Zerfleischt - Der ultimative Thriller
und knurrte und zuschnappte, unter ihm lebendig wurde, aber er hielt fest. Er zog ihren Kopf mit einer Kraft zurück, von der er nicht wusste, dass er sie besaß.
Sie verlor das Gleichgewicht und brach unter seinem Gewicht zusammen.
Er zerrte sie zurück, stieß ihr die Finger in die Augen, bis sie schrie. Trotzdem riss und zerrte er weiter, bis sie anfing keuchende und würgende Laute in ihrer Kehle zu erzeugen. Da drinnen fing es an zu platzen und zu knacken. Er streckte ihren Kopf weiterhin zurück, bis sein Gesicht in ihrer öligen, warmen Kehle vergraben war. Bis er ihren dreckigen Gestank riechen und ihren fauligen Hundegeruch schmecken konnte.
Er spürte, wie etwas in ihrer Kehle pulsierte.
Irgendetwas pochte und pumpte und verrenkte sich.
Ohne nachzudenken, hauptsächlich aus Instinkt heraus, versenkte er seine Zähne in ihrem Hals, biss zu und knirschte und riss daran herum, bis dieses pulsierende Etwas aufplatzte und warmes, salziges Blut seine Kehle hinunterrann und in sein Gesicht spritzte.
Aber er ließ nicht los.
Er kaute und riss weiterhin, während die Frau unter ihm immer schwächer wurde.
Er hielt an ihr fest, bis sie unter ihm erschlaffte. Er humpelte vielleicht ein, zwei Meter davon und fiel ins Gras, kotzte und wischte sich den unreinen, verschmutzten Geschmack von ihr ab.
Als er wieder auf die Beine kam, lagen lauter Leichen im Mondschein verstreut. Die Jäger waren weitergezogen.
88
Angie blieb dem Baron dicht auf den Fersen.
Es war nicht schwer. Nachdem zwischen ihrem Stamm und dem Rudel des Barons der Kampf stattgefunden hatte, blieben ihm wenig Anhänger. Die meisten seines Rudels waren getötet, verwundet oder in die Nacht vertrieben worden. Jetzt ging es nur darum, seine Blutspur zu verfolgen.
Dass er so weit kam, bewies seine Stärke.
Seine Lebenskraft.
Angie hatte seine Blutspur beinahe drei Blocks lang verfolgt, bis sie hier endete, am Sportplatz der High School, wo die Greenlawn High Wildcats beim American Football im September zeigten, was sie konnten.
Angie wusste all das natürlich nicht mehr.
Sie folgte seiner blutigen Spur zum Zaun, umkreiste den Platz still und suchte nach irgendeinem Zugang. Aber selbst das Tor war verschlossen. Sie verlor die Spur des Barons für einen Moment, aber dann schnappte sie seine Fährte wieder auf, weil er an einen Baum uriniert hatte. Angie schnüffelte daran, um Indizien über seinen Zustand zu erfahren. Der Urin hatte einen schwachen Geruch. Sie konnte das Blut darin wittern und die schwindenden Duftspuren der Hormone, die gewöhnlich mit einem gesunden, kämpfenden Tier in Verbindung gebracht werden.
Der Baron starb.
Angie fand die Stelle, an der er über den Zaun geklettert war. Sie schulterte ihren Bogen, kletterte hinauf und hinunter und ließ sich auf allen vieren ins Gras fallen.
Die Spur war hier auf dem frisch gemähten Gras einfach zu verfolgen. Er blutete stark, überall war sein Lebenssaft verspritzt. Ja, jetzt konnte sie ihn sehen. Er schwankte, lief ein paar Schritte, fiel hin, stand dann auf. Pure Willensstärke und nichts anderes trieb ihn weiter an. Auf der anderen Seite des Sportplatzes gab es Wälder und dorthin wollte er gehen: Er wollte im Wald sterben, wo seinesgleichen schon immer geboren worden waren.
Seine dunkle Gestalt war im Mondschein auf dem flachen Sportplatz leicht zu erkennen.
Angie legte einen Pfeil in ihren Bogen, spannte ihn an und zielte auf die kraftlose Gestalt in der Ferne. Sie biss ihre Zähne zusammen, atmete leise aus und ließ den Pfeil fliegen. Der Baron stieß einen erstickten Schrei aus, als er ihn am Rücken traf.
Er kippte nach vorne, seine Glieder zuckten.
Jetzt! Nimm dir deine Beute! Sie ist dein!
Angie stürmte heran und er hörte sie kommen und versuchte davonzukriechen. Aber es half nichts. Sie stand über ihm, eine bemalte und blutige, jungfräuliche Stammeskriegerin. Sie atmete durch, roch den Tod ihrer Beute und genoss ihn, wie es nur ein Jäger vermag.
An der Innenseite eines ihrer Beine lief Menstruationsblut hinunter.
Sie sprang auf ihn, landete hart. Er atmete zischend und keuchend aus. Sie packte den Pfeil in seinem Rücken und zog ihn heraus. Der Baron stöhnte und versuchte davonzukriechen. Sie ließ ihn. Als er ein paar Meter schaffte, schnitt sie seinen Weg ab und stach mit dem Pfeil leicht auf ihn ein, bis er sich umdrehte. Und sobald er in eine andere Richtung kroch, stach sie wieder auf ihn ein. Sie spielte ein bisschen mit ihm, wie sie es gerne mit
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