X-Wing 07 - Kommando Han Solo
erreichen Sie mich via HoloNet über die Frequenz und zu der Zeit, die in dieser Datei angegeben sind. Wenn ich eine persönlich an mich gerichtete Sendung von General Solo mit irgendeiner beliebigen Botschaft erhalte, werde ich das als Signal dafür ansehen, dass Sie mir zustimmen.«
»Und was dann?«
»Dann werde ich Ihnen alle jemals aufgezeichneten Daten übermitteln, die wir über die Feldzüge Zsinjs besitzen. Seine strategischen und taktischen Maßnahmen, das, was uns über seine Globalstrategie bekannt ist und was wir über seine Verbände wissen. Und als Gegenleistung erwarte ich eine ähnliche Sendung von Ihnen. Möglicherweise weiß jeder von uns etwas über unseren gemeinsamen Feind, das der andere nutzen kann.«
Face nickte. »Ein interessanter Gedanke. Und wenn das offiziell bekannt würde, würde man Sie wegen Kollaboration mit dem Feind exekutieren.«
Rogriss nickte. Er wirkte so vergnügt und fröhlich, als hätte Face gerade vorgeschlagen, seine Mannschaft solle Coruscant besuchen und dort ein Bombardement durchführen. »Das würde Ihrem General Solo wahrscheinlich auch blühen. Aber das ist so ziemlich der schlimmste Fall, der eintreten kann. Der beste Fall wäre, dass Zsinj stirbt.«
»Richtig.« Face schob das Datacard ein. »Eine letzte Frage noch, ehe ich wieder abfliege. Warum arbeiten Baron Fel und die Hunderteinundachtzigste mit Zsinj zusammen?«
Jetzt wirkte der Ausdruck des Admirals nicht mehr ganz so fröhlich. »Ich habe keine Ahnung, was Fel bewegt. Er ist zu Ihrer Seite übergelaufen und war dann ein paar Jahre verschwunden. Jetzt ist er bei den Rebellen fahnenflüchtig geworden und arbeitet wieder mit einem neuen Partner zusammen. Ich behaupte einfach, dass er ein zwanghafter Verräter ist. Aber eines kann ich Ihnen sagen: Er hat nicht das Kommando der Hunderteinundachtzigsten.«
»Wie das?«
»Die echte Einhunderteinundachtzigste dient immer noch loyal und erfolgreich unter Turr Phennir dem Imperium. Fel hat eine neue Gruppe von Piloten zusammengetrommelt, sie die Hunderteinundachtzigste genannt und rote Streifen auf ihre Sternjäger gemalt, wie sie die echte Jägergruppe trägt. Vielleicht hält er sich sogar für so etwas wie die Personifizierung der Einhunderteinundachtzigsten und schließt daraus, dass die Gruppe ihm überallhin folgt, wo er hingeht; das würde durchaus zu der kolossalen Selbstüberschätzung passen, die man bei Kommandanten von Jägergruppen häufig erlebt. Aber es entspricht nicht der Wahrheit.«
»Interessant. Danke, dass Sie so offen zu mir sprechen.« Face stand auf.
Rogriss nickte. Er deutete auf das Büffet. »Möchten Sie nicht noch einen kleinen Imbiss mitnehmen?«
Face lachte.
In den Stunden, die auf Coruscant Nacht gewesen wären – nach dem Coruscant-Zeitschema wurden alle Aktivitäten auf der Mon Remonda eingeteilt –, trafen sich Solo und Wedge im Büro des Generals. Solo sah so müde und bedrückt aus, wie Wedge sich fühlte. Und Wedge stellte, übrigens nicht zum ersten Mal, fest, dass Solo, wenn er einmal die Maske des jungenhaften Draufgängers fallen ließ – so wie er das jetzt tat –, zorniger aussehen konnte als jeder andere Mann, den er bisher kennen gelernt hatte. Und das war jetzt der Fall; bei der Analyse der Attentatsversuche seitens der beiden Twi’leks hatte das Gesicht des Generals Züge angenommen, die jeden Untergebenen ebenso wie jeden Feind in Angst und Schrecken versetzt hätten.
»Wirst du das Angebot von Rogriss annehmen?«, wollte Wedge wissen.
Solos Züge lockerten sich. Er nickte.
»Vorbehaltlich Bestätigung durch das Flottenkommando?«
»Nein. Ich habe hinsichtlich der Suche nach Zsinj recht umfassende Vollmachten.« Solo setzte sein legendäres schiefes Lächeln auf: »Solange die nicht zu der Ansicht gelangen, dass ich völlig gescheitert bin, bin ich immer noch ein sehr wichtiger Mann.
Dabei fällt mir übrigens ein, dass ich dir schon vor einer Weile sagen wollte, dass ich diesen Plan deiner Piloten übernehmen werde. Ich meine, eine Attrappe des Millennium Falken zu bauen und zu sehen, ob wir Zsinj damit anlocken können. Ich meine, wenn ich für ihn so wichtig bin, hätte das ja durchaus eine Erfolgschance.«
»Das freut mich zu hören. Das ist wirklich eine Chance.«
Solos Lächeln verblasste. »Was auch immer bei diesen beiden Twi’leks diese Verrücktheit ausgelöst hat, es scheint sich auszubreiten«, sagte Solo. »Kurz vor den beiden Attentatsversuchen auf uns beide wäre
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