Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Xander, auf Liebe und Tod

Xander, auf Liebe und Tod

Titel: Xander, auf Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
Vom Netzwerk:
muss man reinen Herzens sein.«
    »Richtig. Und mein Herz ist rein. Von reiner Rachsucht erfüllt.
Also, spielst du mit, oder müssen wir uns noch einmal über unsichtbare
Hausaufgaben unterhalten?«
    Seufzend sagte Amy: »Ich werde etwas von ihr brauchen. Einen
persönlichen Gegenstand.«
    Xander lächelte. Er hatte auch schon eine Idee.
     
    Buffy ging schnurstracks zur Bibliothek, wo sie Giles sitzen und
ein Buch lesen sah. Was für eine Überraschung. Sie stellte sich vor ihn, warf
die Karte aus der Blumenschachtel auf das Buch, in dem er schmökerte, und
schreckte ihn damit hoch.
    Gut. Er hat auch einen Schreck verdient. Buffy hatte sich die ganze
Nacht schlaflos in ihrem Bett gewälzt und sich gefragt, was Giles ihr nicht
über Angel erzählt hatte. Er sollte jetzt besser mit der Sprache herausrücken.
    »Bald was, Giles? Sie haben mir nie etwas vorenthalten, bis aus dem
großen bösen Wesen im Dunkeln mein Ex-Schatz wurde.«
    »Woher hast du das?«, fragte Giles.
    »Er sagte es mit Blumen. Jetzt ist nicht die Zeit, den Beschützer
heraushängen zu lassen. Ich kann nicht einfach abwarten, bis was passiert, und
ich kann mich nicht vorbereiten, solange ich nicht weiß, was passieren wird.«
    Giles nickte. »Natürlich. Du hast Recht. Setz dich.«
    Buffy nahm Platz, während Giles aufstand und in sein Büro ging,
wahrscheinlich um ein paar alte Wächtertagebücher auszugraben.
     
    Cordelia war recht zufrieden mit sich. Der heutige Tag war bis
jetzt völlig normal verlaufen. Sie hatte Gwen einen Tip gegeben, wie sie mit
John Schluss machen konnte, ohne ihre Zukunft in der Topbrigade zu gefährden.
Sie hatte Dori überzeugt, diese grauenhafte Schmetterlingsbrosche nicht mehr zu
tragen, denn nur alte Omis und die Dolce-Träger vom letzten Jahr trugen
Schmetterlinge. Und sie hatten eine gute halbe Stunde damit verbracht, über den
Gastlehrer des Gesundheitskurses herzuziehen, der ein völliger Trottel war.
    Die einzige Ausnahme war der Moment gewesen, als alle über Xander
gelacht hatten.
    Zunächst einmal brauchte Cordelia niemand, der sich für sie über Verlierer lustig machte. Normalerweise folgten die anderen
ihrer Führung und versuchten nicht, das Ruder selbst in die Hand zu nehmen, wie
es jetzt geschah. Und sie sah keinen Grund, Xander zu treten, wenn er schon am
Boden lag. Er war schließlich nicht Mitch oder Devon oder einer von den
anderen, die es verdient hatten, lächerlich gemacht zu werden, nachdem Cordelia
sich von ihnen getrennt hatte. Im Gegensatz zu ihnen hatte Xander ihr
die gebührende Aufmerksamkeit gewidmet.
    Aber es hatte einfach nicht funktioniert. Das gehörte eben zu den
Dingen, die man erkannte, um dann mit seinem Leben weiterzumachen.
    Außerdem hatte niemand über Mitch gelacht oder über Devon
gekichert.
    Dennoch, es war nicht weiter wichtig. In jeder anderen Hinsicht
war das Leben normal. Sie liebte es.
    Dann sah sie Xander auf sich zukommen.
    Sie wollte ihm ausweichen, aber Xander holte sie dank seiner
langen Beine schnell ein und versperrte ihr den Weg.
    »Oh, mach dir bloß keine Illusionen«, sagte Xander kalt. »Ich habe
nicht vor, dir eine große Szene zu machen. Ich will nur die Kette zurück.«
    Cordelia fiel die Kinnlade nach unten. »Was? Ich dachte, sie wäre
ein Geschenk.«
    »Gestern Nacht war sie ein Geschenk. Heute ist sie nur noch
Schrott. Vielleicht kann ich sie ja einschmelzen lassen und als Zahnfüllung
weiterverkaufen oder so.«
    Entgeistert sagte Cordelia: »Du bist erbärmlich.« Und sie meinte
es auch. Vielleicht hatten die anderen Recht. Wie konnte er auch nur daran denken, die Kette zurückzufordern? War er wirklich so kleinlich? Nur weil sich die
ganze Schule über ihn lustig machte, hatte er noch lange keinen Grund, sie zu bestrafen, indem er ihr das Geschenk wegnahm.
    »Nun mach schon«, sagte er barsch. »Ich werde nichts zur Cordelia-
Chase-Ex-Lover-Geschenksammlung beitragen.«
    Das genügte. Sie konnte nicht glauben, dass er so widerlich
war. »Sie ist in meinem Spind«, sagte sie, um Zeit zu schinden.
    »Ich kann warten.«
    Kochend vor Zorn marschierte Cordelia zu ihrem Spind und öffnete
weit die Tür, so dass sie Xanders Blick versperrte.
    Grundsätzlich trug Cordelia keine Knopfblusen. Wenn doch, dann
knöpfte sie sie nicht bis zum Hals zu. Sie war schon immer sehr stolz auf ihr
Schlüsselbein gewesen und sah keinen Grund, es nicht mit der Welt zu teilen.
Aber heute hatte sie eine blauweißgestreifte Bluse mit einem weißen Kragen
angezogen und sie

Weitere Kostenlose Bücher