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Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung

Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung

Titel: Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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Strecke gebraucht hätte, zur Anlegestelle. Asep steigt aus und schüttelt wild Marcus’ Hand; offensichtlich ist er schwer beeindruckt von dessen Fahrkünsten. Von der Motorhaube des Lastwagens steigt flirrende Hitze auf.
    An der Anlegestelle ist ein Boot, aber die planmäßige Abfahrt ist erst am Abend. Marcus verhandelt mit Asep, um das Boot früher zu bekommen. Er wird die eingeschobene Fahrt bezahlen und das Boot wird rechtzeitig vor der regulären Fahrt wieder zurück sein. Er entschuldigt sich auch bei Asep für die ruinierte Antenne und gibt ihm Geld für einen Ersatz. Was Asep aber keinesfalls annehmen will – egal in welcher Form, ob in Tee, Kaffee oder Wasser –, ist das Vergessenspulver.
    Marcus sieht Asep sehr direkt in die Augen, aber dieser hält seinem Blick stand. Als Asep dann Marcus seine Hand entgegenstreckt, schütteln sie schließlich in stillem Einverständnis die Hände.
    »Finden Sie Mandi«, sagt Asep und Marcus nickt nur.

    Marcus, Maria und Barry nehmen ein Boot nach Kota Baru und fliegen von dort nach Balikpapan. Sie stellen fest, dass Schmiergeld – oder »Amplop«, wie Mandi es nennt – ihre Reise wesentlich erleichtert. So handeln sie sich einen Direktflug von Balikpapan nach Yogyakarta in einer zweimotorigen Chartermaschine aus und kommen in nur vier Stunden dort an. Sie nehmen an, dass sie damit Dave mindestens eine, wenn nicht sogar zwei Stunden voraus sind.
    Leider verlieren sie ihren Vorsprung, weil sie nicht wissen, wo Dave landen wird. Als sie es schließlich herausfinden, nehmen sie ein Taxi und lassen sich dort hinbringen. Sie steigen an einer Stelle aus, wo ein schmaler Pfad, der offensichtlich zum Fluss führt, in die Straße mündet. Und tatsächlich, da ist Daves Flugzeug. Es ist leer.
    Maria beginnt sofort hektisch das ganze Gebiet mit ihrer Parasicht abzusuchen. Sie kann weder Dave noch die anderen in der unmittelbaren Umgebung sehen. Allerdings ist es extrem schwierig, die vielen kleinen Hütten, die am Flussufer stehen, mit all den Leuten, die sich darin aufhalten, schnell und gleichzeitig präzise abzusuchen.
    Barry ist angeekelt von dem Dreck im Wasser und dem fauligen Gestank. Während Maria und Marcus hinunter zum leeren Flugzeug laufen, bleibt er oben am Anfang des Weges. Um dem Schmutz zu entgehen, dreht er den Pfahlbauten den Rücken zu und geht zur Straße zurück.
    Als er auf einer Bank sitzt und wartet, kommt eine Gruppe Kinder daher und umringt ihn. Ihre Kleider sind ausgewaschen, ihre Haare wirr, aber ihre Augen strahlen. »Hello, Mister«, rufen sie. Barry lächelt und fragt, ob sie eine Frau gesehen haben, die so aussieht wie er – er deutet auf seine helle Haut. Schließlich tritt ein älterer Bub vor, deutet die Straße hinauf und sagt: »Mister.«
    Barry zeigt ebenfalls hinauf und fragt: »Missus? Taxi?« »Nicht Taxi«, sagt das Kind und deutet weiter.
    Barry läuft zum Anfang des Pfads und pfeift. Als Maria und Marcus aufblicken, fuchtelt er wild mit den Armen. Es ist wenigstens ein Anfang! Mandi hat Recht, nichts bleibt unbemerkt in Indonesien!
    Während Barry auf Maria und Marcus wartet, winkt er ein Taxi herbei. Dann rollen sie langsam durch die belebte Straße, bis diese schließlich in die vierspurige Hauptstraße einmündet.
    Wieder wird Maria aktiv und durchleuchtet all die Fahrzeuge. Schließlich entdeckt sie Sarif mit Dave, Mandi und Elly in einem Auto, etwa einen halben Kilometer vor ihnen.
    »Sie sind vor uns – rechts! Rechts!«, ruft Maria und zeigt dem Fahrer die Richtung an. Der gibt langsam Zeichen und wechselt auf die rechte Spur. Unzufrieden mit der Geschwindigkeit, drückt Marcus mit einer seiner Pseudohände sachte aufs Gaspedal – und der Fahrer sitzt plötzlich kerzengerade. Er blickt von der Straße auf den Tacho, wieder zurück auf die Straße und fasst das Lenkrad fester. Erst als sie nur noch wenige Autolängen hinter dem Wagen mit Sarif sind, lässt Marcus das Pedal wieder los.
    »Zuerst dachte ich, wir sollten sofort Sarif festhalten und Mandi befreien«, sagt Marcus. »Aber vielleicht ist das nicht die beste Strategie. Sarif bringt sie zu irgendjemandem. Ich glaube, wir sollten herausfinden, wo sie Mandi hinbringen, und erst dann entscheiden, was wir weiter tun. Was meint ihr?«
    Maria und Barry nicken. Während sie an grünen Reisfeldern vorbeifahren, die sich zwischen blassen Holzhütten ausbreiten, beobachten sie mit Hilfe von Marias Parasicht genau das Geschehen im Auto vor ihnen. Als sie an einer großen,

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