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X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

Titel: X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Piloten, die man hierherbringt, wissen nicht, wo sie sind; und diejenigen, die Sie abweisen, werden auf dem gleichen Wege wieder entfernt werden.«
    »Ja, Sir.«
    »Also gut.« Plötzlich wirkte Crespin unsäglich müde. Wedge fragte sich, wie oft er sich wohl mit Offizieren auseinandersetzen mußte, die ihn mit Argumenten und Widersprüchen überhäuften – selbst wenn sie so höflich und wohlüberlegt wie die Wedges waren.
    »Wegtreten.«

3
     
    »Du siehst aus, als ob du ein paar Runden mit einem Rancor gekämpft hättest.«
    »Vielen Dank, Wes. Das ist ein Vergleich, den General Crespin sicherlich zu schätzen wüßte.« Wedge ließ sich seufzend in seinen Sessel sinken und legte die Füße auf den Schreibtisch. Sein Büro war früher einmal ein Lagerraum gewesen, miserabel beleuchtet und nicht einmal mit einem Holoschirm ausgestattet, um ein Bild einer beruhigenden Landschaft unter irgendeiner fernen Sonne zu zeigen.
    Sein Sessel war ein umgebauter Schleudersitz, den jemand auf einer kräftigen Feder und einem Querträger montiert hatte. Sein Schreibtisch war ein über zwei niedrige Aktenschränke gelegtes Stück aus einer Schiffswand. Das alles war typisch für die Einrichtung des Stützpunktes Folor, der nur äußerst knapp mit Geldmitteln ausgestattet war. Janson saß in einem ähnlichen Sessel an der Wand, und ein dritter Schleudersitz war Wedge gegenüber angebracht.
    »Haben wir heute Piloten?« fragte Wedge.
    »Wir haben Piloten. Möglicherweise die letzte Gruppe, wenn ein paar Nachzügler es noch schaffen.«
    »Dann wollen wir anfangen. Wer zuerst?« Wedge hatte von Anfang an ein ganz einfaches Schema für die Bewerbungsgespräche eingeführt: Janson behielt die Unterlagen über die Piloten, so daß Wedge überhaupt nichts von den Leuten wußte, die ihm zugeführt wurden. So konnte er bei jedem Kandidaten viel besser auf seine innere Stimme lauschen.
    Janson warf einen Blick auf sein Datapad. »Er heißt Kettch, und er ist ein Ewok.«
    Wedge fuhr hoch. »Nein.«
    »O ja. Er ist wild entschlossen zu kämpfen. Du solltest ihn einmal hören, wenn er ›Yupp, yupp‹ sagt. Bei ihm klingt das wie ein Schlachtruf.«
    »Wes, selbst wenn wir annehmen, daß man ihn nach den Normen der Allianz zu einem Jägerpiloten ausbilden könnte, dann wäre ein Ewok ja nicht einmal in der Lage, die Kontrollen eines X-Flüglers zu bedienen.«
    »Er trägt Arm- und Beinverlängerungen, Spezialprothesen, die ihm ein wohlmeinender Medidroid gebaut hat, und er ist wirklich ganz wild darauf, für uns zu kämpfen.«
    Wedge ließ sich in seinen Sessel zurückfallen und hielt sich die Hand über die Augen. »Bitte, sag mir, daß du mich bloß auf den Arm nimmst.«
    »Natürlich nehme ich dich auf den Arm. Die Datennummer eins ist eine menschliche Frau, von Tatooine, Falynn Sandskimmer.«
    »Das wirst du mir büßen, Janson.«
    »Yupp, yupp, Commander.«
    »Bring sie herein.«
     
    Am Abend sah sich Wedge die Liste der bisher interviewten Kandidaten an. Eine Tatooinerin mit einer ausgezeichneten Beurteilung ihres fliegerischen Könnens, ein As, aber mit einer Laufbahn, die bis jetzt nur bis zum Dienst in einer Verbrennungsanlage geführt hatte, wegen »chronischer Unverschämtheiten«, wie in ihren Personalakten zu lesen stand. Sie war außerstande, ihre Abneigung zu verbergen, wenn sie mit vorgesetzten Offizieren zu tun hatte, die sie nicht respektierte. Unfähig, Disziplin zu halten. Wedge fragte sich, welchen nachteiligen Einfluß diese Eigenschaft auf ihre Personalakten vor ein paar Jahren gehabt hätte, als die Neue Republik noch Rebellenallianz hieß und die Streitkräfte eine lockere, ziemlich formlose Organisation gewesen waren, wo Individualismus eher die Regel als die Ausnahme gewesen war.
    Er fragte sich auch, wieviel Falynn Sandskimmers Einstellung zu einem ganz bestimmten Helden der Neuen Republik zu den zwei Degradierungen beigetragen hatte, die ihre beiden Beförderungen zunichte gemacht hatten. Als er sie nach Luke Skywalker befragt hatte, hatte sie gesagt: »Können Sie sich vorstellen, Ihr ganzes Leben lang mit ihm verglichen zu werden, bloß weil Sie auch von Tatooine stammen und den Pilotenberuf ergriffen haben? Nein, ich habe Luke Skywalker nie persönlich kennengelernt. Tatsächlich wünsche ich mir sogar, ich hätte nie von ihm gehört.« Bei Lukes Freunden würde ihr diese Einstellung nicht gerade Sympathien eintragen. Wedge, der auch zu jenen Freunden gehörte, tat die Bemerkung einfach mit einem Achselzucken

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