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Zielstern Centauri

Zielstern Centauri

Titel: Zielstern Centauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. L. Wallace
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informiert.“
    „Schnelle Arbeit. Meine Anerkennung. Wie hat Docchi es aufgenommen?“
    „Er war wütend. Und er machte eine komische Bemerkung, bevor er ging. Er sagte, ich würde überrascht sein, auf welche Weise sie bekommen würden, was sie wollten.“
    „Sie rechnen also mit Schwierigkeiten? Haben Sie deshalb angerufen?“
    „Ich bin mir nicht ganz klar. Was meinen Sie?“
    „Sie sind schließlich an Ort und Stelle, Doktor, Sie müssen es am besten wissen. Allerdings glaube ich nicht, daß sie sofort etwas unternehmen werden. Was können sie auch machen. Einzeln genommen sind sie alle hilflos, und zusammen besitzen sie nicht einmal die Teile für ein Dutzend gesunder Körper.“
    „Ich gebe Ihnen da recht“, sagte Dr. Cameron. „Trotzdem habe ich ein ungutes Gefühl. Keinem unserer Patienten hat es jemals auf dem Asteroiden gefallen, und das gilt für den Zeitraum vieler Jahre.“
    „Niemand schätzt das Krankenhaus, es sei denn, er ist krank.“ Das war einer von Thorntons Lieblingsaussprüchen.
    „Ich weiß. Aber das ist es ja gerade. Unsere Leute hier sind nicht mehr krank. Trotzdem können sie nicht weg. Was mich beunruhigt, das ist, daß es noch nie soviel offene Unzufriedenheit gegeben hat wie gerade jetzt.“
    „Ich hoffe, ich brauche Sie nicht darauf hinzuweisen, daß jemand diese Unzufriedenheit schüren muß. Versuchen Sie herauszufinden, wer, und halten Sie die Augen offen.“
    „Ich habe es schon herausgefunden. Unser selbstgewähltes Freizeitkomitee: Docchi, Nona, Anti und Jordan. Eine geschickte Tarnung. Ich möchte, daß Sie mir erlauben, die Gruppe aufzusplittern.“
    „Neue Ideen sind mir immer willkommen.“
    „Ich möchte mit den aussichtsreichsten Fällen anfangen“, erklärte Cameron. „Docchi, zum Beispiel. Wenn er seine künstlichen Arme trägt, sieht er völlig normal aus, abgesehen von dem Lichteffekt natürlich. Heilbar ist dieses Leiden zwar nicht, aber wir können es in einen positiven Faktor verwandeln.“
    Auf dem Gesicht des Medizinrats malte sich Zweifel ab.
    „Und zwar denke ich an das Mutantentheater“, fuhr Cameron eilig fort. „Das populärste Programm im ganzen Sonnensystem: Telepathen, Teleporteure, Feuermacher und so weiter. Natürlich alles Schwindel.
    Aber Docchi könnte man zu einem wirklichen Star machen. Der Todesstrahlen-Mann, beispielsweise. Das wäre für ihn eine Chance, wieder Mitglied der menschlichen Gesellschaft zu werden, und ich bin überzeugt, daß er nichts Eiligeres zu tun hätte, als sie zu ergreifen.“
    „Nicht ausgeschlossen“, überlegte der Medizinrat. „Auf jeden Fall ein kluger Gedanke. Ich fürchte nur eins. Wie wird es die Öffentlichkeit aufnehmen? Kennen Sie Docchis Krankengeschichte?“
    „Ja, ich bin mit ihr vertraut.“ Der Mann war ungewöhnlich, selbst für einen Ort, wo man sich auf ungewöhnliche Fälle spezialisiert hatte. Docchi war elektrotechnischer Ingenieur gewesen, bis er eines Tages Opfer eines besonders gräßlichen Unfalls wurde. Er war in eine Maschine geraten, die ihn erst schwer verstümmelte und dann in einen Tank mit konzentrierter Kaltlichtflüssigkeit geworfen hatte. Geraume Zeit verging, bis man ihn dort entdeckte.
    Es war noch Leben in dem Körper. Das Lebensflämmchen flackerte zwar, aber es erlosch nicht. Beide Arme waren verloren, sein Brustkorb eingedrückt. Die Rippen konnten ersetzt werden, die Arme jedoch nicht, denn die ganzen Schultermuskeln waren zerfleischt. Die künstlichen Arme, mit denen man ihn ausgestattet hatte, waren deshalb bloße Schmuckgegenstände.
    Und dann die Kaltlicht-Flüssigkeit. Sie war halborganisch, und das war vermutlich der Grund, warum er noch am Leben war, als man ihn endlich fand. Sie hatte ihn konserviert, teilweise sein Blut ersetzt, das ganze Körpergewebe durchtränkt. Und diese Assimilation ließ sich nicht mehr rückgängig machen. Das Leben war zäher als vielen Leuten bewußt war. Aber manchmal war es auch pervers.
    „Dann wissen Sie ja Bescheid“, sagte Thornton und schüttelte dabei vielsagend den Kopf. „Die Würde unseres Standes läßt es nicht zu, daß wir eine solche Zurschaustellung erlauben. Zweifellos würde er in dem von Ihnen erwähnten Programm Erfolg haben. Bei seinen Kollegen wäre er akzeptiert. Aber können Sie sich das tödliche Schweigen vorstellen, das ihn begrüßen würde, sobald er die Gesellschaft normaler Menschen sucht?“
    „Ja, das sehe ich ein“, sagte Carmeron, obwohl er es nicht tat. Er würde einen langen Kampf

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