Zeit der Geheimnisse
lockig. Seine Hose ist teils grün, teils braun, wie die Bäume. Ein Kranz aus Blättern und gelben Blüten ist über das eine Ohr gerutscht. Er lacht übers ganze Gesicht, aber seine Augen sind wie immer, tief und braun und freundlich.
Er nimmt mich bei der Hand und führt mich auf die Mitte der Lichtung. Dort tanzt er mit mir, sehr langsam und sehr behutsam. Um uns herum wanken und schwanken die Bäume. Ein Duft von Blumen und Blättern liegt in der Luft. Sogar das Sonnenlicht scheint zu tanzen.
Er verbeugt sich einmal vor mir, ohne mich aus den Augen zu lassen, dann lässt er meine Hand los. Ich weiß, was gleich passiert, und ich sehe ihn an, solange es geht, aber er wirbelt herum und ist fort.
Atemlos stehe ich da, grüne Blätter in den Haaren, umgeben vom tanzenden Licht der Sonne, allein.
Zwischen den Bäumen hinter mir höre ich Emily und Alexander und Hannah rufen. In ihre Stimmen mischt sich die von Dad, tief und vertraut und voller Lachen.
Eine kleine Weile bleibe ich noch auf der Lichtung stehen, den einen Arm noch immer ausgestreckt.
Dann drehe ich mich um und renne zurück ins Spiel.
Dank
Mein Dank gilt Nicola Bowerman, die mich mit dem Mythos vom Eichenkönig vertraut gemacht hat, und Christina Oakley Harrington von Treadwell’s Books, die mich daran erinnert hat, dass jede Geschichte nicht nur einmal, sondern immer wieder erzählt wird, und die mir einige der Orte zeigte, an die diese Geschichte mit Menschen gewandert ist. Tara Button danke ich für die vielen Nachmittage, die wir schreibend in Cafés verbracht haben, und Tom Harris für sein Verständnis für Menschen, die ihren Laptop mit in die Ferien nehmen und an diversen sonstigen Traumata leiden, die mit dem Schreiben zu tun haben. Außerdem für wiederholtes Lösen von Computerproblemen und generelle Liebenswürdigkeit.
Herzlichen Dank an alle, die sich mein Geplapper und Gejammer angehört haben, ob real oder virtuell, die ihren Freunden von meinen Büchern erzählt haben oder verschiedene Versionen dieses Buches im Laufe seiner Entstehung gelesen haben. Ich danke meiner Lektorin, Marion Lloyd, die erst viel Nettes über das Manuskript gesagt hat und mir dann gezeigt hat, wo und wie man es verbessern könnte. Caro Humphries, Phil Hoggart und Emma Wiseman danke ich dafür, dass ich ihr Aschenputtel sein und Miete in Form von selbstgekochtem Linseneintopf zahlen durfte. Allen bei Scholastic sei Dank dafür, dass sie wie gute Feen aus dem Märchen daherkamen und alles, alles anders wurde.
Sally Nicholls
Sally Nicholls wurde 1983 in Stockton, England, geboren. Sie studierte Philosophie und Literatur, ohne eine Vorstellung davon zu haben, wie man später Geld damit verdienen könnte. In einem Schreibseminar verfasste sie schließlich ihren Debütroman - mit nur 23 Jahren. Überraschenderweise wurde die Geschichte gleich vom ersten Verlag angenommen und veröffentlicht. Der Roman Wie man unsterblich wird handelt von einem krebskranken Jungen und wurde mit mehreren großen Literaturpreisen (u.a. dem Waterstone Children's Book Prize) ausgezeichnet und in 16 Sprachen übersetzt. Ihr neuester Roman mit dem Namen Zeit der Geheimnisse erzählt von zwei Schwestern, die nach einem schweren Schicksalsschlag die Kraft zum Leben wiederfinden müssen. Sally Nicholls lebt in London und hat bereits ihr zweites Buch A season of secrets (2009) in England veröffentlicht.
Daten, Fakten, Jahreszahlen
1983: wurde Sally Nicholls geboren.
Sie studierte Philosophie und Literatur.
2008: In einem Schreibseminar verfasste sie ihren Debütroman - mit nur 23 Jahren. Ihre Geschichte wurde gleich vom ersten Verlag angenommen und veröffentlicht.
Ihr Erstlingswerk Wie man unsterblich wird wurde bereits mit mehreren großen Literaturpreisen (u.a. dem Waterstone Children's Book Prize) ausgezeichnet und in 16 Sprachen übersetzt.
2009: veröffentlichte Sally Nicholls ihr zweites Buch A season of secrets
2010: Zeit der Geheimnisse. Aus dem Englischen von Birgitt Kollmann
Sally Nicholls lebt in London
Bibliographie
Im Hanser Kinderbuch ist erschienen
2008 Wie man unsterblich wird. Jede Minute zählt. Kinderbuch
2010 Zeit der Geheimnisse. Aus dem Englischen von Birgitt Kollmann
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1 Nichts Aufregendes. Meistens dreht es sich um Leute, die den Wettbewerb um das sauberste Klo gewonnen haben, oder um Krankenhäuser, die Geld nicht für das ausgeben, wofür es gedacht war.
* Wenn ich wirklich jeder sein könnte, auch
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