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X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

Titel: X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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und kontrolliert, genau so wie Kell das von einem ehemaligen Schauspieler erwartet hätte. »Sie dachten, das würde ein schwerer Schlag für die imperiale Moral sein.«
    »Nun, für die Moral junger Mädchen war es das jedenfalls«, sagte Tyria.
    »Aber zuerst beschlossen sie, mir zu zeigen, was es mit dem Imperium wirklich auf sich hatte. Ich wurde ausführlich über die militärischen und nachrichtendienstlichen Aktivitäten des Imperiums informiert. Und dann, als sie soweit waren, mich zu töten, schlug eine Rettungsmission imperialer Kommandos zu. Da habe ich mir diesen kleinen Kratzer im Gesicht zugezogen. Ein Laserstreifschuß. Die beiden Seiten hätten einander beinahe umgebracht, bloß ein paar Kommandos sind übriggeblieben. Ich war ein völliges Wrack. Emotional wie physisch, deshalb habe ich mich vor den Imps versteckt. Ich beschloß, mich nicht finden zu lassen, bis ich mir Klarheit verschafft hatte, was eigentlich vorging. Da man meine Leiche nicht finden konnte und sie auch nie aufgetaucht ist, hat man mich schließlich für tot erklärt und behauptet, meine Entführung sei eine offiziell sanktionierte Mission der Rebellen gewesen, was nicht der Fall war.«
    Tyria schien entzückt. »Aber wo haben Sie all die Jahre gesteckt?«
    »Bei einigen Mitgliedern meiner ausgedehnten Familie. Ich bin auf Pantolomin aufgewachsen, aber meine Leute kamen ursprünglich von Lorrd, und deshalb haben meine Eltern, als ich schließlich in die Zivilisation zurückkehrte, dafür gesorgt, daß man mich dorthin schickte. Von Lorrd aus war es eine Leichtigkeit, die Allianz zu erreichen. Meine Eltern hatten meine Einkünfte recht gut angelegt, und deshalb hatte ich nie Geldmangel, solange ich mich versteckte.«
    »Wenn Ihnen die Frage nichts ausmacht …« Tyria wirkte ein wenig bedrückt. »Sind Sie gegen Bacta allergisch? Haben Sie deshalb Ihre Narbe noch?«
    »Nein. Ich habe sie einfach behalten. Ein kleines Andenken, das ich von Leuten habe, denen ich in meiner Jugend ziemlich geholfen habe.« Er zuckte die Achseln.
    Phanan hob die Hand. »Ich bin derjenige, der gegen Bacta allergisch ist. Deshalb bin ich zu zwanzig Prozent mechanisch, und es wird immer mehr.« Er lächelte Tyria zu. »Aber jede menschliche Zelle in mir sehnt sich danach, besser mit dieser Dame bekannt zu werden.«
    Sie warf ihm einen amüsierten und zugleich zurechtweisenden Blick zu. »Wird das eine jener Einheiten, wo der einzige weibliche Pilot, meine Wenigkeit nämlich, ständig von allen Jockeys, die nichts Besseres zu tun haben, verfolgt wird?«
    Phanan beugte sich vor und griff nach ihrer Hand. Seine Stimme wurde leise und klang jetzt melodramatisch: »Tyria, ich habe Sie gerade erst kennengelernt, und doch liebe ich Sie bereits. Und glauben Sie bloß nicht, daß ich Sie wegen Ihrer Schönheit liebe, obwohl die umwerfend ist, oder wegen Ihres Körpers, der geradezu galaktisch ist, oder Ihrem Wesen, das in mir das Begehren weckt. Nein, ich liebe Sie, weil ich höre, daß Sie ein Jedi in Ausbildung sind und ich dringend mächtige Freunde brauche.«
    Sie riß ihm verärgert die Hand weg. »Da haben Sie falsch gehört. Und Sie haben die Manieren einer Wompratte.«
    »Sind Sie wirklich ein Jedi in Ausbildung?« fragte Kell.
    »Nein. Ich habe zwar ein winziges Maß an Kontrolle über die Macht. Aber ich arbeite seit Jahren daran, und doch habe ich diese Kontrolle nicht sehr verstärken können.« Sie lächelte schief. »Die Macht ist schwach in mir.«
    Zufrieden, daß seine Stirn jetzt wieder so normal wie möglich war, legte Kell seine Serviette weg. »Sind Sie je Luke Skywalker begegnet?«
    Sie nickte. »Er hat ein paar Übungen mit mir gemacht. Eine ganze Menge sogar. Und er war sehr nett, als er mir sagte, daß ich seiner Ansicht nach in meiner Kontrolle über die Macht nie sehr weit kommen würde. Daß sich dieser Traum, den ich so lange gehegt habe, nie verwirklichen würde.«
    »Wissen Sie, was ich tun würde, wenn ich jemals auch nur den leisesten Funken von Kontrolle über die Macht hätte?« fragte der narbige Pilot.
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Ich würde auf diesen langen Einsätzen jenen winzigen Punkt in meinem Rücken kratzen, an den ich nie herankomme …«
    Sie stand so schnell auf, daß ihr Lumkrug klapperte. »Machen Sie sich nur lustig über mich!«
    »Ach was, glauben Sie, daß Skywalker das nicht tut?«
    »Ich habe für so etwas keine Zeit. Ich habe zu tun.« Sie ging zum Ausgang, und ihre Körperhaltung ließ erkennen, daß sie

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