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Zarias Sehnsucht

Zarias Sehnsucht

Titel: Zarias Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Hanley
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eine Mentorin zugeteilt, die versucht hat, meinen Zauberstab zu stehlen. Ich wurde zur Verbrecherin erklärt. Man hat mich gejagt.« Und ohne meine eigenen Zauberkräfte wäre ich jetzt tot, durch Troll-Magie ausgelöscht.
    »Das war ein Irrtum«, erwiderte die Magistria kühl. »Wir waren verzaubert, wie du sehr wohl weißt.«
    Ich presste die Lippen aufeinander, um sie nicht anzuschreien. Sie hatte recht: Der gesamte Hohe Rat hatte unter einem Zauber meiner ehemaligen Mentorin Lily Morganit gestanden, einer bösen Elfe, wie sie Elfenland noch nie zuvor gesehen hatte.
    Ich wartete darauf, dass sie mir erklärten, warum sie hier waren.
    Wolframit durchbrach die bedrückende Stille. »Du bist zu einem Treffen geladen, Zaria. Morgen Vormittag im Turmzimmer des Elfenordens der Magie in Oberon-Stadt.«
    »Warum dort?«
    »Du weißt bestimmt«, sagte die Magistria kaum lauter als ein Flüstern, »dass Lily Morganit eine ständige Bedrohung darstellt. Sie ist mächtig genug, um jegliche Zauber zu brechen, die sie von dir fernhalten sollen.«
    Ich bezweifelte, dass der Rat irgendwelche Zauber angewandt hatte, um mich vor Lily zu beschützen oder zu irgendeinem anderen Zweck. Eben deshalb hatte ich meine eigenen Schutzzauber geschaffen.
    »Sie könnte jetzt hier sein«, fuhr die Magistria fort. »Uns unsichtbar belauschen. Aber im Turmzimmer sind jegliche Zauber nutzlos.«
    »Wer kommt sonst noch zu diesem Treffen?«, wollte ich wissen.
    »Niemand außer den hier Anwesenden«, erwiderte sie.
    Ihr Lächeln gefiel mir nicht, und ich wollte mich nicht mit ihnen an einem Ort treffen, an dem Magie wirkungslos war.
    Ich richtete mich zu meiner vollen Größe auf. Ich bin keinehochgewachsene Elfe – mein Anblick ist alles andere als furchterregend. Von meinen violetten Flügeln einmal abgesehen bin ich ziemlich farblos; meine Haut und mein Haar sind gräulich lavendelfarben. Zum Glück haben meine Augen die gleiche Farbe wie meine Flügel, was mich davor rettet, ganz und gar langweilig auszusehen. Meine eintönige Erscheinung ist für eine Elfe sehr ungewöhnlich, aber es macht mir nichts aus; durch meine unauffällige Färbung kann ich mühelos mit dem Hintergrund verschmelzen, wo ich mich am liebsten aufhalte. Nicht dass es mir in letzter Zeit wirklich gelungen wäre, im Hintergrund zu bleiben. Das hatte ich allein dem Hohen Rat zu verdanken.
    »Ich werde mich nur mit Ihnen treffen, wenn meine Freunde dabei sein dürfen«, erklärte ich.
    Die Magistria entfaltete ihre schwarzen Flügel, wodurch sie noch größer wirkte. Sie zog ihre dunklen Augenbrauen hoch. »Wie kannst du es wagen.«
    Vor einem Monat wäre ich jedem Befehl eines Ratsmitglieds sofort gefolgt. Ich wäre von jeglicher Aufforderung des Hohen Rates geblendet gewesen, hätte alles getan, um ihren Anordnungen Folge zu leisten.
    Aber jetzt zog ich meinen schmalen Zauberstab aus meinem Kleid.
    Meine Besucher wichen zurück.

Die Gesichter von Magistria Magnetit und Ratsmitglied Zirkon waren wie versteinert. Nur Wolframit zwang sich zu einem Lächeln.
    »Zaria«, sagte er, »wir müssen wichtige Dinge besprechen, die sowohl dich als auch Elfenland betreffen.« Ich traute meinen Augen nicht, als er sich vor mir verbeugte. »Wir bitten dich, zu diesem Treffen zu kommen.«
    Die Magistria und Zirkon verbeugten sich nicht. Beide schuldeten mir eine umfassende Entschuldigung, was sie jedoch nie zugeben würden.
    Ich hätte ihnen allen am liebsten den Rücken zugekehrt, aber sie regierten Elfenland. Sie konnten mir das Leben noch schwerer machen, als es bereits war.
    Ich wandte mich an Ratsmitglied Wolframit: »Ich werde nur an Ihrem Treffen teilnehmen, wenn meine Freunde dabei sein dürfen.«
    »Welche Freunde?«, fuhr mich die Magistria an. Als ob sie es nicht wüsste.
    »Leona Blutstein. Meteor Zirkon. Andalonus Kupfer.«
    Die Magistria spitzte die Lippen. »Dieses Treffen betrifft dich .«
    »Und Elfenland«, erinnerte ich sie. »Somit betrifft es auch meine Freunde.«
    Wolframit beugte sich zur Magistria. »Leonas Anwesenheit könnte hilfreich sein.« Er nickte Zirkon zu. »Und Meteors natürlich auch. Andernfalls müssen wir uns einzeln mit ihnen treffen.«
    »Also gut.« Die Magistria runzelte ungehalten die Stirn. »Leona und Meteor können auch kommen.«
    »Und Andalonus«, beharrte ich.
    »Meine Liebe, du musst einsehen, dass Andalonus schwach ist. Ein gewöhnlicher Roter der Stufe 4!« Sie zuckte mit den Schultern. »Kaum ein angemessener Freund für eine violette

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