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Xander, auf Liebe und Tod

Xander, auf Liebe und Tod

Titel: Xander, auf Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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so lange
hier bleiben, wie ich die Luft anhalten kann.«
    Xander schüttelte den Kopf. Hier ging es wohl um Cordys neuste
Diät, zu der diesmal ganz spezielle Nahrungsmittel gehörten, angeordnet durch
den bislang letzten einer ganzen Reihe von Diätärzten. Zumindest wenn man ihren
beiden Freundinnen Glauben schenken durfte, die sich gestern während eines
beträchtlichen Teils der Englischstunde darüber unterhalten hatten.
    Bevor er sich abwenden und wieder mit seinen Gedanken Miss French
nachhängen konnte, hörte er aus der Küche ein ohrenbetäubendes Geheul.
    Es war Cordelia, die in einem Bild beklagenswerten Entsetzens vor
der nun offenen Kühlschranktür stand und wimmerte. Buffy wechselte rasch einen
Blick mit Willow, dann stürmten die beiden in die Küche. Xander folgte ihnen.
    Doch in der Sekunde, als er mit den Mädchen am Ort des Geschehens
eintraf, wünschte er, dies nicht getan zu haben.
    Im Kühlschrank hing - wie eine große Rinderhälfte - ein
menschlicher Körper.
    Die Leiche trug einen Laborkittel, an dessen Brusttasche die Worte Dr. Gregory aufgenäht waren.
    Doch etwas fehlte.
    »Sein Kopf! Sein Kopf!«, schrie Cordy. »Oh mein Gott, wo ist sein
Kopf?«
     
    Viel später - nachdem die Polizei verständigt, der Leichnam
entfernt und jede Aussage aufgenommen worden war - gesellte sich Xander zu Buffy und Willow in der Bibliothek. Die Mädchen wirkten
wie betäubt und Xander erging es selbst kaum besser. Sogar Giles, der für
gewöhnlich in den übelsten Situationen Gelassenheit ausstrahlte, schien ein
bisschen beunruhigt.
    »Hier«, sagte er zu Buffy und reichte ihr ein Glas Wasser. »Trink
das.«
    »Nein danke«, erwiderte Buffy, nahm das Glas und trank.
    »Ich habe noch nie gesehen…«, begann Xander, hielt inne und
versuchte es noch einmal: »Ich meine, ich habe noch nie gesehen, wie…« Abermals
versagte ihm seine Zunge den Dienst. Schließlich sagte er nur »Das war neu.«
    »Wer könnte Dr. Gregory etwas zu Leide tun wollen?«, wollte Willow
wissen.
    Giles schüttelte den Kopf. »Er hatte keine Feinde unter den
Kollegen, von denen ich wüsste. Er war ein kultivierter Mann. Ich mochte ihn.«
    »Ich auch«, sagte Buffy mit ungewohnt leiser Stimme.
    Schön, sorgt nur dafür, dass ich mich noch mieser fühle, dachte
Xander. Er konnte nur noch daran denken, dass er sich gewünscht hatte, Dr.
Gregory möge für immer vermisst bleiben. Aber an so etwas hatte er dabei natürlich
nicht gedacht.
    »Also gut, wir werden herausfinden, wer das getan hat«, stellte
Willow entschlossen fest. »Wir werden die Täter finden - und aufhalten.«
    »Darauf kannst du wetten«, sagte Buffy noch um einiges
entschlossener.
    »Was wissen wir?«, fragte Giles.
    »Nicht viel«, gab Buffy zurück. Sie stand auf und ging auf und ab.
»Er wurde auf dem Campus getötet. Vermutlich an dem Tag, an dem wir ihn das
letzte Mal sahen.«
    Giles runzelte die Stirn. »Wie hast du das herausgefunden?«
    »Er hatte seine Kleidung nicht gewechselt.«
    Xander ergriff das Wort. »Ich hätte da mal eine Frage, die
wahrscheinlich keiner besonders gerne hört, aber… wo ist sein Kopf
abgeblieben?«
    »Richtig«, meinte Willow. »Ich möchte das jedenfalls nicht hören.«
    »Angel!«, sagte Buffy unvermittelt.
    Was hat der denn damit zu tun?, dachte Xander verärgert.
    »Er hat mich gewarnt, dass etwas geschehen würde«, fuhr die
Jägerin fort.
    Oh, alles klar. Typisch Rätselknabe. Dann ist ja alles okay.
    Giles nickte. »Ja. Ja, das hat er, nicht wahr? Ich wünschte bloß,
ich wüsste, was er damit gemeint hat.« Er ging zum Tisch
und zog einen Wälzer aus seinem anscheinend unerschöpflichen Vorrat von
Nachschlagewerken. »Ich habe versucht mehr über den Meister herauszufinden,
unseren hiesigen Vampirkönig. Dabei habe ich einen versteckten Hinweis auf
einen Vampir gefunden, der den Meister einst verstimmt und sich zur Buße eine
Hand abgetrennt hat.«
    »Der sich eine Hand abgetrennt und durch eine Gabel ersetzt hat?«,
wollte Buffy wissen.
    Giles zuckte die Achseln. »Ich weiß nicht, wodurch er sie ersetzt
hat.«
    Xander kam nicht mit. »Und weshalb sollte ein einarmiger Vampir
auf einen Lehrer losgehen?«
    »Ich bin nicht mal sicher, ob er das überhaupt getan hat«,
erwiderte Giles. »Vor zwei Nächten kam es im Weatherly Park zu einem
Zwischenfall mit einem Obdachlosen. Der Mann wurde praktisch in Stücke
gerissen, aber es war nicht so wie bei Dr. Gregory.«
    »Der Gabeltyp nimmt keine Köpfe mit«, bemerkte Buffy

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