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Zersplittert: Dystopie-Trilogie Band 2 (German Edition)

Zersplittert: Dystopie-Trilogie Band 2 (German Edition)

Titel: Zersplittert: Dystopie-Trilogie Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teri Terry
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schlecht ist.
    Mum dreht sich zu mir um. »Du bist ja ganz blass.« Sie legt mir eine warme Hand auf die Stirn. »Vielleicht hast du Fieber.«
    »Ich bin ein bisschen müde.«
    »Na, dann leg dich schlafen. Wir können den Abwasch übernehmen.«
    Amy stöhnt und ich gehe die Treppe hoch.
    Ich starre im Dunkeln die Wand an, während sich Sebastian wie ein warmes Band an meinen Rücken kuschelt.
    Ich habe einen Mann ins Koma geschlagen. Oder besser: Rain hat es getan. Sie ist in jenem Augenblick zurückgekehrt. Wie konnte das nur passieren? Sind wir ein und dieselbe Person oder zwei in einer? Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich sie bin, als ob ich ihre Erinnerungen und ihre Persönlichkeit übernommen hätte. Manchmal, wie jetzt gerade, entgleitet sie mir, als hätte es sie nie gegeben. Aber wer war Rain wirklich? Und irgendwie gehört Lucy ebenfalls zu Rains Vergangenheit, nur wie?
    Der gleiche Geburtstag verbindet uns alle: der 3. November. Ich hüte dieses Wissen wie ein Geheimnis in meinem Inneren. Egal, wie diese Teile von mir zusammenpassen, das ist der Tag, an dem ich auf die Welt gekommen bin.
    Allmählich drifte ich in den Schlaf. Doch die Daten lassen mich nicht los, mit einem Schlag bin ich wieder hellwach.
    Heute bin ich 17 geworden. Im September hat man mich aus dem Krankenhaus entlassen, in dem ich neun Monate lang war. Also wurde ich vor weniger als elf Monaten geslated und war zu diesem Zeitpunkt bereits 16. Es ist illegal, jemanden zu slaten, der über 16 Jahre alt ist. Es stimmt, dass Lorder hin und wieder ihre eigenen Gesetze brechen, wenn sie einen triftigen Grund dafür haben. Aber was für einen Grund gab es in meinem Fall?
    Immer noch fehlen mir Verbindungen. Sobald ich das Gefühl habe, alles zu verstehen, sehe ich genauer hin, und schon entgleiten mir die Zusammenhänge. Als ließe sich die Vergangenheit nur aus den Augenwinkeln erhaschen.
    Nico hätte bestimmt ein paar Erklärungen für mich parat, zumindest was Rain betrifft. Aber was würde er im Gegenzug dafür haben wollen?
    Vielleicht ist es besser, wenn ich Rain einfach vergesse, mich von Ärger fernhalte und Nico links liegen lasse. Ihn meide und so tue, als sei nichts geschehen.
    So oder so könnte Wayne noch alles verderben.
    Du hättest ihn umbringen sollen.
    Schhh.

Am nächsten Tag gibt es im Biounterricht eine Überraschung. Der Neue, Cameron, steht in der Tür.
    Als er mich entdeckt, steuert er direkt auf den leeren Stuhl neben mir zu. Grinsend setzt er sich.
    Das ist Bens Platz. Ich verschränke die Arme vor der Brust, blinzle und würdige ihn keines Blickes. Der leere Platz neben mir war schmerzhaft für mich, aber wenn dort jemand sitzt, fühlt es sich noch schlimmer an.
    Nico dreht sich zur Tafel um. Jedes Mädchen starrt ihn an. Starrt auf seinen knackigen Hintern in der engen Hose und auf die muskulösen Schultern und den Rücken, die sich bei jeder Bewegung unter dem dünnen Seidenhemd abzeichnen.
    Dann wendet er sich wieder der Klasse zu und lässt den Blick durch den Raum schweifen. »Was bedeutet das?«, fragt er und zeigt auf die Worte, die er gerade an die Tafel geschrieben hat: »Survival of the fittest«.
    »Nur die Stärksten überleben«, meint ein Schüler.
    »So kann man das sicherlich verstehen. Aber um zu gewinnen, muss man nicht unbedingt der Stärkste sein, sonst hätten die Dinosaurier unsere Vorfahren längst zum Mittagessen verspeist.« Er sieht sich im Raum um, bis sich unsere Blicke treffen. »Um zu überleben, muss man einfach nur der … der Beste sein.« Sein Blick hält meinen fest, während er die Worte langsam ausspricht.
    Schließlich sieht er weg und klärt uns über die Evolution und Darwin auf. Ich versuche, mir Notizen zu machen und dabei so zu tun, als wäre ich woanders. Oder besser jemand anders. Ich muss einfach nur diese Stunde überstehen und hier rauskommen und …
    Etwas landet auf meinem Heft. Ein Stück Papier? Ich falte es auseinander.
    Darauf steht: Und so treffen wir uns wieder!
    Ich schaue zu Cameron. Er zwinkert mir zu.
    Ich verkneife mir ein Grinsen. Wir haben uns noch nicht getroffen , schreibe ich darunter. Dann strecke ich mich unauffällig und lasse dabei den Zettel auf sein Heft fallen.
    Einen Augenblick später kommt der Zettel zurück. Ich schaue zu Nico – keine Reaktion, er redet immer noch von Dinosauriern.
    Auf dem Papier steht: Doch, haben wir: Du bist die, die-auf-Blättern-springt. Ich bin der, der-schwere-Kisten-aus-dem Kofferraum-hievt. Auch bekannt als

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