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Zersplittertes Herz

Zersplittertes Herz

Titel: Zersplittertes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lexi Ryan
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sich durch das Gewusel zu den Treppen durch. »Wenn ich um Ihrer aller Aufmerksamkeit bitten dürfte, werden wir jetzt den südlichen Raum öffnen, in dem eine Kollektion des geschätzten Ethan Bauer ausgestellt wird.«
    Die Menge applaudiert, und ich fahre damit fort, mir einen Weg zu Maggie zu bahnen, die völlig verloren aussieht.
    »Ich präsentiere Ihnen«, sagt die Frau, »die Discovery Collection.«
    Maggies Kopf ruckt nach oben, und ihr Mund formt ein lautloses »Nein«, als die Türen sich öffnen und die Menge in den Raum strebt. Ihre Stimmen hallen im Hauptraum wider.
    Endlich erreiche ich Maggie, die mit großen Augen zu den eben geöffneten Türen starrt. »Was ist los?«, frage ich sachte. »Sind das die Gemälde von dir? Es ist okay, Maggie. Niemand wird es wissen.«
    Sie antwortet nicht. »Asher ist verheiratet«, sagt sie stattdessen, und mein Atem verlässt mich mit einem Mal. Ihr Blick trifft meinen, ihre Augen rot umrandet und weit weg. »Du wusstest es, nicht wahr? Darum hast du gesagt, er würde mich nur für Sex benutzen.«
    Ich schlucke und hebe eine Schulter. »Ich bin, was Promiklatsch betrifft, nicht auf dem Laufenden, aber ich wusste, dass er es früher war. Diese Schauspielerin, nicht wahr? Juliana Weisnith?«
    »Ja. Juliana«, sagt sie leise. »Gott. Ich habe ihm vertraut. Du hast recht. Ich lasse mich immer mit den falschen Männern ein. Vielleicht hatte mein Dad recht mit mir. Schau dir an, was ich alles zerstört habe.«
    »Nein.« Ich nehme ihre Hand und drücke sie. »Sag das nicht. Dein Dad hat die Dinge, die er dir gesagt hat, am Ende nicht mal ernst gemeint, Maggie. Er hat einfach …, er hat seinen besten Freund und sein kleines Mädchen auf einen Schlag verloren, und er hat fürchterliche Dinge gesagt, um damit umgehen zu können.«
    Besucher schlendern um uns herum, werfen Maggie verstohlene Blicke zu, die mir alles sagen, was ich über die Gemälde in diesem Raum wissen muss.
    Sie blinzelt mich an, sieht zu den Türen, dann wieder zu mir. »Kommst du mit mir?«
    Erneut drücke ich ihre Hand. »Natürlich. Ich bin direkt neben dir.«
    Die Menge scheint sich zu teilen, während wir uns einen Weg hindurch bahnen. In dem Moment, in dem ich den Raum betrete, verstehe ich, und meine Füße erstarren unter mir. »Mein Gott.«
    Der Raum zeigt vier große Leinwände. Das Gemälde am anderen Ende des Zimmers fängt als Erstes meinen Blick ein. Es ist atemberaubend. Eine Frau mit nichts weiter, als einem weißen Männerhemd bekleidet. Sie hat sich auf einer Couch ausgestreckt, eine Hand umklammert ein Kissen, die andere liegt zwischen leicht gespreizten Beinen. Ihr Kopf ist in den Nacken gelegt, ihr Mund halb geöffnet, Augen geschlossen, reine Ekstase zeichnet ihren Ausdruck.
    Ich würde die Rundungen dieses Körpers überall wiedererkennen.
Sie
wiedererkennen, an der Wonne auf ihrem Gesicht.
    Neben mir höre ich einen leisen Ausruf. Maggie beißt sich auf die Lippen und fixiert das Bild, das mit dem Wort DISCOVERY benannt ist. Mit einer Hand bedeckt sie ihren Mund, während sie die anderen Gemälde überfliegt.
    »Ich bringe jeden nach draußen«, flüstere ich. »Wir werden den Raum wieder schließen. Das ist es nicht wert.«
    Sie schüttelt den Kopf, die Augen bis zum Rand mit Tränen gefüllt. »Nein. Ich verstecke mich nicht mehr. Lass es gut sein.«
    Ich fühle mich völlig hilflos, während ich sie dabei beobachte, wie sie sich die Gemälde ansieht, eines nach dem anderen, als würde sie sich dazu zwingen, jedes Detail zu betrachten, jede ihrer Sünden zu katalogisieren.
    »Heilige Scheiße«, sagt jemand hinter uns. Ich denke, es ist Lizzy, drehe mich aber nicht um, um nachzusehen.
    Das Bild mit dem Namen FRIDAY MORNING zeigt ein Bett mit einer kuscheligen, weißen Überdecke und einen roten Schopf, der herauslugt. Ihre Augen wirken verschlafen und verführerisch.
    Ein Weiteres scheint den Beobachter in die erotischste Position zwischen ihren Beinen zu platzieren. Die Perspektive zeigt ihre Innenschenkel und ihren nackten Bauch, ihr rotes Haar bedeckt ihre Brüste.
    Das Nächste scheint aus der Perspektive der Person gemalt worden zu sein, auf der sie rittlings sitzt. Ein gelbes Sommerkleid ist an ihren Hüften zusammengerafft, und ihr Kopf ist zur Seite geneigt, die Augen geschlossen, der Mund in Ekstase geöffnet.
    Maggie dreht sich langsam im Kreis und nimmt jedes Gemälde in sich auf. Beim Letzten angekommen, ist sie kreidebleich und unsicher auf den Beinen. Ich halte sie

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