Zauber des Orients
konnte sie auch spielen. Raffa machte sie mit seinem Körper vertraut, er reizte sie bewusst – und genoss es. Unerhört sexy Füße besaß er. Casey prüfte seine harten Waden, ehe sie sich zu den sehnigsten Schenkeln hinaufwagte, die sie je gesehen hatte.
„Das genügt“, erklärte Raffa und richtete sich auf.
„Wie war ich?“
„Besser als erwartet“, erwiderte er trocken und hob sein Handtuch auf. „Jetzt sind Sie an der Reihe.“
„Aber …“
„Kein Aber … Rauf aufs Bett. Nackt.“
„Aufs Bett?“
„So würde ich es nennen. Oder möchten Sie es doch lieber wieder Behandlungscouch nennen?“, setzte er spöttisch hinzu.
Sie sollte sich nackt auf die Behandlungscouch legen, die noch warm von Raffas entblößtem Körper war?
Casey klammerte sich fester an ihr Handtuch. „Ohne Handtuch?“
„Ohne. Wie kann ich Sie im Handtuch massieren?“
„Ich …“
„Genau. Also weg mit dem Ding.“
Sie kniff die Augen fest zusammen, als könnte Raffa sie dann auch nicht sehen, warf das Handtuch auf den Läufer unter der Behandlungscouch und kletterte hinauf. Verzweifelt presste sie sich darauf, versuchte die verräterische Wärme zu ignorieren, die sie erglühen ließ.
„Liegen Sie bequem?“, fragte Raffa.
Während er ihren nackten Körper betrachtete?
„Entspannen Sie sich.“
„Das könnte ich vielleicht, wenn Sie aufhören würden, hinter meiner Stirn zu lesen.“
„Ich lese Ihre Muskeln, und die sind völlig verkrampft.“
Wie Raffa ihren Rücken zu massieren begann, war unglaublich! Er besaß eine himmlische Begabung, sie alle Hemmungen vergessen zu lassen. Jetzt störte Casey nur noch, dass ihre Gedanken sich in eine gefährliche Richtung bewegten.
Auf einmal wollte sie sehr viel mehr, als Raffa zu geben bereit war. Aber natürlich war dies nur eine Massage.
„Massiere ich fest genug?“
Während Raffa sich aufregend knetend zu ihren Schultern heraufarbeitete, brachte Casey nur lustvoll hervor: „Wunderbar …“
Seufzend schloss sie die Augen, atmete schneller und öffnete leicht die Lippen, stöhnte wohlig auf …
„Sind Sie mit der Palette Ihrer Gesichtsausdrücke durch oder haben Sie noch mehr auf Lager?“
Casey erwachte aus ihren erotischen Fantasien. Erst jetzt bemerkte sie, dass Raffa seinen Bademantel wieder angezogen hatte. „Ist meine Massage beendet?“, fragte sie enttäuscht.
„Fürs Erste.“
Fürs Erste? Was kam als Nächstes?
Es folgte eine noch größere Überraschung. Raffa machte keinen Hehl aus seinen Gefühlen, er wollte sie küssen, das merkte sie an der Art, wie er ihr in die Augen sah.
„Wie schaffen Sie es, meine Gedanken zu lesen?“
Er half ihr, sich aufzusetzen, und beugte sich so nah über sie, dass ihre Lippen sich fast berührten. „Praxis, Casey … jahrelange Praxis.“
Sie runzelte die Stirn. Das hatte sie eigentlich nicht hören wollen.
Ich bin durchaus lernfähig, befahl sie sich kühn. Geh bei Raffa in die Schule, bestehe auf Privatstunden! „Da Sie mir um Einiges voraus zu sein scheinen, brauche ich wohl weiteren Unterricht.“
„Das glaube ich auch“, gab Raffa ihr recht. „Trauen Sie sich einen weiteren Ritt zu?“
Ritt? Schnell bedeckte Casey sich mit dem Handtuch. „Wozu denn das?“
„Ich möchte Ihnen etwas zeigen? Sind Sie bereit?“
„Wozu?“
„Ich möchte Sie an einen Ort bringen, der mir viel bedeutet.“
„Zu Ihrem Palast?“
„Kommen Sie. Sie dürfen auch ein Kissen mitnehmen.“ Spielerisch warf Raffa ihr eins zu.
Sie fing es auf. „Wozu ist das?“
„Für Ihr Pferd. Damit der Ritt nicht zu schmerzlich wird.“
Lachend schleuderte sie das Kissen zurück, und irgendwie war die Spannung zwischen ihnen verflogen.
„Aber Sie können auch vor mir auf dem Pferd sitzen“, schlug er ihr vor. „So kämen wir schneller ans Ziel.“
„Muss ich reiten?“
Raffas Augen funkelten amüsiert. „Mit jedem Ritt wird es leichter.“
„Bin ich wirklich so schlecht zu Pferde?“ Lächelnd stemmte Casey die Hände in die Hüften.
„Das wird sich zeigen“, forderte Raffa sie heraus. „Also kommen Sie.“ Er reichte ihr etwas bläulich Schimmerndes. „Ziehen Sie das an, dann kann’s losgehen.“
„Was ist das?“ Sie hielt das silberbestickte Gewand hoch. „Das ist doch nicht das von vorhin.“
„Mag sein. Aber inzwischen hat man Sie für den Scheich vorbereitet.“
„Ha!“ Casey ballte den Stoff zu einem Knäuel und warf es Raffa wieder zu. „Vielen Dank, aber zum Reiten ziehe ich eine
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