X-Wing 07 - Kommando Han Solo
Ratsherrin Mon Mothma fast von ihrem eigenen Leibwächter, einem Gotal, getötet worden. Sie ist schwer verletzt. In den Stunden darauf gab es zwei Zwischenfälle, bei denen Gotal-Soldaten wild um sich geschossen haben: einer in dem Aufenthaltsraum einer Kaserne, in dem hauptsächlich Menschen anwesend waren, der andere in einem Holotheater. Dabei sind Dutzende ums Leben gekommen. Einer der Gotals ist von Soldaten erschossen worden, der andere hat mit seinem eigenen Blaster Selbstmord begangen.«
»Genau wie Tal’dira«, sagte Wedge.
»Was? Corran Horn hat Tal’dira getötet.«
Wedge schüttelte den Kopf. »Ich habe das gesehen, als ich sämtliche Aufzeichnungen über Tal’diras Angriff zusammengetragen habe. In dem Augenblick, unmittelbar bevor Corran Horn geschossen hat, hat Tal’dira seine gesamte Schildenergie auf die Heckschilde geschaltet. Sein Bug war ungeschützt. In gewissem Sinne hat er also Selbstmord begangen.«
»Das ergibt doch keinen Sinn. Mir würde noch einleuchten, dass ein fanatischer Attentäter Selbstmord begeht, nachdem er sein Ziel erreicht hat – aber doch nicht vorher.«
»Ich verstehe es auch nicht. Hast du irgendetwas über diesen Kantinenarbeiter erfahren, diesen Galey?«
Solo schüttelte den Kopf. »Kein erkennbares Motiv… also vermutlich Geld. Keine Hinweise auf Kontakte mit Aufständischen oder Feinden. Er hat, seit wir Coruscant verlassen haben, viel Zeit in Shuttle-Simulatoren verbracht. Möglicherweise hat er dabei genug gelernt, um nach Erledigung seines Vorhabens mit einem unserer Lambda -Shuttles hier abhauen zu können.
Jedenfalls sehe ich in ihm einen Schlüssel zu dem ganzen Rätsel. Die Tatsache, dass man ihn beauftragt hat, Gast zu töten, bedeutet, dass er für Zsinj tätig war. Und man hat ihn dabei beobachtet, wie er mit Tal’dira und Nuro Tualin gesprochen hat, und das bedeutet, dass er mit ihnen zu tun hatte und deshalb vermutlich mit dieser ganzen Tal’dira-Verschwörung. Und damit steht für mich fest, dass Zsinj dahintersteckt.«
Solo holte tief Luft. »Dass uns das alles bekannt ist, bedeutet nur leider noch lange nicht, dass das jeder versteht. Und dann habe ich noch eine Neuigkeit. Eine höchst unangenehme Neuigkeit.«
Er sagte es Wedge.
Inzwischen waren ein paar Stunden vergangen, und vor wenigen Minuten hatte die Tagschicht der meisten Piloten und des Zivilpersonals begonnen. Wedge musterte die drei guten Leute, die er in seinem Büro versammelt hatte, und schickte sich an, sie auf das Schlimmste zu beleidigen.
Nawara Ven musterte ihn prüfend. Für Wedge war offenkundig, dass der andere wusste, dass irgendetwas Unangenehmes bevorstand. Dia Passiks Gesichtsausdruck zu deuten, fiel ihm schwerer. Und sein Chef-Mechaniker, Koyi Komad, wirkte verunsichert.
»Ich habe neue Anweisungen vom Provisorischen Rat erhalten«, sagte Wedge. »Für unsere Gruppe hier wirkt sich das in der Weise aus, dass ich mich genötigt sehe, Sie drei auf eine Zeitlang vom aktiven Dienst zu suspendieren.«
Koyi wirkte entsetzt. Dias Augen verengten sich. Nawara Ven nickte, als hätte er genau das erwartet. »Weil wir Twi’leks sind«, sagte er.
»Ich fürchte, ja.«
Koyis Stimme wurde vor Erregung schrill. »Das kann ich einfach nicht glauben.«
»Glaub es ruhig«, sagte Dia. »Das gilt für die ganze Flotte, nicht wahr, Commander?«
Wedge nickte.
»Da kann man wieder einmal sehen, was von den menschlichen Versprechen hinsichtlich der Gleichheit aller Spezies zu halten ist«, sagte Koyi verbittert. »Ich brauche mir das nicht gefallen zu lassen. Wissen Sie eigentlich, wie viele Stellenangebote, zivile Stellenangebote, mit einer ganzen Menge Geld ich abgelehnt habe? Aber nein, ich habe mich wieder zur Sonderstaffel versetzen lassen. Ich bin bei Ihnen geblieben, nachdem Zsinj den Stützpunkt Noquivzor über uns in die Luft gejagt und so ziemlich jeden meiner Kollegen dabei umgebracht hat. Ich habe das getan, weil die Sonderstaffel für mich so etwas wie das Symbol für das war, was ich unterstützen wollte – eine Galaxis, in der es keine Unterschiede zwischen den Spezies gibt. Aber jetzt ist das vorbei.«
»Es ist nicht vorbei«, sagte Wedge. »Es hat nur einen schweren Rückschlag erlitten, aber tot ist dieser Gedanke nicht.«
Koyi sah ihn an und lächelte, aber es war weder ein fröhliches noch ein freundliches Lächeln. »Dann bin ich also außer Dienst. Ich habe mir eine Menge Lektüre aufgehoben. Kann ich gehen, Sir?«
Wedge nickte. »Koyi, es tut mir
Weitere Kostenlose Bücher