Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zauber des Orients

Zauber des Orients

Titel: Zauber des Orients Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Sandra Marton , Susan Stephans , Abby Green
Vom Netzwerk:
umfasste Raffa ihr Gesicht und blickte ihr in die Augen. „Ich bin nicht der Richtige für dich.“
    „Wer entscheidet das?“, fragte sie matt. „Du?“
    Er schwieg. Es war seine Schuld. Er hätte es nicht so weit kommen lassen dürfen. Die Dinge hatten sich überstürzt. Eigentlich hatte er Casey nur seinen Lieblingsort zeigen wollen, doch er hatte unterschätzt, was sie für ihn empfand. Er hätte ihr nicht zeigen dürfen, wie sehr er sie begehrte. Sie war noch so jung, so unschuldig. „Ich hätte dich nicht herbringen dürfen …“
    „Doch!“, widersprach sie leidenschaftlich. „Schließlich muss ich das Land kennenlernen, für das du international werben willst.“
    „Casey, Casey …“ Behutsam nahm er ihr die Hände vom Gesicht. „Wir wissen beide, dass das hier weit über ein Bewerbungsgespräch hinausgeht. Aber sosehr ich dich begehre, ich kann dir niemals geben, was du verdienst.“
    „Ich will doch gar nichts von dir“, beteuerte sie ihm.
    Materiell wollte sie nichts von ihm, das war ihm klar. „Du möchtest, dass ich mit dir zusammen bin, stimmt’s?“
    Die Art und Weise, wie sie ihn ansah, traf ihn mitten ins Herz. „Aber ich hätte keine Zeit für dich“, erklärte er brutal, um sie nicht noch enger an sich zu binden. „A’Qaban verschlingt meine ganze Zeit, und du verdienst etwas Besseres. Wenn ich mit dir schlafe, würde sich alles ändern.“
    „Warum muss es sich ändern?“
    Das fragte sie in aller Unschuld! Er wollte sie an sich ziehen, aber sie wandte sich ab. „Casey, ich bin verheiratet –, mit meinem Land und den damit verbundenen Pflichten.“
    Sie wirbelte herum. „Wer spricht denn von Heiraten, Raffa?“
    Er war erst wenige Tage mit ihr zusammen, aber er kannte ihre Hoffnungen und Träume. Casey war keine Frau für eine Affäre, irgendwann würde sie daran zerbrechen. „Verzeih mir“, flüsterte er.
    Verwirrt sah sie ihn an. „Dir verzeihen?“
    „Bitte …“ Er zog ihre Hände an die Lippen. Sein Leben lang war er der Jäger gewesen, jetzt wollte er Casey nur schützen, sie nicht noch mehr verletzen.
    „Ein letzter Kuss?“, schlug er ihr hoffnungsvoll vor.
    Sie lächelte schwach, doch ihre Augen schimmerten verdächtig. „Komm …“ Zärtlich zog er sie in die Arme. Sie war so warmherzig und verletzlich, er wagte kaum, sich vorzustellen, wie demütigend diese Szene für sie sein musste.
    Er beugte sich über sie, um sie noch einmal zu küssen –, ganz keusch auf die Wange. Wie schmerzlich es für sie beide sein mochte, er wollte es beenden.
    Überraschend heftig streifte Casey ihm den howlis vom Kopf, schob die Finger in sein Haar und zog ihn an sich.
    „Was soll das?“, fragte er erstaunt.
    „Ich glaube, das weißt du“, erwiderte Casey fest.
    Natürlich hätte er sich ihr entziehen können, doch erst musste er sie überzeugen, dass es nicht anders ging.
    „Sei doch vernünftig, Casey …“ Er wollte ihr nicht wehtun, aber sie gab nicht nach.
    Zart streichelte er ihren Rücken, sie fühlte sich so zerbrechlich an. Ein Windstoß blies ihnen ins Gesicht, und Raffa zog sie schützend unter sein Gewand, um sie zu wärmen.
    In diesem Augenblick war er verloren. Der erotische Zauber, dem er bis jetzt widerstanden hatte, schlug ihn in seinen Bann. Caseys Körper verschmolz mit seinem, er spürte das Klopfen ihres Herzens, hörte sie atemlos flüstern, und küsste sie – doch alles andere als keusch.
    Unter Küssen ergriff er ihre Hand, schob seine Finger in ihre. Es war sein Versprechen, sie zu schützen, und sie verstand, während sie ihn vertrauensvoll ansah.
    Vor dem verglimmenden Feuer küssten und liebkosten sie sich, wie Raffa es seit der Zeit als junger Mann nicht mehr getan hatte …
    „Habe ich dich zum Weinen gebracht, Casey?“ Er schmeckte ihre Tränen und sah sie besorgt an.
    Nun lächelte sie matt. „Daran bist du schuld.“
    „Das musst du mir erklären“, bat er amüsiert.
    „Bitte lach mich nicht aus, Raffa.“ Sie berührte seine Lippen, und er wurde ernst. „Bisher hat mich noch niemand mit meinen Ängsten konfrontiert.“
    „Hast du immer noch Angst?“
    „Ja.“
    „Du hast immer gedacht, mit einem Mann zu schlafen, müsste grob, schmerzhaft und schnell vor sich gehen, und nur der Mann würde dabei Vergnügen empfinden?“
    Unglaublich, dass sie mit Raffa darüber sprechen konnte! Mit ihren Eltern war es ihr unmöglich gewesen, obwohl sie Experten auf dem Gebiet waren.
    „Du glaubst, ein Mann würde ganz selbstverständlich

Weitere Kostenlose Bücher