X-Wing 04 - Bacta-Piraten
verstanden hatte, und Daten liefen über den Hauptbildschirm.
»Danke.« Wedge schaltete auf die Frequenz der TIE-Jäger. »Imperiale Piloten, hier spricht Wedge Antilles. Sie haben die Wahl, entweder hier zu sterben oder sich zu ergeben. Wenn Sie sich ergeben wollen, schalten Sie Ihre Waffen und Ihre Triebwerke ab. Wenn Sie die Triebwerke weiter benutzen, betrachten wir Sie als Feinde. Wir haben nicht mehr Gründe, Sie tot sehen zu wollen, als Sie vermutlich selbst haben.«
Eine Männerstimme meldete sich. »Captain Ardle von der Korruptor. Wir gehören der thyferranischen Heimwehr an. Macht das für Ihr Angebot einen Unterschied?«
»Gehört Erisi Dlarit zu Ihrer Einheit?«
»Nein, Sir. Ich war ihr unterstellt, wurde aber ausgewählt, um eine der beiden Staffeln zu befehligen, die auf der Korrupter stationiert waren. Hauptsächlich Piloten in Ausbildung. Es sind noch acht von uns übrig. Von der Staffel der Aggregator sind nur noch vier am Leben, und auch sie gehören zur thyferranischen Heimwehr.«
»Verstanden, Captain Ardle. Folgen Sie den Anweisungen, die ich Ihnen gegeben habe, und Ihnen wird nichts passieren.«
»Was ist mit den Rettungskapseln?«
»Die werden wir auch einsammeln.«
»Und die Korrupter?«
Wedge ließ sich auf dem Hauptmonitor die Positionen der Schiffe im System anzeigen, vom Friedhof aus gesehen. »Die Korrupter treibt antriebs- und steuerlos in den Friedhof hinein. Innerhalb von zwei Stunden werden die Asteroiden sie in unkenntliche Einzelstücke zerlegt haben.«
»Oh.« Ardles Stimme klang gedämpft. »Alderaan nimmt Rache am Imperium.«
»Und rächt die Kolonisten von Halanit. Wir haben keine Traktorstrahlen, um das Schiff wieder herauszuziehen, und ich bezweifle ernsthaft, daß es wieder repariert werden könnte. Selbst wenn wir so schnell wie möglich nach Coruscant fliegen, könnte niemand rechtzeitig hier sein, um die Korrupter zu retten.« Wedge wußte, daß der Flug nach Corellia kürzer war, aber es war nicht zu erwarten, daß dieser Planet und seine Regierung ihnen helfen würden. »Die Korrupter ist verloren.«
»Verstanden, Antilles. Ich werde meinen Leuten die entsprechenden Befehle geben, und wir warten, bis Sie uns aufsammeln.«
Wedge schaltete auf die Frequenz der Rettungskapseln und wiederholte sein Angebot, dann arrangierte er mit Quelev Tapper, daß seine Schiffe so viele Kapseln wie möglich an Bord holen sollten. Die Insassen könnten sie gegen Lösegeld freilassen. Tapper schien interessierter zu sein, sich die TIEs und ihre Piloten zu holen, aber Wedge erklärte sie zu »Kriegsgefangenen« und weigerte sich, sie Tapper zu überlassen.
»Also gut, Antilles. Ich lasse Ihnen das durchgehen, aber nur, weil ich weiß, daß Sie von uns demnächst Ersatzteile für diese TIEs kaufen werden.«
»Das mag zutreffender sein, als ich gerne zugeben würde, Tapper. Einen guten Heimflug.«
Dann hörte er Tychos Stimme: »Wedge, es gibt hier ein Problem.«
»Ja?«
»Erinnerst du dich an den Kreuzer, der die Korrupter angegriffen hat?« »Wie hätte ich den vergessen können?«
»Nun, ich glaube, die Identifikationssignale von vorhin stammten von diesem Kreuzer. Er hält mein Schiff anscheinend für die Zweite Chance. Er hat sich als die Eisenherz identifiziert und will jetzt wissen, wohin wir von hier aus fliegen.«
Wedge drehte seinen X-Flügler, so daß er den leichten Kreuzer im Blickfeld hatte. Dort hing er vor ihm, ein dreihundert Meter langes, tödliches Kriegsschiff. Es würde sich in unserer Flotte sehr gut machen, aber wie kann ich es überreden, sich uns anzuschließen? »Tycho, gibt es Anzeichen für intelligentes Leben an Bord?«
»Wedge, es hält mich für eine alderaanische Fregatte, also glaube ich, daß man so etwas wie Intelligenz ausschließen kann. Wenn ich raten soll, würde ich annehmen, daß dieser Kreuzer als Begleitschutz der Zweiten Chance vorgesehen war. Sie wurden getrennt, und die Eisenherz kehrte hierher zurück, um auf die Zweite Chance zu warten. Ich habe erst meinen Informationscode gesendet und später die Zielpeilungen für die Torpedos, die Eisenherz hat beides empfangen und entsprechend eingegriffen.«
Wedge nickte. »Verstanden. Ich brauche dich also, um das Schiff zur Basis zurückzubringen. Wenn ich mich recht an Emdreis Vorstellungsmonolog erinnere, beherrscht er die Regeln, Protokolle und Prozeduren von über sechs Millionen gegenwärtigen und vergangenen militärischen Organisationen. Vielleicht findet er eine
Weitere Kostenlose Bücher