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Zauber des Orients

Zauber des Orients

Titel: Zauber des Orients Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Sandra Marton , Susan Stephans , Abby Green
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Scheich durfte sie nicht auf dem falschen Fuß erwischen!
    „Sie sind schneller, als ich dachte, Casey Michaels.“
    Scheich Rafik al Rafar hat unglaubliche dunkelbraune Augen, dachte sie benommen und brachte stolpernd einen Hofknicks zustande. „Euer Majestät …“
    „Lassen Sie die Floskeln, und nennen Sie mich Raffa.“
    Raffa …
    Er war der bestaussehende Mann, der ihr seit Langem begegnet war. Seine Stimme ging ihr auf seltsame Weise unter die Haut, er sprach fast akzentfrei. „Raffa.“
    „ Ahlan wa sahlan , Casey Michaels.“
    Schwang da ein Hauch von Spott mit? Konnte der berüchtigte Scheich Gedanken lesen? In seinen Augen erschien ein Ausdruck, den sie nicht deuten konnte. Ihr Herz schlug schneller, als der Herrscher von A’Qaban mit der Hand seine Brust, die Lippen und dann seine Stirn berührte.
    „ Ahlan wa sahlan beek , Euer königliche … Raffa.“ Casey senkte den Blick. Nur gut, dass sie sich zu Hause wenigstens einige grundlegende Redensarten seiner Sprache angeeignet hatte. Als sie den Blick wieder hob, sah sie, dass der Landesherr sie interessiert beobachtete. Gab er ihr eine zweite Chance?
    „Kommen Sie“, forderte er sie auf.
    Wohin?, fragte sie sich beunruhigt. Zur nächsten Maschine nach Hause?
    Raffa führte sie zu einem Büro mit einem Schreibtisch und zwei einfachen Stühlen. Aufatmend betrat Casey den Raum, während der Herrscher den Sicherheitsleuten bedeutete, draußen zu warten, und die Tür schloss.
    „Was haben Sie in Ihrem Rucksack, Casey?“, fragte er und drehte sich zu ihr um.
    Nun verstand sie gar nichts mehr.
    „Ihr Rucksack“, drängte er.
    Sie stellte das Gepäckstück auf den Boden und lehnte sich an den Schreibtisch.
    „Machen Sie ihn auf.“
    Ihr schoss das Blut in die Wangen. Scheich Rafar al Rafiks Gesicht wirkte entschlossen. Dieser Mann hatte so gar nichts von einem typischen König an sich. Vor ihr stand ein harter Wüstensohn, bei dem man nicht um Gnade flehte.
    Beherzt öffnete Casey den Rucksack und richtete sich auf. Es ist rein geschäftlich, sagte sie sich und kämpfte ihre Unsicherheit nieder. Im Job war sie Spitzenklasse, nur Männer waren das Problem. Wenn es zu privat wurde … Im Geschäftsleben waren Männer ganz normale Menschen wie andere auch. Doch wenn sie dieses Umfeld verließen, änderte sich alles. Männer, die so umwerfend aussahen wie der Scheich, hätten sie unter normalen Umständen gar nicht bemerkt und schon gar nicht mit ihr gesprochen. Genau genommen hatte sie überhaupt keine Erfahrung mit einem so …
    Ihr wurde bewusst, dass sie gebannt auf Raffas Lippen blickte, und riss sich zusammen.
    „Zeigen Sie mir einfach, was sich darin befindet, Casey.“

2. KAPITEL
    „Ich soll Ihnen zeigen, was in meinem Rucksack ist?“ Blitzschnell ging Casey im Geist den Inhalt durch. Ihre Auswahl an weiten weißen Baumwollslips und Unterhemden dürfte Raffa kaum beeindrucken.
    „Setzen Sie sich, wenn Sie möchten“, schlug er vor und kam zu ihr herüber.
    Damit ich zu Ihnen aufblicken muss? „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich lieber stehen.“
    „Wie Sie wollen.“
    Und ob sie wollte! Das war ja Teil des Problems! Zu diesem Mann aufblicken zu müssen, war beunruhigend. Raffa brauchte nur mit den Schultern zu zucken, um ihr bewusst zu machen, wie breit sie waren. Unwillkürlich wich Casey ein Stück zurück, als er unmittelbar vor ihr stand.
    „Ich wollte mich nur vergewissern, wie weit Sie sich auf die Wüste vorbereitet haben.“
    Sein durchdringender Blick, seine Nähe hatten eine elektrisierende Wirkung auf sie. Dieser Mann spielte mit ihr, begutachtete sie, versuchte, ihre Grenzen auszuloten. Er verwirrte und erregte sie zugleich. Natürlich war sie rein geschäftlich hier, doch seine athletische Gestalt in der eng sitzenden Kleidung ließen sie an Dinge denken, die sie sich nicht gestatten durfte.
    Auf einmal war sie den Tränen nahe. Casey Michaels, die selbstbewusste Geschäftsfrau, drohte die Fassung zu verlieren. Falls sie diesen Auftrag erhielt, weil sie eine Frau war, sollte sie besser auf der Stelle nach Hause fliegen.
    Das hatte er noch nie getan –, einen Kandidaten gleich nach der Landung in ein Büro führen zu lassen, um ihn unter die Lupe zu nehmen. Persönlich. Auch bei Casey Michaels gab es dazu eigentlich keinen Grund. Doch sie interessierte ihn. Vielleicht, weil er befürchtete, sie könnte auch nur eine hirnlose, oberflächliche Blondine sein, wie er sie im Lauf der Jahre zur Genüge kennengelernt

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