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Xperten - Kampf dem grossen Bruder

Xperten - Kampf dem grossen Bruder

Titel: Xperten - Kampf dem grossen Bruder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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wenig Fortschritte. Drei ‚Minidrohnen’, von denen eine vor ihnen liegt, sollten untersucht werden.

    »Die winzigen Drohnen sind eine technische Meisterleistung«, erklärt Harry. »Unsere eigenen Drohnen, die ja offiziell niemand kennt und die inzwischen kleiner als ein Kolibri sind, sind im Vergleich dazu groß. Zwar haben unsere Drohnen Kamera und Mikrofon und können das Beobachtete über Relaisstationen an jeden Punkt der Welt weitergeben, aber der Antrieb dieser Minidrohnen ist genau so genial wie die Fernsteuerung. Sie haben zudem einen starken Sender eingebaut, dessen Zweck, genau so wie die Energieversorgung, nach wie vor ein Rätsel ist«.
    Marcus tauscht mit seinem Freund Klaus einen Blick. Es wird klar – die beiden haben ein schlechtes Gewissen, weil sie gegenüber Harry nicht ganz offen sind. Es gibt nämlich nur wenige, die wissen, dass Klaus, Marcus und noch einige enge Freunde, Para-Talente sind. Sie alle fürchten, gejagt zu werden, wie es schon einige Male geschehen ist! Informationen haben deshalb immer nur Einzelne. Das Gesamtbild kennen aus Angst vor Spionage und Sabotage nur wenige. Auch Harry ist nicht zur Gänze eingeweiht. So hat SR-Inc. in den letzten Monaten große Fortschritte bei der Energieversorgung gemacht und winzige Brennstoffzellen entwickelt, die nicht nur beliebig oft aufladbar sind, sondern sich in elektromagnetischen Feldern sogar selbst aufladen. Dies ermöglicht die Verkleinerung der Drohnen und den Einbau von neuartigen zusätzlichen Funktionen, inklusive Bildprojektion. Viele der Anwendungen werden von SR-Inc. noch so vertraulich behandelt, dass nicht einmal die treueste Verbündete, die Premierministerin von Neuseeland (liebevoll meist PM genannt), davon weiß. Die Premierministerin ist die einzige außenstehende Person, die viele der Geheimnisse von SR-Inc. in Auckland kennt. Sie hat Marcus und seine erweiterte Familie, die ‚Gruppe M’ [4] schon mehrmals in deren »privaten Zentrale«, die inzwischen auch in der Öffentlichkeit nur noch ‚Basis M’ heißt auf Great Barrier Island [5] besucht.
    »Harry, was die Energieversorgung anbelangt … mach dir darüber keine Gedanken. Wir haben in dieser Hinsicht große Fortschritte gemacht. Wir werden dich schon in Kürze eingehend informieren. Ich will dich damit aber zurzeit nicht belasten. Wichtiger ist es für uns, zu verstehen, was mit den Sendern beabsichtigt wird. Wir haben ja auch in unseren e-Helpern Sender, die gegen gewisse Einflüsse Schutzfelder aufbauen bzw. diese Einflüsse zerstören. Könnte es sein, dass die Minidrohnen das auch tun?« erkundigt sich Marcus.
    Harry schüttelt entschlossen den Kopf:
    »Nein, die Sender der Minidrohnen sind anders. Sie haben eine Reichweite von hunderten Metern, sind aber nicht, wie zum Beispiel ein Laserstrahl, stark gebündelt oder gerichtet. Sie können nicht als Waffe oder zum Markieren eines Ziels oder zur Projektion eines Bildes verwendet werden.«
    Beim Wort ‚Bild’ zucken Klaus und Marcus zusammen. Weiß Harry mehr als sie glauben?
    »Nein, die Strahlen scheinen eher trichterförmig einen großen Bereich zu überdecken«, setzt Harry fort, der die Überraschung bei den beiden Männern bemerkt hat.
    »Ist die Wellenlänge der Strahlung feststellbar?«, fragt Klaus.
    »Das ist ja das Eigentümliche. Wir hatten drei Minidrohnen. Jede dieser drei Minidrohnen sendete auf einer anderen Wellenlänge. Aber in den Sendern ist eine komplexe Vorrichtung eingebaut, bei der uns die Analyse nicht weiter gebracht hat.«

    Marcus ist überrascht: »Du gibst auf? Und warum sagst du wir‚ hatten drei Minidrohnen? Haben wir sie denn nicht mehr?«
    Harry bewegt sich unruhig: »Bei der Analyse der Vorrichtung, die ich vorher erwähnte, explodierte diese mit einer Wucht, die man einem so kleinen Ding, es wiegt ja nur ½ Gramm, kaum zutrauen würde. So verloren wir eine Minidrohne. Wir waren bei der zweiten dann vorsichtiger, aber auch diese zerstörte sich selbst, obwohl wir die Explosion verhindern konnten. Das Teil ist so versiegelt, dass es sich gegen jede Analyse mit den uns bekannten Durchleuchtungsverfahren wehrt. Kaum öffnet man die Umhüllung – wir verwendeten beim zweiten Mal eine reaktionsunfreundliche Edelgasumgebung – zerstört sich der Inhalt selbst. Ihr wisst ja, dass wir auch in unsere Drohnen einen Selbstzerstörungsmechanismus haben, der aber umgangen werden kann [6] . Der Mechanismus der Minidrohne ist um Vieles ausgefeilter. Ich glaube, wir kommen durch

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