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X-Wing 04 - Bacta-Piraten

X-Wing 04 - Bacta-Piraten

Titel: X-Wing 04 - Bacta-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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    Irgendwie ließ das Dunkel der Nacht das Zischen des Lichtschwerts lauter wirken; es war, als erfüllte das Geräusch den ganzen Raum. Das silbrige Licht der Klinge schien die Möbel mit einer Eisschicht zu überziehen und brachte undurchdringliche Schatten hervor. Die Klinge wanderte hierhin und dorthin und ließ die Schatten flackern, als flüchteten sie vor dem Licht.
    So wie Verbrecher vor dem Licht fliehen würden.
    Corran Horn starrte die Klinge an, und der helle Energiestrahl war seinen Augen nicht unangenehm. Träge zeichnete er mit dem Schwert eine Unendlichkeitsschleife, dann brachte er es mit einer raschen Bewegung des Handgelenks direkt vor sich, wo die Waffe ihn von der Stirn bis zur Taille schützte. Es mag ein Relikt aus vergangener Zeit sein, aber es beschwört immer noch Bilder und Gefühle herauf.
    Er drückte zweimal auf den schwarzen Knopf unter seinem Daumen, und die Klinge verschwand, was das Zimmer wieder in Dunkelheit sinken ließ. Das Lichtschwert mochte Bilder und Gefühle in ihm heraufbeschwören, aber Corran bezweifelte, daß sie irgend etwas mit den Bildern und Gefühlen zu tun hatten, von denen die meisten anderen auf Coruscant derzeit heimgesucht wurden. Für alle, Corran eingeschlossen, war Luke Skywalker ein Held, und sie hatten ihn als Erben der Jedi-Tradition willkommen geheißen. Seine Anstrengungen, den Jedi-Orden wieder ins Leben zu rufen, waren begeistert begrüßt worden, und niemand - von jenen einmal abgesehen, die die Wiederkehr von Recht und Ordnung in der Galaxis fürchteten - hätte Luke bei dieser Aufgabe etwas anderes als den größten Erfolg gewünscht.
    Das tue ich auch, Corran runzelte die Stirn. Dennoch, meine Entscheidung steht fest.
    Es war eine große Ehre für ihn gewesen, daß Luke Skywalker ihn gebeten hatte, die Sonderstaffel zu verlassen und ein Jedi zu werden. Skywalker hatte ihm mitgeteilt, daß sein Großvater Nejaa Halcyon ein Jedimeister gewesen und in den Klonkriegen umgekommen war. Das Lichtschwert, das Corran im Galaktischen Museum entdeckt hatte, hatte einmal Nejaa gehört und war Corran als sein rechtmäßiges Erbe übergeben worden. Das Erbe eines Jediritters.
    Aber das war ein Erbe, das er nur vom Hörensagen kannte. Er bezweifelte nicht, daß Skywalker die Wahrheit sagte, aber es war nicht die ganze Wahrheit. Zumindest nicht alles von jener Wahrheit, mit der ich aufgewachsen bin.
    Sein ganzes Leben lang hatte Corran Horn geglaubt, sein Großvater wäre Rostek Horn, ein Angehöriger der corellianischen Sicherheitskräfte in leitender Position. Auch sein Vater, Hal Horn, war bei CorSec gewesen. Und als es für Corran an der Zeit war, einen Beruf zu wählen, hatte das Ergebnis dieser Wahl eigentlich schon lange festgestanden. Er hatte die Tradition der Horns, bei CorSec zu dienen, fortgesetzt. Sein Großvater hatte zugegeben, einen Jedi gekannt zu haben, der in den Klonkriegen umgekommen war, aber in seinen Erzählungen hatte er dieser Bekanntschaft nicht mehr Wert beigemessen als zum Beispiel der Begegnung mit dem imperialen Moff Fliry Vorru oder einem Besuch in Imperial Center, wie Coruscant unter der Regierung des Imperators genannt worden war.
    Es überraschte Corran nicht, daß Rostek Horn und sein Vater ihre Verbindung mit Nejaa Halcyon heruntergespielt hatten. Halcyon war in den Klonkriegen gestorben, und Rostek hatte sich um Halcyons Witwe gekümmert und sie schließlich geheiratet. Er hatte auch Halcyons Sohn Valin adoptiert, der dann als Hal Horn aufgewachsen war. Als der Imperator mit der Ausrottung des Jediordens begonnen hatte, hatte Rostek seine Position bei CorSec genutzt, um alle Spuren der Halcyon-Familie zu vernichten, und damit seine Frau und seinen Adoptivsohn vor den Nachforschungen der imperialen Behörden bewahrt.
    Da es die Aufmerksamkeit dieser Behörden auf uns gelenkt hätte, wenn einer von uns irgendwelches Interesse an den Jedirittern gezeigt hätte, und meine Familie verwundbar gewesen wäre, wenn ihre Geheimnisse ans Licht gekommen wären, habe ich als Junge vermutlich sogar weniger von den Jedirittern gehört als andere meines Alters. Von Holodramen, die die Jediritter als Schurken darstellten, und den Erinnerungen seines Großvaters an die Klonkriege einmal abgesehen, hatte Corran wenig oder nichts über die Jedi gewußt. Wie die meisten anderen Kinder, hatte er sie irgendwie romantisch und ein wenig unheimlich gefunden, aber sie waren weit entfernt, während die Arbeit seines Vaters und seines Großvaters bei

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