Istanbul
İstanbul …
Abendstimmung am Bosporus
İstanbul liebt man oder hasst man, dazwischen gibt es wenig. Ein unvergessliches Erlebnis ist die Metropole am Bosporus jedoch immer.
İstanbul ist für viele nicht nur eine der prächtigsten Städte Europas und eine der reizvollsten Asiens, sondern eine der faszinierendsten der Welt. Und teilt man die Meinung Alexander von Humboldts, dann ist İstanbul sogar die schönste Metropole überhaupt.
Als einzige Stadt auf unserem Globus erstreckt sie sich über zwei Kontinente. Ihre 13 bis 15 Millionen Einwohner –keiner weiß das so genau – machen sie zu einem brodelnden Irrwitz zwischen Orient und Okzident, zwischen Kommerz und Koran.
İstanbul ist der türkische Schmelztiegel an Innovation, moderner Lebensfreude und jugendlicher Aufmüpfigkeit. Am Bosporus boomt die Wirtschaft, herrscht reger Handel und Wandel und werden die neuesten Trends des Landes vorgegeben. Gleichzeitig pflegt man liebevoll sämtliche Klischees aus 1001 Nacht: mit illuminierten Kuppeln und Minaretten, orientalischen Basaren und glitzernd-rasselnden Bauchtänzerinnen.
İstanbul weckt nicht nur Träume bei ausländischen Reisenden, sondern auch bei den Türken selbst: Die sehnsüchtig nach Europa blickende gebildete Jugend sieht in der Anonymität der Großstadt meist die einzige Möglichkeit, der starr-konservativen Provinz zu entkommen. Für viele verarmte und streng religiöse Dörfler aus Ostanatolien hingegen stellt das prosperierende İstanbul die oft letzte Chance auf Arbeit dar. Das offensichtliche Nebeneinander von Liberalismus und Traditionalismus, von Arm und Reich bringt Widersprüche mit sich, die die Stadt abstoßend und anziehend zugleich machen: Während die schön-schicke Highsociety in eleganten Gourmettempeln den Monatslohn des davor postierten Schuhputzers in wenigen Minuten verfuttert, Beatfreaks im Designerdrogenrausch in vernebelten Clubs bis zum Morgen feiern und junge Avantgardekünstler in Literaturcafés über die nächste Vernissage plaudern, stehen anderswo von Kopf bis Fuß in Schwarz gehüllte Frauen beim Brotverkauf an. Ihre bärtigen Männer mit bunten Wollmützen und grauen Jacketts spielen Tavla im Kaffeehaus und warten auf Arbeit und den nächsten Ruf des Muezzins. İstanbul hat viele Gesichter.
İstanbul …
… zwischen Basaren und Glaspalästen
„Die fremden Besucher der Stadt sollten als erstes die Basare von İstanbul besuchen“, bemerkte schon der dänische Schriftsteller Hans Christian Andersen im 19. Jh. Noch heute sind die Märkte İstanbuls ein schrilles Potpourri an Farben und Gerüchen, wo Augen und Nase Karussell fahren: orientalisch glitzernde Stoffe, duftende Gewürze, blank gewienerte Granatäpfel und funkelndes Gold an jeder Ecke. Aber nicht nur die Basare laden zum Bummeln ein. Entdecken Sie noble Einkaufsviertel mit exquisiten Boutiquen, verstaubt-charmante Antiquariate und gläserne Shoppingtempel. Dass Sie dem Kaufrausch erliegen, ist fast unvermeidlich...
İstanbul …
… zwischen Grillspieß und Haute Cuisine
Kreativität zeichnet die türkische Küche aus, das gilt für die Zubereitung der Speisen genauso wie für die Wahl ihrer Namen. Was z. B. in Deutschland schlicht als „Bulette“, „Frikadelle“ oder „Fleischpflanzerl“ auf den Teller kommt, wird in der Türkei verführerisch als „Frauenschenkel“ serviert. In einem Land, in dem selbst der Snack am Straßenrand zum kulinarischen Highlight werden kann, wird es Ihnen wie den İstanbulern ergehen, die, wenn sie nicht gerade essen, stets ans Essen denken – sagt man zumindest. Kosten Sie feine Joghurtcremes oder raffiniert zubereitetes Gemüse, baden Sie in Olivenöl, bleiben Sie an honigsüßen Puddings kleben und erleben Sie, wie gefüllte Schwarzmeersardinen und Schwertfischcarpaccio das gegrillte Lachssteak daheim in einem höchst bescheidenen Licht erscheinen lassen. Und das Schönste: In einer Stadt wie İstanbul können Sie sich sicher sein, jedes angefutterte Pölsterchen bereits nach einem Tag wieder abgelaufen zu haben.
İstanbul …
Land und Leute unterm Halbmond – Steckbrief Türkei
Offizieller Name : Türkiye Cumhuriyeti (Republik Türkei)
Geographie : Mit einer Fläche von 779.452 km² ist die Türkei gut zweimal so groß wie Deutschland. 3 % der Fläche befinden sich auf dem europäischen Kontinent, der Rest – allgemein als Anatolien bezeichnet – gehört zu Asien. Die Fläche İstanbuls beträgt 5712 km². Das historische Zentrum nimmt nur 5 % der
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