese Bemerkung ließ Wedge erschaudern, aber er kämpfte gegen die Gedanken an, die ihn überfielen. »Ihren Familien wird nichts geschehen. Ysanne Isard kann nicht die Familien von Piloten umbringen und danach noch erwarten, daß ihr Bacta weiterhin transportiert wird. Sie blufft nur. Wenn Sie sich entscheiden, nicht nach Thyferra zurückzukehren, werden wir Ihnen helfen, Ihre Familien in Sicherheit zu bringen. Sie werden Ihre Fracht ohnehin verlieren, also sparen Sie sich den Ärger.«
Einer der Tanker begann sich von den anderen wegzubewegen. Mynock, Wedges R5-Droide, identifizierte ihn als die Xucphra-Rose. »Hier spricht Bors Kenlin von der Rose. Unsere Fracht gehört Ihnen, Antilles.«
»Kenlin, tun Sie das nicht. Sie haben eine Frau auf Thyferra.«
»Die Isard wird mir einen Gefallen tun, wenn sie sie umbringt.« Die Rose entfernte sich weiter von den anderen beiden Frachtern. »Geben Sie mir meinen neuen Kurs.«
»Halten Sie sich bereit, Rose.« Wedge schaltete sein Komm auf die Frequenz der Staffeln. »Neun, Sie und Zehn und zwei unserer Twi lek-Freunde werden die Rose nach Halanit eskortieren. Die Isard hat eine Drohung gegen die Familien der Besatzung auf Thyferra ausgesprochen, falls diese Leute mit uns zusammenarbeiten, also finden Sie bitte heraus, um welche Personen es geht, damit wir den Ashern die Daten übermitteln und die Leute schützen können.«
»Zu Befehl, Sir«, erklang Corrans Stimme. Zwei X-Flügler brachen aus der Formation aus und näherten sich der Rose. Im ersten Abschnitt übermittelten sie dem Navigationscomputer der Rose die Daten für den Flug nach Halanit. Als sie den Frachter
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