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Zauber des Orients

Zauber des Orients

Titel: Zauber des Orients Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Sandra Marton , Susan Stephans , Abby Green
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Bentleys und wurden zum Palast chauffiert. Die Straße verlief parallel zum Meer, auf der einen Seite das Wasser, auf der anderen die Lichter von Dhurahn City. Palmen säumten die Straße, geschmückt mit Lichterketten. Im Schimmer der Straßenlaternen erkannte Sadie gepflegte Blumenrabatten inmitten grüner Rasenflächen. Dieses Mal fuhren sie in einer Wagenkolonne, der Bentley mit dem im Fahrtwind flatternden königlichen Wimpel garantierte, dass die anderen Verkehrsteilnehmer respektvoll Platz machten und die Kolonne zügig vorankam.
    Drax hatte seit der Landung kaum ein Wort mit ihr gesprochen, und sie war noch immer nicht über den Schock hinweg, dass mehr als ein halbes Dutzend cremefarbene Lederkoffer eingeladen worden waren.
    „Ich habe Ihnen meine Beweggründe hinsichtlich Ihrer neuen Garderobe bereits erklärt. Das Thema ist abgeschlossen.“
    Drax sah sie nicht einmal an, während er sprach. Dochauch, wenn er keinen Wert auf eine Unterhaltung mit ihr legte, es gab da ein paar Fragen, auf die sie Antworten brauchte. „Bisher haben wir noch nicht besprochen, wo ich unterkommen werde, solange ich für Sie arbeite. Wenn die Wohnung von der Landesregierung gestellt wird, ist die Miete dann …“
    „Sie wohnen im Palast und zahlen keine Miete.“
    „Im Palast? Sie meinen, mit Ihnen?“ Kaum waren die Worte ihr über die Lippen gekommen, merkte sie, wie leicht man das missverstehen konnte. Sie wünschte, sie könnte das Gesagte zurücknehmen, doch zu spät. Drax wandte ihr den Kopf zu. Der Schein der Laternen warf Schatten auf sein Gesicht, und Sadie verspürte den jähen Wunsch, die Hand auszustrecken und die markanten Züge nachzuzeichnen. Die Haut würde sich warm unter ihren Fingerspitzen anfühlen, die sinnlichen Lippen fest und verlockend …
    „Was ich damit meine, ist, dass Sie im Frauenflügel des Gebäudekomplexes untergebracht werden.“
    „Im Frauenflügel? Also im Harem?“ Bildete sie sich das dunkle Feuer in den grünen Augen nur ein?
    „Seit Generationen leben die Männer in meiner Familie monogam und bleiben ihrer gewählten Ehefrau ein Leben lang treu. Vielleicht fänden Sie eine andere Lebensweise aufregender und exotischer, doch in dieser Hinsicht muss ich Ihre Hoffnungen enttäuschen. Es gibt keinen Harem im Palast. Dennoch, wir leben in einer freien Gesellschaft in Dhurahn. Die Menschen in unserem Land gehören der Religion an, die sie wählen, und wir respektieren ihren Glauben. Daher besteht im Palast ein separater Frauenflügel. Unsere weiblichen Gäste fühlen sich wohler, wenn sie wissen, dass ihre Wünsche respektiert werden.“
    „Aber ich bin kein Gast, ich bin eine Angestellte …“
    „Sie haben in Zuran gearbeitet. Ihnen ist doch sicherlichaufgefallen, dass der Herrscher sämtliche administrativen Angelegenheiten von seinem Palast aus erledigt, der auch als Privatresidenz für ihn und seine Familie dient. Hier in Dhurahn ist es nicht anders. Der Palast ist sowohl unser Zuhause als auch das Zentrum, von dem aus wir das Land regieren. Mitglieder unserer Familie sowie auch einige hohe Beamte mit ihren Familien leben und arbeiten hier. Es ist nichts Außergewöhnliches, wenn Sie hier wohnen, eher würde man es befremdlich finden, täten Sie es nicht. Bei uns gibt es nur einen Grund, warum ein Mann eine Frau in einem eigenen Apartment unterbringt – und auch wenn es in unserem Falle eine geschäftliche Vereinbarung wäre, glaube ich nicht, dass Sie auch nur andeutungsweise mit diesem Grund in Verbindung gebracht werden wollen.“
    Eine leichte Röte hatte Sadies Wangen überzogen, während sie ihm zugehört hatte. Dieser Mann hatte es geschafft, dass sie sich komplett naiv vorkam. Sie musste erkennen, wie wenig sie über die Sitten und Gebräuche dieser Region wusste.
    Inzwischen hatte die Limousine das Tempo verringert und war vor einem hohen schmiedeeisernen Tor stehen geblieben, auf dem zwei Pfauen mit aufgeschlagenem Rad die Gitter schmückten. Die Pfauenaugen waren reich dekoriert mit bunten Steinen. Doch nicht etwa echte Edelsteine?, fragte Sadie sich staunend. Das Tor schwang auf, zwei Wachen in Uniform salutierten und verbeugten sich dann.
    Die Kolonne fuhr in den großen Vorhof ein, von dem aus breite, hell schimmernde Marmorstufen zu einer großen, mit reichen Schnitzereien versehenen Holztür führten.
    Im gleichen Moment, da der Bentley vor den Stufen abbremste, öffnete sich die Tür, und eine ganze Gruppe von Bediensteten in Livree versammelte sich, um den

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