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X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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den Trägheitskompensator des X-Flüglers ein wenig zuviel, und die Halterung der S-Fläche zerrte an ihren Drähten, die gegen ihren Helm gerissen wurden. Sie ignorierte die Behinderung, versuchte Wedge zu folgen und klebte förmlich an seiner Backbordseite, wenn auch die Distanz zwischen ihnen zunahm. Ein Blick durch die Backbordluke zeigte ihr, daß Face dort war und sich bemühte, die Formation zu halten.
    Ein grüner Laserstrahl schoß blendend hell zwischen ihr und Face hindurch. Wedge beendete sein Manöver und schoß auf die beiden herankommenden TIE-Jäger. Lara versuchte, einen der beiden in ihre Zielerfassung zu bekommen, schaffte es aber nicht – der gegnerische Sternenjäger war einfach zu wendig, entwischte ihr. Sie feuerte trotzdem, aber ihr Strahl von einzelnen Laserschüssen zuckte ergebnislos durch das Vakuum, Meter von der Steuerbordfläche des TIE-Jägers entfernt.
    Der TIE-Pilot entzog sich dem roten Feuer, ließ sich ein wenig nach Backbord abgleiten… geradewegs in Wedge Antilles Vierlingsschuß. Die vier Laserstrahlen durchbohrten das kugelförmige Cockpit des Jägers. Der TIE-Jäger verschwand in einer grandiosen Explosion aus Rot, Orange und Gelb, und Lara hörte das Klirren und Klappern von Splitterstücken, als ihr X-Flügler durch die Explosionswolke schoß.
    Und da war auch das Echo eines Schreies. Lara schüttelte den Kopf. Sie konnte den Piloten unmöglich gehört haben.
    Es sei denn, er sendete. »Tonin, Empfang der imperialen Frequenzen sofort abschalten.«
    GEMACHT.
    »Zwei für Anführer, einen für Dreizehn.« Das war wieder Zwei. Lara schlug nach dem Konfigurationsschalter, als ob er diese verdammte Stimme wäre. Sie versuchte den anderen TIE-Jäger auf ihren Sensordisplays zu finden, aber der nächste Feind war auf Außenkurs, raste auf die Wolke roter Punkte zu, die die beiden vollen Geschwader darstellten, die von der Oberfläche von Lavisar gestartet waren.
    Tatsächlich waren alle übriggebliebenen TIE-Jäger – fünf an der Zahl – auf Außenkurs.
    »Gespenster, Anführer, Formation. Zwölf, Kursberechnungen anstellen und uns hier rausholen. Wir haben höchstens eine Minute, bis die uns überholen. Lagebericht!«
    »Drei. Keine Abschüsse. Leichte Beschädigung an Steuerbordfusionsmaschine. Schalte sie ab.«
    »Vier. Zwei Abschüsse. Kein Schaden.«
    Da war es wieder, trommelte ebenso beständig auf ihren Schädel wie das Schaltergehäuse, das immer wieder gegen ihren Helm stieß – ein Gedanke, der sie einfach nicht loslassen wollte. Zsinj ist genauso wie Trigit. Warum aber hatte sie das gedacht?
    Weil es stimmte. Was hier die Gespenster angegriffen hatte, waren keine Raptorstreitkräfte gewesen. Wenn dies ein von Zsinj kontrollierter Planet gewesen wäre, wären als erstes Raptors aufgestiegen – sie hatten schließlich ihren Ruf, besonders brutal und effizient zu sein, zu wahren. Diese Welt war also tatsächlich unabhängig, und die von ihnen aufgefangene Raptorsendung war eine Falle gewesen, wie die Gespenster angenommen hatten.
    Und da die Streitkräfte von Lavisar auf die Gespenster nicht vorbereitet gewesen waren – sonst wären da mehr gewesen –, war das genau das, was Commander Antilles gesagt hatte: ein raffinierter Plan Zsinjs, um zu bewirken, daß Kräfte der Neuen Republik –
    Rebellen.
    – daß Rebellenstreitkräfte den Verteidigern des Planeten zusetzten, sie vielleicht sogar vernichteten. Damit dann Zsinj hier als Eroberer oder als Verteidiger erscheinen konnte. In der Konsequenz bedeutete beides dasselbe: Zsinj würde die Kontrolle über den Planeten übernehmen.
    Sie wollte den Plan bewundern, insbesondere deshalb, weil er ja auch für die anderen Welten galt, die die Mon Remonda angegriffen hatte. Es war ein raffinierter, ein geschickter Plan.
    Aber es gab da jene Piloten, die gerade geopfert worden waren, die gestorben waren, nur um Zsinjs Ruf zu wahren. Es war genauso wie bei Admiral Trigit. Und es war nicht –
    »Dreizehn.«
    – anständig, es war ehrlos.
    Und die letzten fünfzehn Jahre von Gara Petothels Leben schlossen sich über Lara Notsil wie ein Sarg. Die Arbeit ihrer Eltern für den Geheimdienst des Imperiums. Ihre Verhaftung und ihre Hinrichtung wegen nicht näher bezeichneten Verrats. Wie Gara sie doch gehaßt hatte, und wie sie sie vermißt hatte. Und dann hatte sie gelernt, immer nur gelernt, und immer wieder ihre Loyalität unter Beweis gestellt, damit ihr nie etwas Ähnliches widerfahren würde.
    »Dreizehn.«
    Ihr ganzes

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