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Xander, auf Liebe und Tod

Xander, auf Liebe und Tod

Titel: Xander, auf Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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wohlgeformten Rundungen zu bewundern, und sagte dann: »Hi.«
    »Deine Kleidung«, sagte sie fast überwältigt. »Du siehst so gut
aus.«
    Xander trug ein hellgraues Hemd, eine schwarze Hose und ein
schwarzgraues Jackett. Zumindest hatte Buffy gesagt, dass es schwarzgrau war.
Für Xander sah es einfach schwarz aus, aber er sagte sich, dass sich die
Mädchen in diesen Dingen besser auskannten, und beließ es dabei. »Ich habe mich
von Buffy anziehen lassen«, erklärte Xander, doch Cordelias Blick ließ ihn
rasch hinzufügen: »Natürlich nicht körperlich…«
    »Perfekt«, sagte Cordy, und zu seiner Verblüffung klang es
verärgert. »Du musstest es mir natürlich noch schwerer machen, nicht wahr?«
    Ich schätze, ich spreche für alle hier, wenn ich sage: »Hä?«
dachte Xander, einen von Buffys Lieblingssprüchen zitierend. »Okay«, sagte er
bedächtig. »Offenbar hat die Tatsache, dass ich dir äußerlich gefalle, uns
beide auf dem falschen Fuß erwischt.«
    »Xander…«, begann sie.
    »Lass mich zu Ende reden«, bat Xander. Er hatte diese Ansprache
seit dem Mittagessen geübt, und er würde sich von ihr jetzt nicht bremsen
lassen. Er holte tief Luft und fing an. »Ich habe in der letzten Zeit oft über
uns nachgedacht. Über das Warum und Weshalb. Du weißt schon, einmal, zweimal,
ein Küsschen hier, ein Küsschen da. Natürlich kann man all das den Hormonen in
die Schuhe schieben. Und vielleicht ist das ja auch alles, was uns verbindet -
billige Teenielust. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht siehst du etwas
Besonderes in mir. Und ich umgekehrt in dir. Ich meine, bei mir ist das der
Fall. Ich sehe in dir was Besonderes.« Du verlierst, dachte er. Das war wohl zu
dick aufgetragen. »Deswegen…«
    Er reichte ihr die Schachtel mit dem Geschenk.
    Cordelia öffnete sie. »Danke, Xander.« Sie nahm die Karte heraus.
»Sie ist wunderschön.« Dann legte sie die Kette zurück in die Schachtel und
sagte: »Ich will Schluss machen.«
    Xander schaffte es irgendwie, einen Verzweiflungsschrei zu unterdrücken. »Okay, das ist nicht gerade die Reaktion, die
ich mir erhofft hatte.«
    »Ich weiß, es tut mir Leid«, sagte Cordy, und zum ersten Mal in
ihrem Leben klang sie aufrichtig. »Es ist nur - wem wollen wir etwas vormachen?
Selbst wenn gewisse Teile von uns in dem anderen was Besonderes sehen - wir
passen nicht zueinander.«
    Ein kleiner Teil von Xander hatte dies kommen sehen. Er war sein
ganzes Leben lang von der weiblichen Bevölkerung zurückgewiesen, ausgelacht und
in schrecklichen Liebeskummer gestürzt worden, und diese Erfahrung hatte ihn
auf diesen Moment vorbereitet.
    Aber nicht heute Nacht. In allen anderen Nächten ja, aber nicht
heute Nacht.
    »Tja, okay«, sagte er, vergeblich versuchend, seine Enttäuschung
zu verbergen. »Weißt du, welcher Tag ein guter Tag ist, um mit jemand Schluss
zu machen? Jeder Tag außer Valentinstag! Ich meine, was ist los mit dir? Sehnst
du dich nach mehr Dramatik in deinem Leben?«
    »Ich weiß. Ich wollte es dir nicht auf diese Weise sagen«,
erklärte Cordy, und auch diesmal schien sie es ehrlich zu meinen.
    Zu jeder anderen Zeit hätte sich Xander über die Aufrichtigkeit
ihrer Gefühle gefreut.
    Aber nicht heute Nacht.
    »Nun, du hast es aber getan«, sagte Xander, und er machte auf dem
Absatz kehrt und marschierte aus dem Bronze.
    Nun, wenigstens kann es jetzt nicht mehr schlimmer werden.
     

3
     
    Xander hatte in der Nacht kaum geschlafen. Letztes Jahr, als er
Buffy zum Schülerball eingeladen hatte, hatte er gesagt: »Ich komme mit
Zurückweisungen nicht klar. Eigentlich komisch, wenn man bedenkt, welche Übung
ich darin habe.« Aber keine Zurückweisung war so schmerzhaft gewesen wie diese,
weil keine andere Beziehung auch nur ansatzweise erfolgreich gewesen war.
Selbst die Geschichte mit Ampata hatte nur vierundzwanzig Stunden gedauert,
bevor sie sich buchstäblich in Luft aufgelöst hatte, und die anderen Flirts
hatten nicht einmal dieses Stadium erreicht. Doch mit dieser Beziehung war es
ihm wirklich ernst gewesen.
    Und so ging Xander am fünfzehnten Februar mit dem Gefühl zur
Schule, dass er so tief unten war, wie man nur sein konnte.
    Er hatte allerdings nicht mit der Schnelligkeit der
Highschool-Klatschmaschine gerechnet. Die halbe Schule war im Bronze gewesen,
als das beliebteste Mädchen auf dem Campus ihn abserviert hatte, und die andere
Hälfte war bei Sonnenaufgang von der ersten umgehend informiert worden.
    Sie kicherten. Sie tuschelten. Sie

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