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Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung

Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung

Titel: Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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bereits gekauft haben.«

    Während Marcus und die anderen der Gruppe noch diskutieren, ist eines ihrer größten Probleme – nämlich Mandis vorzeitiger Hinauswurf aus der Mine – dabei, sich selbst zu lösen. Als Lena und Stephan Mandi und Alan die heißen Quellen zeigen, bekommt Mandi einen unerwarteten, aber umso willkommeneren Anruf.
    Mandi ist erstaunt, Terrys Nummer am Display ihres e-Helpers zu sehen. Da er früher anruft, als er angekündigt hat, ist Mandi auf das Schlimmste gefasst. Sie erwartet, dass er sie bitten wird, nicht zur Senaggin-Mine zurückzukommen. Obwohl sich Mandi auf diesen Moment vorbereitet hat, fühlt sie jetzt doch ein Würgen in ihrem Hals. Nie wurde sie bisher vor dem Ende eines Projektes entlassen. Und nie ist sie eines Vergehens beschuldigt worden, wie unbefugten Eindringens, eines Gesetzesbruchs oder unprofessionellen Verhaltens. Mandi entschuldigt sich und entfernt sich etwas von der Gruppe, um das Gespräch ungestört führen zu können.
    Sie kann nicht glauben, was sie hört.
    »Was?! Ja … was sind das für Bedingungen?«, fragt sie.
    Terry bietet, was sie am wenigsten erwartet hätte: eine Verlängerung ihres Vertrages. Sie kann ihr Glück kaum fassen!
    Das Angebot von Terry ist allerdings nicht einfach die Fortsetzung ihres bisherigen Vertrages; es ist an Bedingungen geknüpft, die Mandi annehmen muss, bevor sie zurückkommen darf. Sie muss zustimmen, dass sie 1) zurückkommt, um ihren Vertrag zu erfüllen, 2) sich ausschließlich auf das Projekt konzentriert, während sie ihm Stunden verrechnet, und 3) sich von der Dschungelanlage fernhält, solange sie an dem Projekt arbeitet.
    Mandi bemerkt, dass Terry seine Worte sehr sorgfältig wählt. Sie interpretiert ihn so, dass er ihr – ohne ihre Aktionen ausdrücklich gutzuheißen – freie Hand gibt, die Dschungelanlage zu erkunden. In ihrer Freizeit, auf eigenes Risiko und nach der Beendigung des Projektes. Er macht deutlich, dass sie selbst zusehen wird müssen, wie sie aus dem Schlamassel wieder herauskommt – was es auch immer für ein Schlamassel sein wird, in das sie gerät. Er hat sie einmal herausgeboxt, aber er hat nicht vor, das noch einmal zu tun.
    Mandi lächelt und nimmt Terrys Bedingungen an. Er wird ihr die neuen Konditionen faxen und wenn sie es arrangieren kann, wird sie am 2. Jänner nach Balikpapan fliegen. Er möchte eine kurze Besprechung mit ihr haben, bevor sie am 3. Jänner gemeinsam zur Senaggin-Mine fahren.
    Bevor er auflegt, bittet er Mandi zu warten – jemand möchte noch mit ihr sprechen. Bevor Mandi sich Gedanken machen kann, wer es sein könnte, ertönt schon eine andere Männerstimme aus dem e-Helper.
    »Hey, Mandi, wieder hinter jemandem her, höre ich«, sagt Tom.
    »Tom! Ich wusste, dass Sie dahinter stecken, dass ich wieder zurückkann! Ich schulde Ihnen was!«, ruft Mandi aufgeregt.
    »Mandi, ich kenne Sie gut genug, um Ihrem Urteil zu vertrauen. Ich weiß nicht, was da draußen los ist, aber seien Sie vorsichtig – passen Sie auf sich auf«, sagt Tom. »Und ein gutes neues Jahr!«
    »Ihnen auch, Tom! Ich melde mich, wenn ich zurück bin«, sagt Mandi.

    Mandi läuft zur Gruppe zurück und berichtet den anderen aufgeregt von den guten Nachrichten. Inge, Rolf und die Kinder verstehen nicht ganz, worüber Mandi spricht – sie kennen ja nicht die ganze Geschichte –, aber Mandi ist die Erleichterung anzumerken. Ihre Fröhlichkeit ist ansteckend. Bald lachen alle und gratulieren Mandi zu – na ja, worüber sie eben so aufgeregt ist.
    Alan lächelt und nickt, aber Mandi kann sehen, dass er nur mit dem Mund lächelt und nicht mit dem Herzen. Die Enttäuschung ist ihm anzusehen. Sie haben geplant, die nächsten zwei Wochen durch Neuseeland zu reisen. Stattdessen ist Mandi auf dem Weg nach Indonesien. Mandi umarmt ihn besonders lang und flüstert ihm ein »Danke« ins Ohr.
    Bei ihrem Spaziergang zwischen den Büschen und Bäumen rund um die heißen Quellen bemerkt Mandi eine Fülle von Leben überall. Da ist eine kleine Kiore, eine polynesische Ratte, die durch das Gestrüpp trippelt, und am Himmel kreisen zahlreiche große Vögel.
    »Vorhin war ich abgelenkt, deshalb habe ich das vielleicht nicht bemerkt. Aber mir kommt vor, dass jetzt viel mehr kleine Tiere und Vögel hier sind. Ich kann mich nicht erinnern, so viele Tiere gesehen zu haben, als wir ankamen«, sagt Mandi.
    Mandi bemerkt, dass Lena ihrem Bruder einen strafenden Blick zuwirft. Auch Rolf und Inge sehen einander an, sagen aber

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