Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
X-Wing 07 - Kommando Han Solo

X-Wing 07 - Kommando Han Solo

Titel: X-Wing 07 - Kommando Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
Vom Netzwerk:
wesentlich schwerer, mich mit elegant formulierten Reden zu verblüffen. Aber was Sie dürfen, ist, sich mit der Antwort Zeit zu lassen.«
    Das tat Donos. Er atmete ein paar Mal tief durch, und seine Gesichtsfarbe wurde wieder normal. Schließlich sagte er: »Ich glaube deshalb, dass ich bewusst und absichtlich gefeuert habe, weil das mit dem im völligen Einklang steht, was ich mir jedesmal vorgenommen habe, wenn ich darüber nachdachte, was ich tun würde, wenn ich den Verräter der Krallenstaffel vor meinen Kanonen habe.«
    »Sehr gut. Das ist eine echte Antwort. Und jetzt sagen Sie mir, und zwar basierend auf Ihrer Erinnerung und nicht etwa darauf, was im Einklang mit Ihren Gefühlen vor diesem Vorgang steht: Haben Sie bewusst und absichtlich auf Lara Notsil gefeuert?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Haben Sie bewusst und absichtlich gegen die ausdrücklichen Befehle eines vorgesetzten Offiziers gehandelt?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Sehr gut. Ich werde den Zwischenfall für den Augenblick als ›versehentliche Entladung eines Waffensystems‹ eintragen. Und so wird es zu den Akten genommen werden, sofern nicht eine Untersuchung Gegenteiliges feststellt.«
    »Und wenn die Untersuchung Gegenteiliges feststellt, komme ich vor ein Kriegsgericht.«
    »Durchaus möglich. Aber möglicherweise wird man nichts Gegenteiliges feststellen. Wir werden das vielleicht nie erfahren. Und wenn der Ausschuss die Theorie von der zufälligen ›Entladung‹ akzeptieren muss, weil nichts Gegenteiliges festgestellt werden kann, wird Ihre Karriere das wahrscheinlich überleben. Und irgendwann einmal, in ferner Zukunft, wird es vielleicht einmal dazu kommen, dass ein Sternjägerkommando in Friedenszeiten zu viele Piloten hat, und dann wird ein Makel, der viel weniger bedeutsam ist als dieser, eine Laufbahn zerstören… aber bis dahin vergeht bestimmt noch viel Zeit.« Wedge sah Donos mit einem langen, prüfenden Blick an, einem Blick, von dem er sehr wohl wusste, dass er einen einschüchtern konnte. »Donos, wissen Sie, was meiner Ansicht nach geschehen ist?«
    »Nein, Sir.«
    »Ich glaube, Sie haben, als Ihnen klar wurde, dass Notsil ganz oder teilweise für den Tod Ihrer Piloten von der Krallenstaffel verantwortlich war, die Kontrolle über sich verloren und haben versucht, sie zu töten, trotz der Gefahr für Ihre Pilotenkameraden und entgegen der Anweisung eines vorgesetzten Offiziers.«
    Donos’ Gesicht war der Schock anzusehen, den ihm diese Worte versetzten. »Genau das habe ich doch versucht Ihnen zu erklären, und dafür habe ich versucht, die Verantwortung zu übernehmen.«
    Wedge schüttelte den Kopf. »Sie haben nicht versucht, die Verantwortung zu übernehmen. Sie haben versucht, ihr aus dem Wege zu gehen. Verantwortung bedeutet, dass man sich zu dem bekennt, was man falsch gemacht hat, und versucht, es irgendwie zu bereinigen.«
    »Ich… verstehe nicht. Ich begreife wieder einmal nicht, was Sie sagen wollen.«
    »Warum haben Sie die Kontrolle verloren? Oder genauer gefragt: Warum war keinem Angehörigen Ihrer Staffel bewusst, dass Sie möglicherweise die Kontrolle verlieren würden?«
    »Ganz offensichtlich ist da in meinem Kopf immer noch etwas nicht ganz in Ordnung.«
    »Und dies Problem haben Sie ganz offensichtlich mit den Ärzten besprochen.«
    »Nein, Sir.«
    »Sie haben es mit Ihrem Flügelmann besprochen.«
    »Nein, Sir.«
    »Mit wem haben Sie es dann besprochen, um eine Besserung herbeizuführen?«
    Donos wich seinem Blick aus und gab sich große Mühe, sich die Qualen, die er offenbar litt, nicht anmerken zu lassen.
    »Donos, das ist die Verantwortung, der Sie sich entzogen haben. So, und jetzt sind Sie entweder einsatzfähig oder sind es nicht. Wie stellen wir das fest?«
    »Ich denke, ich werde mit den Ärzten sprechen.«
    »Sprechen Sie zuerst mit einem Ihrer Staffelkameraden. Mit einem oder auch mit mehreren. Denn wenn Sie den Überdruck in Ihnen in der Atmosphäre ablassen, überleben Sie das leichter, als wenn Sie es im Vakuum tun. Und dann reden Sie mit den Ärzten.«
    Donos sah ihn nicht an, nickte aber.
    »Bis mir jemand sagt, ob Sie einsatzfähig sind oder nicht, sind Sie von der aktiven Pilotenliste gestrichen. Und Sie sind nicht derjenige, der mir das sagen muss.«
    Endlich sah Donos ihn an und nickte wieder. »Verstanden, Sir.«
    »Eines haben Sie heute richtig gemacht, Donos. Wahrscheinlich wissen Sie das nicht einmal. Ihr Flugschreiber und Ihr Astromech zeigen beide an, dass Sie Ihren Torpedo

Weitere Kostenlose Bücher