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Xander, auf Liebe und Tod

Xander, auf Liebe und Tod

Titel: Xander, auf Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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gafften. Sie zeigten mit dem
Finger auf ihn und lachten. Sie schüttelten in amüsiertem Mitleid die Köpfe.
Ein Typ, den Xander nicht einmal kannte, meinte: »Mann, was für ein Desaster!«
    Dann entdeckte er einen Rettungsring: Buffy. Endlich jemand, der
mich verstehen wird.
    »He, Buffy, altes Haus, du wirst nicht glauben, was mir…«
    »Ich kann jetzt nicht mit dir reden«, unterbrach sie ihn heftig.
»Angel.«
    Jeder andere hätte darin ein schlechtes Omen gesehen, aber Xander
brauchte jetzt dringend eine Ablenkung, selbst wenn es das extremste Beispiel
eines Psycho-Ex war. »Brauchst du Hilfe?«
    »Ich komme schon zurecht«, sagte sie und eilte weiter,
wahrscheinlich zur Bibliothek.
    Xander seufzte.
    Er ging weiter und sah Cordy und vier ihrer blondierten
Bimbo-Freundinnen auf einer der Bänke vor den Toiletten sitzen. Xander konnte
sie selten auseinander halten. Ist das da neben ihr Harmony oder Julianne? Er
entschied, dass es Harmony sein musste - sie war im letzten Jahr eines der
Opfer dieses unsichtbaren Mädchens gewesen.
    Und Harmony war es auch, die zuerst etwas sagte. »He, Xander, vielleicht
solltest du eine zweite Sprache lernen, damit noch mehr Mädchen dich abblitzen
lassen können.«
    Alle lachten. Bis auf Cordelia, die ihm nicht einmal in die Augen
sehen konnte. Irgendwie machte es das nur noch schlimmer.
    Xander stapfte weiter und entdeckte einen zweiten Rettungsring.
    Amy Madison.
    Von einem Augenblick zum anderen nahm in Xander Harris’ Kopf ein
Plan Gestalt an. Er dankte sämtlichen Göttern und dem Schicksal dafür, dass er
gestern Amys kleinen Zaubertrick mit Ms. Beakman beobachten durfte, und
marschierte zu der jungen Nachwuchshexe.
    Er packte Amys Arm und zog sie in eine Ecke.
    »Was soll das?« fragte sie indigniert.
    »Amy, schön dich zu sehen«, sagte er im Plauderton. Nachdem er so der Höflichkeit genüge getan hatte, fügte er hinzu: »Du
bist eine Hexe.«
    »Nein, das bin ich nicht«, wehrte sie mit einem gezwungenen Lachen
ab. »Das war meine Mom, schon vergessen?«
    »Tja, ich schätze, das liegt bei euch in der Familie. Ich habe
gesehen, wie du Ms. Beakman verhext hast. Vielleicht sollte ich jemand davon
erzählen.«
    Okay, mal sehen, wie sie auf meinen Bluff reagiert. Denn Tatsache
war, dass Xander im Grunde nichts gegen sie in der Hand hatte. Er hatte keinen
Beweis, und es war unwahrscheinlich, dass irgend jemand, von Giles einmal
abgesehen, ihm glauben würde, dass eine Schülerin eine Lehrerin verhext hatte.
Aber Xander verließ sich auf die Tatsache, dass Amy wusste, a) wozu Buffy fähig
war; b) dass Giles den Körpertauschzauber von Amys Mutter rückgängig gemacht
hatte; und c) dass Xander mit beiden eng befreundet war.
    »Tu das bloß nicht - das ist so gemein!«
    Keine Skrupel! »Erpressung ist so ein hässliches Wort.«
    Amy runzelte die Stirn. »Ich habe nichts von Erpressung gesagt.«
    »Ja, aber da ich dabei bin, dich zu erpressen, hielt ich es für
das Beste, es selbst zur Sprache zu bringen.«
    »Was willst du?«, fragte Amy resigniert.
    Xander lachte bitter. »Was ich will? Ich will, dass man mich hier
respektiert. Ich will wenigstens einmal Glück haben. Ich will, dass der
Höllenschlund mal für mich arbeitet. Du und ich, Amy, wir beide werden jemand
mit einem kleinen Zauber belegen.«
    »Was für einen Zauber meinst du?«
    Mehrere Schüler kamen in ihre Richtung, und Xander entschied, dass
es besser war, wenn sie nichts von ihrem Gespräch mithörten. Er führte Amy in
einen leeren Klassenraum, schloss die Tür und sagte dann: »Ich brauche einen
Liebeszauber für Cordelia.«
    »Einen Liebeszauber?«, wiederholte sie.
    »Ja, du weißt schon, das Übliche - kann nicht essen, kann nicht
schlafen, kann nicht atmen ohne den guten alten Xander.«
    Amy schüttelte den Kopf. »Von allen Zaubern ist das der schwerste.
Ich meine, jemand dazu zu bringen, dass er dich in alle Ewigkeit liebt…«
    »Wow, wow, stop. Wer
sagte etwas von der Ewigkeit? Ein Mann kann nur begrenzte Zeit
Selbstbräunungslotion auftragen, bevor sein Kopf explodiert.«
    Amy runzelte erneut die Stirn. »Nun, dann versteh ich das nicht.
Wenn du nicht für immer mit ihr zusammen sein willst, was hat es dann für einen
Sinn?«
    »Der Sinn ist, dass ich will, dass sie mich will. Mit jeder Faser ihres
Herzens. Damit ich mit ihr Schluss machen und sie auf dieselbe Weise demütigen
kann, wie sie mich gedemütigt hat.«
    »Also, ich weiß nicht, Xander«, sagte Amy zweifelnd. »Bei einem
Liebeszauber

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