Young Jedi Knights 07 - Die Trümmer von Alderaan
vielleicht gespürt hatte.
Jaina drosselte die Maschinen der Rock Dragon. »Ich weiß, was du meinst. Ich spüre das Gleiche. Ich freue mich schon darauf, wieder bei den Aufbauarbeiten helfen zu können – und sogar auf diese ermüdenden Jedi-Übungen.«
Lowie grollte zustimmend. Mit einem Aufheulen und einem Stoß aus den Höhenkontrolldüsen landete der Millennium Falke neben ihnen.
»Als ich den Großen Tempel aus der Luft sah, fühlte ich mich richtig erleichtert«, fuhr Tenel Ka fort. »Aus dieser Höhe konnte ich gar keine Schäden erkennen – nur dass der Tempel noch stand, umgeben von Dschungel. Seltsam…«
»Vielleicht ist es gar nicht so seltsam«, sagte Jaina. »Nachdem ich gesehen habe, was der Todesstern aus Alderaan gemacht hat, nach dieser Zerstörung, die nie mehr rückgängig gemacht werden kann, bin ich froh, dass wir alle heil wieder hier angekommen sind. Denkt daran, dass der Todesstern mit Yavin 4 beinahe das Gleiche gemacht hätte.«.
Lowie bellte kurz auf. »Oh, ich stimme Ihnen zu, Master Lowbacca«, sagte MTD. »Auch ich ziehe es eindeutig vor, meine Planeten und Monde in einem Stück zu haben.« Nachdem Lowie die Energiesysteme heruntergefahren hatte, betätigte Jaina den Schalter, der die Landerampe ausfuhr. Han Solo und Chewbacca hatten den Millennium Falken bereits verlassen.
»Seht, dort sind Mom und Anakin«, rief Jaina und deutete aus dem Sichtfenster, während sie mit einer Hand ihre Augen vor der hellen Nachmittagssonne schützte.
Als er sah, wie sein Vater die Rampe des Falken herabstürmte und Leia in seine Arme schloss, wurde Jacen plötzlich klar, warum er diese Aufregung verspürt hatte. Heute abend würde die ganze Familie Solo beieinander sein, um den Geburtstag ihrer Mutter zu feiern.
Jacen schnallte seine Sicherheitsgurte ab. Er grinste seine Schwester herausfordernd an. »Wer zuerst da ist!«, rief er, und noch bevor sie sagen konnte »Worauf wartest du noch?«, war er aus seinem Sitz geklettert und rannte auf den Ausgang zu.
Am Abend leuchteten Hunderte von Fackeln in der warmen Luft und schmückten den Großen Tempel. Sie brannten an allen Ecken auf jeder Ebene der Pyramide und liefen in strahlenden gezackten Reihen an beiden Seiten der Treppen entlang.
Jaina ließ ihren Blick über den langen Holztisch schweifen, auf dem das Geburtstagsmahl ihrer Mutter aufgetragen worden war. Die Jedi-Schüler und -Lehrer, die Mechaniker der Neuen Republik und die wenigen Würdenträger, die von Coruscant gekommen waren, hatten sich bereits verstreut. Han, Luke, die Zwillinge und Anakin begannen nun den kleineren privaten Teil der Feier, zusammen mit den engsten Freunden der Familie, Chewbacca, Lowie und Tenel Ka. Umgeben von ihren Kindern und ihrem Ehemann wirkte Leia ungewöhnlich entspannt und zufrieden.
»Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Mom«, sagte Jacen.
»Ich hätte mir wirklich kein schöneres Geschenk wünschen können, als meine ganze Familie um mich zu haben«, sagte Leia. »Das kommt leider viel zu selten vor. Und euer Vater hat um diese Reise, die ihr unternommen habt, ein großes Geheimnis gemacht.«
Jaina kamen plötzlich Zweifel, ob sie tatsächlich das richtige Geschenk für ihre Mutter ausgewählt hatten. Würde Leia vielleicht gar enttäuscht davon sein? Würde es zu viele schmerzhafte Erinnerungen an ihre Heimat Alderaan zurückbringen? Was, wenn es sie nur betrübte?
Han legte seinen Arm um Leia. »Die Kinder möchten dir etwas überreichen. Sie haben sich etwas Besonderes ausgedacht.«
Jaina warf Anakin einen verstohlenen Blick zu. Er verstand sofort. Ihr jüngerer Bruder war sehr sensibel. »Ich als Erster«, sagte er.
Anakin wischte sich das glatte braune Haar aus den Augen und setzte vorsichtig ein kleines Paket von der Größe einer Faust vor seiner Mutter auf dem Tisch ab.
Vorsichtig entfernte Leia die Schnüre und zog das glitzernde Papier auseinander, unter dem sich das Geschenk verbarg. »Oh Anakin, das ist wunderschön«, sagte Leia und hielt eine winzige Nachbildung des Großen Tempels hoch, ein kleiner steinerner Stufenturm mit allen Details.
»Ich habe ein Hologramm als Vorlage benutzt. Als Material habe ich Bruchstücke von Steinen des Tempels genommen, Teile, die zu klein waren, um sie beim Wiederaufbau zu verwenden. Es soll dich daran erinnern, wie der Tempel wieder aussehen wird, wenn wir fertig sind.«
Beim Anblick der – wenn auch nur im Miniaturformat – restaurierten Pyramide schnürte es Jaina die Kehle zu.
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