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X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

Titel: X-Wing 09 - Das letzte Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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häufig seine Aufmerksamkeit wecken würde. Daher hielt er es für besser, sich schon jetzt beizubringen, ihm möglichst wenig Beachtung zu schenken. Trotzdem überlegte er, welche Szene sich aus diesen Aufzeichnungen ergeben und welche Rolle sie bei der von Hallis zusammengestellten Dokumentation spielen würde. Er fragte sich auch, wie er neben seinen auffälligeren Kollegen wirken mochte. Wedge war wie Janson etwas kleiner als der Durchschnitt, und seiner Meinung nach gab es kaum einen Menschen, der gewöhnlicher aussah als er selbst. Doch Verehrerinnen hatten behauptet, dass sein Gesicht Intelligenz und Entschlossenheit zeigte. Qwi war der Ansicht gewesen, dass sich seine braunen Augen durch eine hypnotische Tiefe auszeichneten. Anderen Frauen hatte sein Haar gefallen: Es war so lang, wie es die militärischen Vorschriften erlaubten, und offenbar handelte es sich um Haar, durch das Frauen gern mit den Fingern strichen.
    Er zuckte innerlich mit den Schultern. Vielleicht kam er im Vergleich mit Extrovertierten wie Janson nicht so schlecht weg, wie er befürchtete. Aber er wünschte sich, beim Rasieren im Spiegel jene Eigenschaften zu sehen, die seine Verehrerinnen in ihm zu erkennen glaubten.
    »Ich wüsste es zu schätzen, wenn unsere X-Wings eine neue Lackierung bekommen könnten«, sagte Wedge. »Rot-Staffel Eins, Zwei, Drei und Vier.« Er deutete auf sich selbst, Tycho, Janson und Hobbie. »Weiße Grundfarbe, mit dem Rot des Renegaten-Geschwaders für die Streifen. Kein Einheitswappen.«
    Salaban nickte. »Kein Problem.«
    »Nun, was steht als Erstes auf dem Programm? Richten wir uns in unseren Quartieren ein oder besprechen wir die Mission?«
    Salabans Miene wies darauf hin, dass ihm diese Frage unangenehm war. »Ich fürchte, Sie bekommen Gelegenheit, sich in den Quartieren einzurichten, Sir. Eine Missionsbesprechung findet erst statt, wenn Sie auf dem Planeten landen. Der Geheimdienst hat entschieden, derzeit keinen Verbindungsoffizier zu schicken.«
    Wedge verbiss sich eine Antwort, die in der Missionsdokumentation unangemessen geklungen hätte. »Wir fliegen völlig unvorbereitet nach Adumar?«
    Captain Salaban nickte.
    Wedge rang sich ein Lächeln für die Holocam ab. »Nun, das ist eine weitere Herausforderung. Sehen wir uns die Quartiere an.«

2
     
    Tage später, als die Allegiance am Rande des Sonnensystems mit dem Planeten Adumar aus dem Hyperraum kam, kochte Wedge noch immer innerlich. Es gab natürlich auch so etwas wie zu gründliches Planen. Mit zu viel Zeit und einem zu großen Wunsch, jedes noch so kleine Detail der Mission vorzubereiten, war es möglich, die eigentlich wichtigen Ziele und die beste Taktik aus den Augen zu verlieren.
    Doch dies war genau das Gegenteil einer solchen Situation. Wedge wusste jetzt nicht mehr über das Volk von Adumar als bei der Entgegennahme der Datenkarte von Cracken. Er saß in seinem X-Wing, ging die Checkliste vor dem Flug durch und verfügte nur über die Koordinaten eines Ortes auf Adumar. Wenn sich die Allegiance dem Planeten genähert hatte – auf einem seltsam umständlichen Kurs, der Richtungswechsel bei einer der unbewohnten Welten des Systems und bei einem von Adumars zwei Monden erforderte –, sollten Wedge und die drei anderen Piloten starten und das durch die Koordinaten festgelegte Ziel ansteuern. Ein Shuttle der Allegiance, an Bord Hilfspersonal und auch Hallis Saper, war bereits nach Adumar geflogen, um Vorbereitungen für ihre Ankunft zu treffen.
    »Rot-Staffel, hier ist die Allegiance. Die letzte Phase des Anflugs endet in einer Minute.«
    Wedge sah auf die Anzeigen der Kom-Konsole. Seine R5-Ein-heit, Gate, hatte die Sendung ebenfalls empfangen und bereits mit dem Countdown begonnen. »Hier ist Rot-Führer«, sagte Wedge. »Verstanden. Wir starten bei Ankunft plus fünf Sekunden. Rot-Staffel, seid ihr so weit?«
    »Rot Zwei, Bereitschaft.« Das war Tycho. Mit Worten ging er ebenso sparsam um wie mit Bewegungen.
    »Rot Drei, Triebwerk gezündet und bereit.« Jansons unnachahmliche Stimme – sein Enthusiasmus war trotz der für X-Wings typischen Kom-Verzerrungen deutlich zu hören.
    »Rot Vier, bisher ist noch nichts schief gegangen.« In Hobbies mürrischer Stimme erklang fast so etwas wie Hoffnung.
    Wedge spürte, wie sich die Allegiance nach Steuerbord neigte, ein Manöver, das etwa zehn Sekunden dauerte; es endete, als der Countdown null erreichte. »Rot-Staffel, Start.« Er ließ den Worten Taten folgen und brachte seinen X-Wing mit dem

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