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Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung

Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung

Titel: Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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verzögert ihren Abflug. Ungeduldig geht Dave in seinem kleinen Büro auf und ab. Nach einer Stunde löst sich der Nebel endlich auf und sie heben ab in Richtung Tanggar.

    An diesem Morgen fährt auch Asep nach Tanggar, aber viel früher, als sie am Abend zuvor ausgemacht haben. Schon um 4:20 Uhr erscheinen Marcus, Maria und Barry bei Aseps Zimmer und bestehen darauf abzufahren. Asep ist verärgert, aber er kann das Drängen verstehen. Auch er hat schlecht geschlafen, denn es ist ihm bewusst, dass Zeit ein wesentlicher Faktor ist, wenn sie Mandi helfen wollen.
    In fünfzehn Minuten hat Asep geduscht und sein Morgengebet verrichtet und schon sind sie auf dem Weg nach Tanggar. Asep denkt nostalgisch an das letzte Mal zurück, als er diese Strecke gefahren ist. Es war mit Mandi und sie haben die ganze Zeit Indonesisch geübt. Asep mag Mandi. Sie ist anders. Sie will die indonesische Sprache verstehen, die Kultur und Lebensart.
    Daves Landung nahe der Dschungelanlage bleibt nicht unbemerkt. Einer von Sarifs Männern ruft Sarif an und fragt, was zu tun sei. Sarif lächelt über die zeitgerechte Ankunft Daves. Sarif und Mandi brauchen sowieso einen Flug. Jetzt haben sie sowohl ein Flugzeug als auch einen Piloten. Er hätte es nicht besser arrangieren können.
    »Geh zu ihm und bring ihn hierher«, sagt Sarif. »Beide?«, fragt der Mann. »Was heißt beide?«, schnappt Sarif verärgert zurück. »Na, den Piloten und die Frau?«
    »Elly …«, seufzt Sarif. »Ja, beide!«
    Dave ist zwar größer als die indonesischen Männer, die ihm entgegentreten, aber sie sind in der Überzahl und bewaffnet. Die Männer fesseln Dave und Elly die Arme auf dem Rücken und knebeln sie. Zwei Jeeps, jeweils mit mindestens einem halben Dutzend bewaffneter Männer an Bord, eskortieren ihren Wagen durch den Dschungel. Auf dem Weg zur Anlage begegnen ihnen viele mit Kisten und Containern beladene Fahrzeuge, die anscheinend zum Fluss unterwegs sind. Beim Landeanflug hat Dave mehr Schnellboote als sonst gesehen und jetzt weiß er, warum. Die Anlage wird übersiedelt. Als sie sie erreichen, stellt er fest, dass sie schon weitgehend geräumt und verlassen ist.
    »Gerade rechtzeitig«, sagt Sarif zu Dave. »Wir müssen nach Java fliegen. Hast du genug Sprit?«
    Dave schüttelt langsam den Kopf. Er hofft Zeit zu gewinnen, indem er fürs Auftanken einen Umweg machen muss. Er sieht auf Elly, die trotzig dasteht und mit scharfem Blick die Hütten ringsum mustert. Sie nickt leicht in die Richtung zu ihrer Rechten.
    »Sehr gut, Elly«, sagt Sarif zynisch. »Dort ist Mandi. Du weißt noch genau, wo unser Verließ ist.«
    Elly unterbricht ihn mit einem verächtlichen Zischen durch ihren Knebel hindurch. In seinem Wutausbruch wechselt Sarif ins Indonesische. »Unterbrich mich nicht!«, brüllt er sie an und versetzt ihr einen Schlag ins Gesicht, sodass sie rücklings zu Boden fällt.
    Dave prescht vor, um Sarif seinen Kopf in den Bauch zu rammen, aber im Laufen spürt er einen krachenden Schlag auf den Hinterkopf und fällt bewusstlos zu Boden.
    Sarif tritt auf Elly ein. »Vergiss es endlich!«, schreit er. »Du bist nicht mehr meine Frau. Du hattest eine Missgeburt von Sohn. Er war nicht mein Sohn! Du bist selbst eine Dayak-Missgeburt! Ich sollte dich töten!«
    Während er seine Pistole zieht, rappelt sich Elly hoch, immer noch voller Widerstandswillen. Hasserfüllt starrt sie Sarif an. Blut tropft ihr von der Nase.
    Sarif lässt die Pistole sinken und steckt sie langsam in das Halfter zurück. Er dreht sich auf der Stelle um und stampft davon. Elly wird hochgezogen und unsanft in Richtung der Hütte gestoßen.
    Sarif und einige seiner Leute gehen zu Mandis Hütte. »Wir gehen jetzt«, sagt Sarif zu Mandi. Wieder sieht er voll Abscheu auf sie und befiehlt einem Mann, etwas Wasser zu bringen.
    »Ich werde nirgends hingehen«, sagt Mandi wütend und steht auf. Sie ist müde und hungrig. Die ganze Nacht hindurch haben Männer herumgeschrien und Kisten wurden polternd vor dem Fenster vorbeigeschafft. Alles, was sie die letzten 24 Stunden gegessen hat, ist eine kleine Schüssel Reis.
    »Wer ist er Verantwortliche hier? Ich verlange, mit dem Verantwortlichen zu sprechen«, sagt sie fordernd.
    »Sie verlangen gar nichts«, schnappt Sarif zurück. »Ich bin der Verantwortliche. Sie sind hier nicht in der Position etwas zu verlangen. Waschen Sie sich, Sie ekeln mich an.«
    »Wo gehen wir hin?«, fragt Mandi in etwas neutralerem Ton.
    Ohne auf Mandis Frage zu

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