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Zersplittertes Herz

Zersplittertes Herz

Titel: Zersplittertes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lexi Ryan
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nicht wert war und nicht die Erlaubnis dazu hatte.
    Ich lag allein in meinem Bett und habe mich an eine andere Zeit erinnert, in der die Einsamkeit mich so tief getroffen hatte.
    »Werden Sie Ihnen sagen, dass ich ihr den Namen Grace geben will?«
    Schwester Rose hatte die Stirn gerunzelt.
»Maggie, wir haben darüber gesprochen. Sie können …«
    »Werden Sie es Ihnen einfach sagen?«
    Jede Woche erhalte ich Bilder und eine kurze Notiz mit der Post.
    Wir danken Ihnen für Grace. Sie ist ein wahrer Segen
.
    Wäre es einfacher, wenn alles, was ich über mein Kind wüsste, diese kurzen, aber wertvollen Momente im Krankenhaus gewesen wären? Wäre es einfacher, wenn ich nicht wüsste, dass meine Tochter mein rotes Haar, meine Sommersprossen und die Grübchen ihres Dads hat? Wäre es einfacher, in meinem kalten Bett zu schlafen, wenn ich nicht das Gefühl eines Mannes gekannt hätte, dem ich wirklich etwas bedeutete?
    Der einzige Ort, an dem ich sein will, ist eingekuschelt auf der Couch meiner Mutter. Im Moment sind mir die Zierdeckchen und bestickten Kissen egal. Mich stört nicht mal das übergroße, goldene Kruzifix, das über mir hängt.
    Die Kissen senken sich neben mir, und ich blicke zu meiner Mom auf.
    »Da hast du, Süße«, sagt sie und reicht mir einen dampfenden Becher Tee.
    »Danke.«
    »Deine Schwestern haben mir von Ashers Frau erzählt.«
    Ich schließe meine Augen. Ich kann sie nicht ansehen. Nicht jetzt. »Es tut mir leid. Ich habe versucht, mich zu ändern.«
    »Es ist nicht deine Schuld, Süße.«
    Zittrig atme ich ein. »Denkst du manchmal, dass Dad vielleicht Recht mit mir gehabt hat?«
    Sie keucht auf. »Das hat er nicht.« Sie schüttelt den Kopf. »Und es tut mir leid, dass ich zugelassen habe, dass er dich so behandelt … danach. Wir waren beide untröstlich wegen dem, was unserem Baby passiert ist, wir sind schrecklich damit umgegangen. Und das tut mir leid.«
    »Es war nicht eure Schuld.«
    »Die Schuld liegt eher bei mir als bei dir, Margaret.« Ihre Züge werden weich. »Ich habe mir so oft gewünscht, die Vergangenheit ändern zu können. Dich richtig zu behandeln.«
    Ich kann kaum atmen, mein zerstörtes Herz fühlt sich zu schmerzhaft in meiner Brust an.
    Sie mustert mich einen langen Moment, bevor sie nickt und sich von der Couch erhebt.
    »Mom, warte.«
    Meine Worte stoppen meine Mutter augenblicklich. Ich habe sie nicht
Mom
genannt, seit Dad gestorben ist. Ich habe sie auch nicht bei ihrem Vornamen genannt, das hätte sie nicht erlaubt. Ich habe sie einfach gar nichts genannt.
    Meine Kehle ist eng von all den Emotionen. »Danke, dass ich hierbleiben darf.«
    »Natürlich«, sagt sie, und ihre Stimme bricht.
    Ich mustere meinen Tee. »Bist du okay?«
    Sie nickt. »Ich mag es, wenn du mich Mom nennst. Das hast du nicht getan, seit du fünfzehn warst.«
    »Ich …« Ich war ein kleines Miststück, das ihre Mutter für Dinge beschuldigt hat, die nicht unter ihrer Kontrolle standen. Dinge, für die sie die Welt gegeben hätte, wenn sie mich vor ihnen hätte bewahren können.
    Weil ich es nicht erklären kann, reiche ich ihr einen dicken Umschlag, den ich aus meiner Handtasche hole.
    Ich kann kaum atmen, als sie die Bilder in ihre Hand gleiten lässt. Wie immer bricht mein Herz bei dem Anblick meines kleinen Mädchens mit ihren leuchtend grünen Augen und den wilden roten Locken. Ihre Mutter schickt mir jede Woche Bilder. Bilder und Dankbarkeit, die sie mit Geschichten über Badezeit, Fläschchen und Babygebrabbel zeigt. Ich genieße die Pakete wie zarte Schokolade, und zugleich schneiden sie durch mich wie Rasierklingen.
    Ich warte darauf, dass meine Mutter wütend wird. Weil ich gelogen habe. Weil ich sie getäuscht habe. Ich warte auf den Moment, in dem sie schlussendlich fertig mit mir ist.
    Ich warte – aber nichts passiert. Sie blättert langsam durch die Bilder, lächelt und verzieht abwechselnd das Gesicht, als ob sie sich – vielleicht – vorstellt, wie es für mich sein muss, mir diese Bilder anzusehen.
    Nachdem sie den Stapel durchgesehen hat und ihr Blick zu mir zurückkehrt, schweigt sie.
    »Sie haben sie Grace genannt«, sage ich leise, und meine Hände zittern, als ich die Bilder wieder an mich nehme.
    Tränen schimmern in ihren Augen. Ich habe meine Mutter seit dem Begräbnis meines Vaters nicht mehr weinen sehen.
    »Ich war schwanger, als Will und ich uns verlobt haben«, erzähle ich ihr. »Ich war schwanger mit Ethan Bauers Baby.« Als die Worte aus meinem Mund

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