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Xenozid

Xenozid

Titel: Xenozid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Card Orson Scott
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Person suchen, in sie eindringen, das UZV-Gen entfernen und mit einem normalen ersetzen, wobei es den Rest des genetischen Codes unberührt läßt. Dann wird es schnell absterben. Es basiert auf einem häufig vorkommenden Bakterium, das es bereits in zahlreichen Laboratorien auf Weg geben wird, die sich mit normaler Immunologie und der Verhinderung von Geburtsdefekten befassen. In Zukunft kann also jeder Gottberührte, der das möchte, Kinder bekommen, bei denen das UZV-Gen nicht mehr vorhanden ist.«
    Han Fei-tzu lachte. »Ich bin der einzige auf diesem Planeten, der sich solch ein Bakterium wünscht. Die Gottberührten haben kein Mitleid mit sich selbst. Ihr Leid erfüllt sie mit Stolz. Es gibt ihnen Ehre und Macht.«
    »Dann will ich Ihnen sagen, was wir noch gefunden haben. Einer meiner Assistenten, ein Pequenino namens Glas, hat es herausgefunden – ich gestehe ein, daß ich diesem Projekt keine große Aufmerksamkeit widmete, da es mir im Vergleich mit dem Descolada-Problem, an dem wir arbeiten, relativ einfach vorkam.«
    »Entschuldigen Sie sich nicht«, sagte Fei-tzu. »Wir sind für jede Freundlichkeit dankbar. Und sie ist unverdient.«
    »Ja.« Sie schien durch seine Höflichkeit verwirrt. »Jedenfalls hat Glas herausgefunden, daß sich alle bis auf eine der genetischen Proben, die Sie uns geschickt haben, sauber in die Kategorien gottberührt und nicht-gottberührt aufteilen lassen. Wir führten den Test blind durch und verglichen die Ergebnisse erst später mit der Namensliste, die Sie uns gegeben haben. Die Übereinstimmung war perfekt. Jeder Gottberührte hat das veränderte Gen. Keiner, bei dem das Gen nicht auftrat, steht auf Ihrer Liste der Gottberührten.«
    »Bis auf eine Ausnahme, haben Sie gesagt.«
    »Das hat uns verblüfft. Glas geht sehr methodisch vor – er hat die Geduld eines Baums. Er war überzeugt, daß es sich bei dieser Ausnahme um einen Schreibfehler oder einen Fehler bei der Auswertung der Daten handelte. Er überprüfte die Sache mehrmals und ließ sie auch von anderen Assistenten überprüfen. Es besteht kein Zweifel. Bei dieser einen Ausnahme handelt es sich eindeutig um eine Mutation des Gottberührten-Gens. Dort fehlt das UZV auf natürliche Art und Weise, während alle anderen Eigenschaften, die die Genetiker des Kongresses so sorgfältig eingegeben haben, erhalten geblieben sind.«
    »Also ist diese Person schon das, was Ihr Spleißbakterium schaffen soll.«
    »Es gibt noch ein paar weitere mutierte Regionen, bei denen wir uns im Augenblick noch nicht ganz sicher sind, aber sie haben nichts mit dem UZV oder den Verbesserungen zu tun. Und sie berühren auch keinerlei lebenswichtige Prozesse, so daß diese Person gesunden Nachwuchs bekommen wird, der diese Verbesserungen weitervererben kann. Falls diese Person sich mit einer paart, die mit dem Spleißerbakterium behandelt wurde, werden sämtliche Kinder mit fast hundertprozentiger Sicherheit über die Verbesserungen verfügen, und es besteht keine Gefahr, daß eins davon am UZV leidet.«
    »Dann kann er sich glücklich schätzen«, sagte Han Fei-tzu.
    »Wer ist es?« fragte Wang-mu.
    »Du«, erwiderte Ela. »Si Wang-mu.«
    »Ich?« Sie schien fassungslos.
    Aber Han Fei-tzu war nicht verblüfft. »Ha!« rief er. »Ich hätte es wissen müssen! Ich hätte darauf kommen müssen! Kein Wunder, daß du so schnell gelernt hast wie früher meine Tochter. Kein Wunder, daß du Einsichten hattest, die uns weitergeholfen haben, obwohl du kaum verstanden hast, um welches Thema es ging. Du bist auch eine Gottberührte, Wang-mu – aber du allein bist frei von den Ketten des Säuberungsrituals.«
    Si Wang-mu kämpfte um eine Antwort, doch statt Worten kamen Tränen. Sie weinte stumm.
    »Nie wieder werde ich dir erlauben, mich wie einen Höherstehenden zu behandeln«, sagte Han Fei-tzu. »Von nun an bist du keine Dienerin in meinem Haus, sondern meine Schülerin, meine junge Kollegin. Sollen die anderen von dir denken, was sie wollen. Wir wissen, daß du so fähig wie alle anderen bist.«
    »Wie Herrin Qing-jao?« flüsterte Wang-mu.
    »Wie jeder andere auch«, sagte Fei-tzu. »Die Höflichkeit wird von dir verlangen, dich vor vielen zu verbeugen. Doch im Herzen mußt du dich vor niemandem verbeugen.«
    »Ich bin unwürdig«, sagte Wang-mu.
    »Jeder ist seiner eigenen Gene würdig. Bei so einer Mutation bestand eine hohe Chance, daß sie dich geschädigt zurückläßt. Doch statt dessen hat sie dich zum gesündesten Menschen auf der ganzen

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