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Zauber des Orients

Zauber des Orients

Titel: Zauber des Orients Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Sandra Marton , Susan Stephans , Abby Green
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Herrscher von Dhurahn zu Hause willkommen zu heißen.
    Sadie war wie berauscht. Der opulente Luxus schien ihr wie ein Bild aus längst vergangenen Tagen, ein Luxus, von dem sie nicht einmal geträumt hatte, ihn selbst erleben zu können. Und während sie stumm und regungslos neben Drax stand und die Begrüßung mitverfolgte, stellte sie fest, dass zwischen dem Herrscher von Dhurahn und seinen Bediensteten Respekt und echte Zuneigung herrschte.
    „Wo ist mein Bruder?“, hörte sie ihn jetzt fragen.
    „Euer Hoheit, Seine Hoheit lässt sich entschuldigen, dass er Euch nicht persönlich zu Hause begrüßt. Ihr möchtet zu ihm in die Privatgemächer kommen, sobald es Euch möglich ist.“
    Drax runzelte die Stirn. Es wäre ein gravierender Verstoß gegen das Protokoll, würde er Sadie zu Veres Privaträumen mitnehmen. Zudem war er enttäuscht darüber, dass der Bruder nicht hier war. Drax hätte zu gern Veres Miene gesehen, wenn er Sadie erblickte.
    „Bitte geleiten Sie Miss Murray in den Frauenflügel und veranlassen Sie, dass alles zu ihrer Zufriedenheit ist“, wies er einen der wartenden Männer an, bevor er sich zu Sadie umwandte. Sie wirkte ruhig und ausgeglichen. Jetzt neigte sie leicht den Kopf und bedachte das Palastpersonal mit einem warmen und zugleich verbindlichen Lächeln, das Respekt einflößte. Vere würde dieses formgewandte Verhalten zu schätzen wissen. Drax berührte Sadie leicht am Arm, die kaum glauben konnte, wie intensiv sie seinen Griff durch die Seide wahrnahm.
    „Ich muss zu meinem Bruder gehen. Nasim wird Sie zum Frauenflügel geleiten. Dort wird man alles zu Ihrer Zufriedenheit herrichten. Bitte, scheuen Sie sich nicht zu fragen, wenn Sie etwas wünschen.“
    Bevor sie etwas erwidern konnte, ging er bereits auf die große Marmortreppe zu, die zu einer breiten Galerie hinaufführte, welche mit Sichtblenden verstellt war. Jeder,der dort oben stand, konnte alles sehen, ohne selbst gesehen zu werden. Ein Schauer durchlief Sadie, während sie Drax mit den Blicken folgte und nach oben schaute. Plötzlich kam sie sich unendlich verloren vor und hatte das Gefühl, von einem unsichtbaren Beobachter gemustert zu werden.
    „Hier entlang bitte.“ Nasim verbeugte sich tief vor Sadie und ging ihr dann voraus zu einer Tür, die aus der Empfangshalle hinausführte.
    Der Wunsch, Drax hätte sie nicht allein gelassen, war komplett albern. Dennoch war er so stark, dass Sadie ihm fast nachgegeben hätte und Drax nachgerannt wäre, um ihn anzuflehen, sie nicht allein zu lassen. Der Gedanke war dumm und zudem sehr gefährlich – also würde sie so tun, als sei er ihr nie gekommen.
    „Drax! Ich habe dich vermisst, Bruder.“
    „Ich war kaum eine Woche fort“, erwiderte Drax lächelnd und umarmte Vere.
    „Im Palast ist es so ruhig, wenn du nicht hier bist. Ich muss mich entschuldigen, dass ich bei deiner Ankunft nicht dabei war, aber ich stecke mitten in den Vorbereitungen für meine Abreise nach London. Man hat die Sitzung vorverlegt, zum jetzigen Stand der Verhandlungen konnte ich wohl nicht ablehnen.“
    „Ich war nur enttäuscht, weil ich gern deine Reaktion auf die Braut gesehen hätte, die ich dir mitgebracht habe.“
    „Ich habe sie in der Empfangshalle gesehen.“
    „Das dachte ich mir.“ Drax fand seine Vermutung bestätigt, sein Bruder hatte also tatsächlich auf der Galerie gestanden. „Sie besitzt alle Voraussetzungen für unseren Zweck. Sie ist gut ausgebildet, intelligent, kultiviert, ehrenhaft – die perfekte Braut für dich. Und sie ist naiv genug, du brauchst sie also nur dazu zu bringen, dass sie sich indich verliebt, und dann …“
    „Ihr Haar ist nicht richtig blond, und sie ist auch nicht groß genug für meinen Geschmack, Drax. Du weißt doch, ich ziehe die kühle Eleganz einer stilvollen Blondine vor.“
    „Du sollst sie heiraten, Vere, nicht zu deinem Vergnügen in dein Bett holen.“
    „Wenn ich sie dazu bringen soll, sich in mich zu verlieben, dann wird auch eine Zeit kommen, da die Frage nach einem bestimmten Maß an Intimität zwischen uns auftaucht.“ Vere beobachtete den Bruder sehr genau. „Vielleicht solltest du sie heiraten?“
    „Nein, ich habe sie für dich hergebracht. Ich versprach, zuerst eine Frau für dich zu finden.“ Veres Vorschlag verdutzte Drax, doch er wollte es sich nicht anmerken lassen. „Wir werden weiter darüber reden, wenn du wieder aus London zurück bist. Gibt es noch etwas, über das du von mir informiert werden möchtest, bevor du

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