Young Jedi Knights 07 - Die Trümmer von Alderaan
Sie nickte Jacen zu, der unter seinen Stuhl griff und das Geschenk, das sie besorgt hatten, hervorholte. Als er es auf den Tisch legte, ertönte ein dumpfes Geräusch.
Ihre Mutter lächelte sie dankbar an. »Es ist schwer – was ist es, ein Felsbrocken?«
Jaina hatte eine Rede vorbereitet, konnte sich aber plötzlich an kein Wort mehr erinnern. Schweigend sah sie zu, wie ihre Mutter das bunte Tuch auseinander faltete, das das Stück aus dem Kern Alderaans enthielt. Lowbacca und Tenel Ka beobachteten gespannt und schweigend die Szene.
Leia betrachtete den metallisch schimmernden Brocken und ließ ihre Finger über die blitzende facettenreiche Oberfläche gleiten, die aussah, als sprühe sie vor Elektrizität. »Er ist aus Alderaan, nicht wahr?«, flüsterte sie.
»Wir wollten dir ein ganz besonderes Stück deiner Heimat schenken«, sagte Jaina mit belegter Stimme. »Wir wissen, wie viel Alderaan dir bedeutet hat und dass das Imperium es zerstört hat – aber in gewisser Weise existiert es immer noch. Auch wir sind Kinder Alderaans, weil du das, was du dort gelernt hast, an uns weitergibst. So lebt der Geist von Alderaan fort.«
»Es ist aus dem Kern des Planeten«, fügte Jacen hinzu. »Dem Herzen.«
Leias Augen füllten sich mit Tränen. »Ja, ich weiß, dass es aus dem Herzen stammt«, sagte sie. »Aus dem Alderaans und auch aus euren. Das Herz ist das Einzige, was das Imperium niemals zerstören konnte. Diejenigen von uns, die überlebt haben – also diejenigen, die sich nicht auf dem Planeten befanden, als er gesprengt wurde –, tragen das Herz Alderaans in sich. Und wir geben es an unsere Kinder weiter.«
»Und da wir von den Kindern Alderaans sprechen«, sagte Han und sah die Zwillinge an, »eure Mom, Luke und ich haben heute Nachmittag mit Raynar gesprochen und ihn darüber informiert, was es mit Boba Fett und Nolaa Tarkona und der auf den Kopf seines Vaters ausgesetzten Prämie auf sich hat.«
»Han hat mir erzählt, dass euer Freund Zekk angeboten hat, bei der Suche nach Bornan Thul zu helfen«, sagte Leia. »Das ist wirklich sehr mutig von ihm. Er weiß hoffentlich, wie gefährlich das ist.«
»Oh, ich bin sicher, dass er das weiß«, erwiderte Jaina. »Aber er hat sich verändert. Alles ändert sich, schätze ich. Wir müssen uns einfach anstrengen, um aus diesen Veränderungen das Beste zu machen.«
Plötzlich verspürte sie ein Schuldgefühl, weil sie so egoistisch war. In ihrer Aufregung über das Zusammentreffen mit ihrer Familie hatte sie Raynar völlig vergessen. Der junge Mann konnte nicht darauf hoffen, seine Eltern oder andere Verwandte bald wieder zu sehen. Er wusste nicht einmal, ob sein Vater überhaupt noch lebte.
»Raynar könnte jetzt wirklich ein paar gute Freunde gebrauchen«, sagte Luke. Der Tonfall ihres Onkels war sanft, aber Jaina spürte auch den ebenso sanften Tadel in seiner Stimme. Sie beschloss, den anderen Jungen mehr in ihre Aktivitäten mit einzubeziehen. Sie sah zu Jacen hinüber, der das Gleiche zu denken schien.
»Das ist eine Tatsache«, murmelte Tenel Ka. Lowbacca grollte nachdenklich.
Leia hob ihren Becher mit Jurisaft. »Auf die Familie«, sagte sie.
Han hob seinen Becher ebenfalls und stieß mit ihr an. »Und darauf, dass wir schätzen und lieben, was wir haben – solange wir es haben.«
»Auf die Familie«, echoten Jacen, Jaina, Anakin, Tenel Ka und die beiden begeisterten Wookiees. Alle hoben ihre Becher und tranken sich zu.
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