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X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

Titel: X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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war eine 3PO-Einheit, ein Protokolldroid, aber er unterschied sich stark von denen, die Kell bisher gesehen hatte: Die meisten waren ganz in Gold oder Silber gehalten, aber der Kellner hier war hauptsächlich silbern mit ein paar goldenen Teilen und quietschte bei jedem Schritt. Kell sagte: »Ich nehme – «
    »Warten Sie«, sagte der Droid freundlich, aber entschieden mit der melodischen Stimme, die offenbar allen 3PO-Einheiten zu eigen war. »Da ich keine rangmäßige Hierarchie unter Ihnen feststellen kann, beziehe ich mich aufgrund deren Abwesenheit auf antike Protokolle und werde zuerst die Bestellung der Dame entgegennehmen. Mylady?«
    Tyria lächelte. »Lum. Ein gutes.«
    Kell sagte: »Ich nehme – «
    »Warten Sie«, sagte der Droid im selben Tonfall wie zuvor. »Sie haben mich jetzt schon zweimal geärgert. Das bedeutet, daß Sie als letzter bestellen werden. Trotzdem werde ich Ihre Bestellung korrekt aufnehmen. Wenn Sie mich aber dreimal ärgern, würden Sie gut daran tun, das, was ich Ihnen bringe, nicht zu trinken.« Er wandte sich Piggy zu. »Mylord?«
    »Ein Glas Churban Brandy«, sagte der Gamorreaner. »Und einen Eimer kaltes Wasser.«
    »Das klingt gut«, sagte Knirps. »Dasselbe für uns. Mich.«
    Der Droid wandte sich wieder Kell zu. Kell wartete, bis er sicher war, daß der Droid für ihn bereit war, ehe er bestellte. »Corellianischer Brandy. Und eine feuchte Serviette. Bitte.«
    Der Droid verbeugte sich und zog davon. Kell seufzte tief. »Heute ist nicht mein Tag. Selbst die Kellner hier sind Tyrannen.«
    Tyria ließ ihr Lächeln für ihn aufblitzen. »Das ist nur Squeaky. Sie werden sich an ihn gewöhnen. Er hat ein gutes Herz. Oder was Droiden eben anstelle eines Herzens haben.«
    »Wie kommt es, daß ein teurer Protokolldroid in diesem Loch Drinks serviert? Das ergibt doch keinen Sinn.«
    »Er tut, was er will. Er ist vor Jahren in Freiheit gesetzt worden. Der durchgegangene Droid, erinnern Sie sich nicht?«
    Kell runzelte die Stirn. »Nicht, daß ich wüßte.«
    Sie beugte sich zu ihm, damit er sie besser hören konnte. »Er ist unter Droiden und auch manchen Piloten berühmt. Er war auf der Tantive IV, als Darth Vader vor einigen Jahren Prinzessin Leia Organa gefangennahm. Die Menschen an Bord des Schiffes wurden getötet, aber er und die anderen Droiden endeten auf Kessel. Er verwaltete dort die Gewürzsendungen für die Strafkolonie.
    Und dann veranlaßte er eines Tages, daß eine ganze Anzahl der Diendroiden der Kolonie einen imperialen Frachter aufsuchten, der dort gelandet war, um eine Ladung Gewürze aufzunehmen. Sie treffen über mehrere Stunden verteilt ein, um die Wachen nicht argwöhnisch zu machen, aber sie gehen nicht wieder weg. Und dann startet der Frachter und entkommt.«
    »Er hat ihn geflogen? Ich dachte, Droiden sei nicht erlaubt, Raumfahrzeuge zu steuern. Tiefenprogrammblockade.«
    »Das stimmt auch, mit Ausnahme der Vau Eins und ein paar Sonderfällen. Er ist auch nicht als Pilot tätig geworden. Vielmehr hat er den Autopiloten des Schiffes neu programmiert, so daß dieser sie ein paar hundert Kilometer in Bodennähe von dem Weltraumhafen weggebracht hat, außer Reichweite der Verteidigungsbatterien des Hafens, und dann sind sie durch die Atmosphäre gestoßen und aus dem System gesprungen. Aber er hatte vergessen« – ihr Gesichtsausdruck wurde vergnügt –, »daß es westlich des Raumhafens einige Canyons und Bergkämme gab und daß sein den Bodenkonturen folgendes Steuerprogramm streng auf die Höhe über dem Terrain abgestimmt war …«
    Kell begriff vor den beiden anderen Piloten und fing zu lachen an. »Also haben all diese fliehenden Droiden eine ziemlich wilde Fahrt mitgemacht.«
    Tyria gestikulierte mit der Hand, als würde sie einer wild gewordenen Oszilloskopwelle folgen. »Also, stellen Sie sich vor, Sie befinden sich auf diesem corellianischen Schwergutfrachter, und plötzlich geht es auf und ab durch die Landschaft, und das mehr als hundert Kilometer weit…«
    Knirps und Piggy schlossen sich ihrem Gelächter an. Das von Knirps klang schrill und keuchend wie das Wiehern eines Esels – Piggy gab ein angenehm klingendes grunzendes Geräusch von sich, für dessen Übersetzung sein Implantat offenbar nicht programmiert war.
    Schließlich beruhigten sie sich wieder. »Jedenfalls«, schloß Tyria, »sie haben überlebt und er kam mit einem Frachter und einer ganzen Menge wertvoller Informationen über Kessel zur Allianz – beispielsweise wer dort zum Dienst

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