Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
X-Wing 08 - Isards Rache

X-Wing 08 - Isards Rache

Titel: X-Wing 08 - Isards Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
Vom Netzwerk:
Komlink in die Holoprojektoreinheit des Raums. »Hier Iella Wessiri, rufe Starweb.«
    Das Bild des scheibenförmigen Frachters, den sie aus dem Festsaal gesehen hatte, hing eine Sekunde lang über der Projektorplattform und verwandelte sich dann in Asyr Sei’lars Kopf und Schultern. »Ich habe dir und Mirax eine Nachricht hinterlassen, um euch wissen zu lassen, dass ich abreise.«
    »Das brauchst du nicht, Asyr.« Iella sah durch das Bullauge der Kabine hinaus und entdeckte den Frachter, der vor dem Steuerbordbug der Lusankya hing. »Du kannst zurückkommen, wir können das alles erklären.«
    »Nein. Es ist besser, wenn ich tot bin.«
    »Aber Gavin, er… man spürt, wie er leidet.«
    Die Bothan wandte den Blick kurz von der Holokam ab, schniefte dann und drehte das Gesicht wieder herum. »Ich weiß, Iella. Ich weiß, wie sehr er leiden muss, aber er wird darüber hinwegkommen. Er ist stark. Er wird trauern, und dann wird er sich davon erholen und neue Kräfte entwickeln. Das weiß ich. Denk an das, was ich dir ganz zu Anfang gesagt habe, als du mich bei Distna geborgen hast, ich meine, warum du niemandem sagen darfst, dass ich überlebt habe.«
    »Borsk Fey’lya ist nicht der Imperator.« Iella breitete verärgert die Arme aus. »Du hast mir gesagt, er hätte erklärt, er würde euch beide nie heiraten und ein Kind adoptieren lassen und euch das Leben zur Hölle machen. Das ist ein rücksichtsloser Missbrauch seiner Macht. Man darf einfach nicht zulassen, dass er mit so etwas durchkommt.«
    »Das weiß ich, Iella, und das werde ich auch nicht.« Asyrs Lippen legten ihre scharfen weißen Zähne frei, ein Lächeln, das eher an das Zähnefletschen eines Raubtiers erinnerte. »Ich werde auf eine unserer Koloniewelten gehen und dort eine neue Identität annehmen. Und dort will ich daran arbeiten, die bothanische Gesellschaft zu verändern, um sicherzustellen, dass Politiker wie Fey’lya nicht auch das Leben anderer Leute ruinieren können. Wenn ich jetzt wieder von den Toten auferstehe und an die Öffentlichkeit trage, was er getan hat, vernichte ich damit ein Individuum. Aber das System fördert diese Art von Macht nach wie vor, und ich muss daran arbeiten, dieses System zu ändern.«
    »Bei all dem wäre Gavin eine große Hilfe für dich.«
    »Ich weiß, aber das wird eine schmutzige Schlacht, und die wird auf eine Art und Weise gekämpft werden, wie das nur Bothans können.« Ihre violetten Augen weiteten sich. »Das wird mein Leben auffressen, aber ich werde nicht zulassen, dass es auch das seine auffrisst. Gavin würde seine ganze Kraft dafür verwenden, mir zu helfen, aber das darf ich ihm nicht antun. Er hat Besseres verdient. Hilf ihm, darüber hinwegzukommen.«
    »Das werde ich, ganz bestimmt.«
    Asyr nickte. »Danke. Und bitte verzeiht mir, dass ich dich und Mirax damit belastet habe, mein Überleben geheim zu halten. Frauen sollten keine Geheimnisse vor ihren Männern haben.«
    Iella schob eine Augenbraue hoch. »Du warst wohl nie verheiratet?«
    Asyrs Gesicht nahm einen überraschten Ausdruck an, und dann lachte sie. »Nein. Später einmal vielleicht. So, jetzt bin ich auf dem Vektor in den Hyperraum. Sag Booster, dass dieses Schiff bei Commenor auf ihn warten wird, wie wir das besprochen haben. Leb wohl, Iella, und vielen Dank.«
    »Auf Wiedersehen, Asyr.«
    Das Bild der Bothan erlosch, als der Frachter in den Hyperraum schoss. Iella wischte sich eine Träne von der rechten Wange, nahm dann ihr Komlink und ging zur Tür. Als sie sich öffnete, stand ein Mann davor und hielt die Hand über den Knopf des Türsummers.
    »Wedge!«
    »Iella, gut, dass ich dich gefunden habe.« Der Führer der Sonderstaffel grinste jungenhaft. »Ich habe Corran und Mirax getroffen. Sie haben gesagt, du sollst runterkommen.«
    »Und du bist mich holen gekommen.« Iella grinste. »Du willst wohl, dass ich dich General Cracken empfehle, damit er dich nach dieser Leistung in den Geheimdienst aufnimmt?«
    »Äh, hmm, nein.« Er hob den Kopf. »Ich habe mir überlegt, ich meine, ich habe schon früher daran gedacht, hatte aber nie Gelegenheit, dich zu fragen… Die haben gesagt, sie würden dir einen Platz an ihrem Tisch frei halten, aber ich muss da bei ein paar Senatoren sitzen, die ich nicht kenne…«
    »Und du willst jemanden an deiner Seite haben, als Flügelmann?«
    »Ja, als Flügelmann.« Er hielt ihr den Arm hin. »Interessiert?«
    »Klingt nach einem gefährlichen Einsatz.« Sie sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an.

Weitere Kostenlose Bücher