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Zarias Sehnsucht

Zarias Sehnsucht

Titel: Zarias Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Hanley
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andere als wohl und versuchte, mich in ihrem Schatten zu verstecken.
    Eine Elfe mit blauem Gesicht und großen Flügeln drängte sich zu Leona vor. »Wann werdet ihr die dauerhaften Zauber wieder in Ordnung bringen?«, quäkte sie.
    »Ja!«, riefen andere. »Wann?«
    Leona zog ihren schimmernden und mit Filigran verzierten Platin-Zauberstab hervor. Die blaugesichtige Elfe wich flatternd zurück.
    Leonas Stimme war laut genug, um von allen gehört zu werden: »Erwartet nicht, von uns gerettet zu werden.«
    Entrüstete Schreie.
    »Aber Elfenland könnte untergehen!«
    »Warum tut ihr nichts dagegen?«
    »Trolle und Menschen werden uns überrennen!«
    »Du und Zaria Turmalin habt mehr Magie als wir alle zusammen! Ihr solltet euch schämen!«
    Leona blieb in der Luft stehen, wobei ihr verletzter Flügel ganz unregelmäßig schlug. » Ihr solltet euch schämen. Zariaund ich sind vierzehn Jahre alt. Wir haben die dauerhaften Zauber nicht geschwächt. Wir haben die Magie-Steuer nicht unterschlagen. Das war Lily Morganit! Und jetzt geht uns aus dem Weg.«
    Ich dachte, sie würden versuchen, uns aufzuhalten, aber Leona hatte sie beeindruckt – wie immer. Sie ließen uns vorbei. Allerdings hörten sie nicht auf zu murren und folgten uns wie eine wogende Wolke, ohne uns jedoch den Weg zu versperren.
    Als wir im Hauptquartier des Elfenordens der Magie – der EOM-Kuppel – ankamen, wartete Ratsmitglied Wolframit bereits vor den großen Türen auf uns. Er führte uns hinein, und die Türen fielen mit einem Knall vor der Menge ins Schloss.
    Mir gefiel es nicht in dem sich langsam drehenden Rubin auf der Spitze der gewaltigen Kuppel. Seine Pyramidenform bot kaum genug Platz für eine Versammlung von sieben Elfen. Das Licht strömte so rot durch die Wände, dass das weiße Gesicht der Magistria pinkfarben leuchtete.
    Ich zog mich in eine Ecke zurück. Meteor und Andalonus standen mit eingezogenen Köpfen da. Sie mit ihren magischen Füßen flach auf dem Boden stehen zu sehen, war ein merkwürdiger Anblick. Leona lehnte an der Wand zwischen ihnen, ihre silbrigen Flügel gefaltet.
    Die Magistria begann: »Wie ihr wisst, sind die Zauber, die Elfenland beschützen, kurz davor, ihre Wirkung zu verlieren.«
    Sie erwähnte mit keinem Wort, welche Rolle der Hohe Rat dabei gespielt hatte. Er hatte einer teuflischen Elfe zu viel Macht verliehen. Ja, die Ratsmitglieder hatten Lily Morganit zum Forcier von Elfenland ernannt. In dieser Funktion hatteLily von unschuldigen Elfen Radia-Steuern eingenommen, mit denen sie die dauerhaften Zauber hätte erneuern sollen. Doch entgegen ihres Versprechens, die Zauber aufzufrischen, hatte sie die Magie unterschlagen, um sich selbst zu bereichern. Sie hatte sich mit einem riesigen Radia-Schatz davongemacht.
    Als wäre das nicht genug, hatte Lily auch noch Beryl umgebracht, dessen war ich mir sicher. Ich konnte es nur nicht beweisen. Aber wer würde sonst eine alte Elfe umbringen, die nie jemandem ein Leid zugefügt hatte? Am Abend vor ihrem Tod hatte mir Beryl etwas Wichtiges erzählen wollen – etwas über das Verschwinden meiner Eltern und was Lily damit zu tun hatte.
    Man hatte mir immer gesagt, Menschen hätten meine Eltern und meinen Bruder auf der Erde getötet. Niemand schien irgendetwas Genaues zu wissen, am wenigsten Beryl, die mein Vormund wurde, als meine Familie nicht zurückkehrte. Aber in den Tagen nach meinem vierzehnten Geburtstag, als ich erfuhr, dass ich eine violette Elfe war, hatte sich Beryls Verhalten mir gegenüber verändert. Sie meinte, es wäre an der Zeit, dass ich die Wahrheit erfuhr.
    Sie starb, bevor sie mir mitteilen konnte, was sie zu sagen hatte. Man hatte sie für immer zum Schweigen gebracht.

Die Magistria lamentierte in einem fort, welche Gefahren das Schwächerwerden der dauerhaften Zauber darstellte.
    Leona hatte schnell genug davon. Ihre Stimme hallte laut in dem kleinen Raum. »Und was beabsichtigen Sie dagegen zu tun ?«
    Die Magistria blähte ihre Flügel auf. »Zügle dein freches Mundwerk, Leona Blutstein. Ich wollte gerade sagen, dass wir beschlossen haben, eine neue Steuer einzuführen. Alle Elfen mit Ausnahme der Roten müssen zwanzig Prozent ihrer Radia abführen.«
    » Alle Elfen?«, hakte Leona nach.
    »Alle Elfen über vierzehn Jahre«, fügte die Magistria knapp hinzu.
    Was?! Die Magie in dieser Rubinpyramide war mächtig. Mein Zauberstab fühlte sich so leer an wie ein Plastikstrohhalm von der Erde.
    »Oh.« Andalonus hörte auf, seine Füße zu

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