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Zauber des Orients

Zauber des Orients

Titel: Zauber des Orients Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Sandra Marton , Susan Stephans , Abby Green
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hättest immer gehofft, dass du mich ändern könntest.“ Er lächelte bitter. „Zumindest habe ich das damals geglaubt. Jetzt weiß ich, dass ich dir meine Grausamkeit auch hätte ersparen können. Du hast ja selbst gesagt, dass deine Gefühle für mich nur eine vorübergehende Schwärmerei waren.“
    „Du wolltest so sehr, dass ich gehe?“ Jamilah hoffte, dass der Schmerz, den sie fühlte, nicht in ihrer Stimme mitschwang.
    „Ja. Ich konnte die Verantwortung für deine Liebe nicht tragen. Weil ich sie nicht erwidern konnte.“
    Jamilah zuckte zusammen, als hätte er sie geschlagen. „Sag mir, was du zu sagen hast, Salman.“
    Er sah für einen langen Moment auf seine Hände. Als er zu sprechen begann, war seine Stimme ausdruckslos. „In der Woche nach meinem achten Geburtstag ist Merkazad überfallen worden. Wir hatten nicht einmal geahnt, dass wir in Gefahr schwebten. Doch der damalige Sultan von Al-Omar war nicht bereit, unsere Unabhängigkeit zu akzeptieren, sondern wollte Merkazad zurückerobern.“
    Jamilah nickte. Sie wusste all das. Sie wusste auch, dass der Vater des heute amtierenden Sultans seine skrupellosesten Männer für die Invasion eingesetzt hatte.
    „Während sie den Palast in Besitz genommen haben, sind wir in die Verliese gebracht worden“, fuhr Salman fort. „Dank der Verteidigung durch die Beduinen dauerte es eine Weile, bis der Rest ihrer Männer angekommen war. Während der Zeit waren wir mit den Soldaten im Palast gefangen. Die meisten Soldaten haben einen Ehrenkodex. Aber diese Männer waren durch viele Kriege völlig kaltherzig geworden und haben keine Regeln mehr eingehalten.“
    Er blickte auf und lächelte Jamilah an, doch sein Gesichtsausdruck war so kalt, dass sie schauderte. „Als klar wurde, dass die Belagerung länger dauern wird, haben sie sich gelangweilt und nach einem Zeitvertreib gesucht. Ich … sie haben mich … als eine Art … Spielzeug genommen. Wahrscheinlich waren sie neugierig, wie lange es dauern würde, den verzärtelten Sohn eines Scheichs in etwas … etwas anderes zu verwandeln.“
    Salman schwieg einen Moment und atmete tief ein, als würde er sich Mut machen, weiterzusprechen. „Sie haben mich jeden Tag aus dem Verlies geholt. Am Anfang habe ich noch vor Nadim geprahlt, weil sie mich ihm vorzogen. Er war immer der Stärkere gewesen, derjenige, zu dem jeder aufblickte. Jetzt war ich der Auserwählte. Ich konnte das Entsetzen meiner Eltern nicht verstehen, und wenn sie zu viel sagten, wurden sie geschlagen. Die ersten Tage durfte ich noch der kleine verzogene Junge sein, der ich war – frühreif und sicherlich nervtötend. Wir spielten Spiele, sie gaben mir gutes Essen und genug zu trinken.“
    Salman presste seinen Mund zu einem schmalen Strich zusammen. „Und dann fing es an. Essen und Trinken wurden mir verweigert. Für die lächerlichsten Dinge wurde ich verprügelt und getreten, mit Gürteln und Peitschen geschlagen. Anfangs war ich vor allem völlig verstört. Ich hatte gedacht, sie seien meine Freunde, und plötzlich waren sie es nicht mehr. Ich konnte nicht begreifen, was passiert war. Wie sollte ich Nadim erklären, was vor sich ging? Ich habe es ja selbst nicht verstanden. Und ich konnte trotzdem nicht um seine Hilfe bitten. Selbst damals war ich schon zu stolz. Aber Nadim muss die Wahrheit vermutet haben. Jeden Tag hat er die Männer angefleht, ihn an meiner Stelle zu nehmen. Sie haben ihn gar nicht beachtet. Mir haben sie gesagt, sie würden Nadim und meine Eltern töten, wenn ich nicht mit ihnen gehen würde.“
    Salman schüttelte den Kopf, als könnte er noch immer nicht begreifen, was damals geschehen war. „An vieles erinnere ich mich nicht mehr, aber irgendwann hörten die Schläge auf. Zu dem Zeitpunkt war ich längst nicht mehr vorlaut oder verzärtelt. Ich war ihr Sklave geworden. Ich musste ihre Stiefel polieren, ihnen Essen machen. Doch auch das wurde Ihnen bald wieder langweilig, und sie entschieden, mich zu einem der ihren zu machen. Einem skrupellosen Soldaten. Zum Schluss haben sie mir ein Gewehr gegeben. Dann sind wir zu den Ställen gegangen.“
    „Salman …“ Jamilah schloss die Augen, als könnte sie so die Worte fernhalten, die folgen würden.
    Er lächelte freudlos. „Später, als wir wieder frei waren, hat es meinen Vater am meisten erschüttert, dass sie alle Pferde erschossen hatten. Nur … sie hatten es nicht getan. Ich war es. Sie haben mich gezwungen, die Pferde als Ziel zu verwenden. Nachdem sie mir

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