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X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

Titel: X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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wütend war.
    Phanan blickte ihr nach. »Darf ich Sie zu Ihrem Quartier begleiten?« rief er hinter ihr her.
    »Nein!« Sie sah sich nicht einmal nach ihm um.
    »Darf ich Ihnen mit Ihren Sachen helfen?«
    »Nein!«
    »Was darf ich für Sie tun?«
    »Sich erschießen!« Dann war sie draußen.
    Phanan ließ sich in seinen Stuhl sinken und blickte betrübt. »Ich habe das schon einige Male getan. Mich selbst erschossen. Unfälle. Das macht keinen Spaß.«
    Kell funkelte ihn an. »Vielen Dank, Phanan, Face. Das hat uns sehr geholfen.«
    Der narbige Pilot zuckte betrübt die Achseln.
    Phanan ignorierte ihn. Er sah sich um, hob die Hand. »Kellner? He, du da, du Schraubenheini. Wir würden gern bedient werden.«
    Kell grinste. »Phanan, jetzt sind Sie gerade straffällig geworden.«
     
    Der nächste simulierte Einsatz war ein Angriff auf eine Vulkanwelt. Kell überstand die Mission beschädigt, war aber am Leben. Er hörte, daß Knirps wieder vaporisiert worden war, ohne einen Treffer zu landen, und daß Lieutenant Myn Donos, der Kandidat mit dem höchsten Rang, von der Prüfung befreit worden war; Kell fragte sich, weshalb.
    Bei einem anderen Simulatoreinsatz war Kells Teampartner wieder Knirps. Bei der Übung stießen Staffel Grün und eine Staffel TIE-Abfangjäger in einem Asteroidenfeld aufeinander; Staffel Grün hatte den Auftrag, die dort verborgene Raumstation zu verteidigen, die Abfangjäger sollten sie ausfindig machen und vernichten.
    Acht Kilometer vor der Einsatzzone stieß Knirps erneut einen wilden Schlachtruf aus, gab Vollschub und raste vor seinem Flügelmann in die Kampfzone.
    Kell zentrierte seine Zieloptik auf den X-Flügler seines Partners. Der Bildschirm wurde rot, eine Sekunde später meldete ihm der Computer akustisch Zielerfassung.
    Gleich darauf hallte Jansons Stimme an seinem Ohr: »Grün Fünf, was machen Sie da?«
    Kell zuckte zusammen, als er die Stimme hörte, und verwünschte sich selbst dafür. »Vertrauen Sie mir, Kontrolle.«
    Der Schlachtruf von Knirps verhallte. Dann sagte er: »Sechs an Fünf. Werden Sie auf uns feuern?«
    »Negativ, Sechs.«
    »Was machen Sie dann?«
    »Ich versuche, Sie auf mich aufmerksam zu machen. Ist mir das gelungen?«
    »Ja, Fünf.«
    »Dann begeben Sie sich wieder in Formation. Im Augenblick führe ich, und Sie sind Flügelmann. Haben Sie verstanden?«
    »Ja, Fünf.« Knirps reduzierte sein Tempo ein wenig und kehrte auf seine angewiesene Position hinter Kell zurück.
    Dann verhielt Knirps sich korrekt, bis die Schlacht in vollem Gange war. Als er und Kell dann je einen Abschuß hatten, stieß er plötzlich wieder einen Schlachtruf aus, kippte aus der Formation heraus und versuchte, zwei Abfangjäger zu verfolgen.
    Kell sagte hastig: »Sie übernehmen die Führung, Sechs«, und folgte ihm.
    Der an der Spitze fliegende Abfangjäger versuchte, einen Bogen zu schlagen und hinter Grün Sechs zu kommen. Kell fiel ein Stück zurück und vaporisierte die imperiale Maschine. Er brauchte eine volle Minute, um wieder vor Knirps zu kommen, und die Zeit reichte Knirps aus, seinen eigenen Widersacher mit einem Torpedo außer Gefecht zu setzen.
    Kell drückte den Sprechknopf seiner Kommanlage. »Fünf an Sechs.«
    Die Schlachtrufe verstummten, aber es dauerte einen Augenblick, bis Knirps Antwort gab. »Sechs hier.«
    »Wollte nur nachsehen. Versuchen Sie, Ihren Piloten ein wenig zu zügeln, wenn Sie ihn nicht brauchen; er ist zu laut.«
    »Wir haben verstanden, Fünf.«
    »Gut. Bleiben Sie vorn; ich übernehme Flügelposition.«
     
    Kell beendete die Episode mit nur zwei Abschüssen; dann erledigte ihn ein Abfangjäger, der plötzlich hinter einem schnell dahinrasenden Asteroiden herausschoß. Trotzdem hielt sich sein Ärger in Grenzen; allem Anschein nach begann Knirps, auf ihn zu hören, und er hatte ihn sogar schon zum Antworten gebracht.
    Der Verschluß von Kells Kuppeldach öffnete sich, und die Simulatorkuppel klappte auf. Draußen war helles Licht und Janson.
    Kell verspürte ein eisiges Gefühl im Magen, und er wäre am liebsten in Deckung geblieben. Sein Verstand sagte ihm, daß Janson keine Gefahr für ihn darstellte. Dennoch durchzuckte ihn jedesmal ein Gefühl der Angst, wenn er den Veteranenpiloten sah. Er kletterte trotzdem aus dem Simulator und nahm vor dem stellvertretenden Staffelkommandanten Haltung an.
    Janson warf nur einen kurzen Blick auf sein Datapad. »Durchschnittsergebnisse diesmal, Tainer. Aber das war eine unorthodoxe Taktik im« – er

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