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Zauberhafte Versuchung

Zauberhafte Versuchung

Titel: Zauberhafte Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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tun.«
    Der Mann ließ die Pfeife los.
    »Wie viele sind mit ihm da drinnen?«, fragte Fielding.
    »Er ist allein. Er ist allein dort reingegangen«, erwiderte der Mann mit zitternder Stimme.
    »Gut«, sagte Fielding und schlug ihn mit den Kolben seiner Waffe nieder.
    »Wir halten sie hier in Schach«, sagte Max.
    »Geh schon«, drängte Nick.
    »Komm, wir suchen den Raben«, sagte Fielding und reichte Esme die Hand.
    Bevor sie den Hof verließen, drehte Esme sich noch einmal um und schaute zum aufgehenden Mond hoch.
    »Esme, komm.«
    Sie nickte, und zusammen betraten sie die Königliche Schatzkammer. Hinter der Tür verharrten sie einen Moment, damit ihre Augen sich an das schwache Licht gewöhnen konnten. Jemand hatte die Wandfackeln aus dem Eingangsbereich entfernt, sodass es hier fast völlig dunkel war. Nur das durch die schmalen Mauerschlitze hereindringende Mondlicht spendete ein wenig Helligkeit. »Weißt du, wo sie sind?«, flüsterte Esme. »Die Kronjuwelen, meine ich.«
    »Wir müssen zur untersten Ebene des Towers hinunter. Dort befindet sich am Ende eines langen Ganges eine Kammer. Dort müssten die Juwelen sein.«
    Esme und Fielding stiegen vorsichtig die steinernen Stufen der Wendeltreppe hinunter, wobei sie sich immer dicht an der Wand hielten. Am Fuß der Treppe wandten sie sich nach rechts und erreichten einen weiteren Gang, der heller beleuchtet war, weil beide Wandfackeln brannten.
    Esme unterdrückte mühsam einen Aufschrei, als sie auf den leblosen Körper eines Wachpostens stießen. Der Mann hatte eine Schusswunde in der Stirn und lag in einer großen Blutlache.
    Fielding zog Esme an sich und strich ihr beruhigend über den Rücken. »Psst«, flüsterte er warnend.
    Weiter unten auf dem Gang zersplitterte Glas. Wahrscheinlich von einer der Schauvitrinen, vermutete Fielding. Sie gingen rasch weiter. Als Fielding den vertrauten Duft des Tabaks wahrnahm, den der Rabe rauchte, wusste er, dass er nicht mehr weit von ihnen sein konnte.
    Er hob warnend die Hand und blieb vor dem Eingang zur Kammer mit den Kronjuwelen stehen.
    »Bleib hinter mir«, flüsterte er Esme zu. »Und halte deine Pistole möglichst ruhig.«
    Sie nickte stumm.
    Fielding suchte ihren Blick, beugte sich über sie und küsste sie rasch. »Sei vorsichtig«, ermahnte er sie.
    Dann hob er seine Waffe, und zusammen betraten sie den Raum.
    Der Rabe stand zwischen zerbrochenen Glaskästen und hielt ein Saphirkollier in der Hand, um es in einen schon zur Hälfte gefüllten Beutel zu legen. Hinter ihm auf dem Boden lag ein weiterer Wachposten. Die beiden Schusswunden in der Brust ließen vermuten, dass er tot war.
    »Du weißt, dass ich dich damit nicht entkommen lassen werde«, sagte Fielding, während er die Pistole auf seinen Onkel richtete. Sie hatten ihn in der Falle; er musste an ihnen vorbei, einen anderen Weg heraus gab es nicht.
    Der Rabe warf den Kopf in den Nacken und lachte. »Fielding, mein Junge, du wusstest schon immer, wie du mir den Spaß verderben kannst.«
    »Und auch die Schatulle nehmen wir wieder mit«, erklärte Fielding kalt und ging auf das goldene Artefakt zu, das neben dem Raben auf dem Boden lag. Zusammen mit Thatchers Hand, wie Fielding sah, nachdem er drei Schritte vorgetreten war. Seine Waffe zielte direkt auf das Herz des Raben.
    »Was hast du vor, Fielding? Mich zu erschießen?«.
    Eine gerechtfertigte Frage, die auch Fielding sich schon den ganzen Tag lang gestellt hatte. Wäre er überhaupt dazu fähig, wenn es sein müsste? Den Raben hätte er vielleicht töten können, aber seinen eigenen Vater? Er war nicht sicher, ob er fähig wäre, auf ihn zu schießen.
    Der Rabe trat so weit vor, dass der Lauf der Waffe jetzt schon sein Hemd berührte. »Ein Schuss, mehr braucht es nicht.«
    »Wir wollen nur die Schatulle«, wiederholte Fielding.
    »Ich wüsste nicht, welchen Nutzen ich davon hätte«, erwiderte der Rabe und zog mit der Stiefelspitze die Schatulle näher zu sich heran, ohne den Beutel mit den Juwelen loszulassen.
    »Du würdest am Leben bleiben«, sagte Fielding.
    Der Rabe zuckte mit den Schultern. »Entweder erschießt du mich oder du lässt es bleiben. Die Schatulle spielt dabei keine Rolle.«
    »Und lassen Sie den Beutel fallen«, sagte Esme. »Sie gehen nicht mit den Kronjuwelen von hier fort.«
    Der Rabe stand nur da und blickte zwischen Fielding und Esme hin und her. Plötzlich ließ er den Beutel los, der klirrend auf dem Boden aufschlug.
    »Esme, heb das Kästchen auf. Aber sei

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