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Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Titel: Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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nachholen«, sagte Cassandra und setzte sich. »Ich habe nämlich keine Ahnung von der Tarnung und Änderung von Augenfarben. Und was meinst du mit Frauen und Verbindungen?«
    »Bisher hatten drei Frauen kurz nach dem ersten Sex mit einem GTECH Schmerzen am Nacken. Unmittelbar nach dem Akt erschien dort ein Symbol, ähnlich wie Tattoo – ein doppelter Kreis mit einem komplizierten Muster am äußeren Rand. Mangels einer besseren Bezeichnung nennen wir die Paare vorerst ›verbunden‹, weil das Symbol eindeutig eine Art Bindung zwischen ihnen herstellt. Um ehrlich zu sein, haben wir bisher bestenfalls dürftige Erkenntnisse vorzuweisen. Allein die Tatsache, dass die GTECHs ihre Augenfarbe nicht vor der Frau verbergen können, der sie das Symbol beschert haben, lässt eine gewisse einzigartige Bindung vermuten.«
    Cassandra blinzelte verwundert. »Bist du sicher, dass es nicht bloß Tätowierungen sind und die drei Frauen – vielleicht sogar die GTECHs – unter einer Decke stecken, um Aufmerksamkeit zu erregen?«
    »Das habe ich zuerst auch angenommen. Allerdings wurde das Symbol nicht mit Tinte gezeichnet, und wir haben uns vergeblich bemüht, es operativ zu entfernen. Es bildet sich auf der Stelle neu.«
    »Wow«, staunte Cassandra. »Einfach nur wow.«
    »Das kannst du laut sagen«, stimmte Kelly zu. »Das ist das Gute an diesem Job: Es wird nie langweilig.«
    Was eine glatte Untertreibung war. »Abgesehen davon, dass die Augentarnung nicht funktioniert – wie wirkt sich das Symbol auf die Frauen aus?«
    »Ihr Blutbild verändert sich, scheint aber keine bösartigen Formen anzunehmen. Die GTECHs sind davon nicht betroffen. Interessanterweise scheinen sich die Pärchen aufrichtig zu lieben, die Männer beschützen die Frauen sogar. Schwierig zu sagen, ob dieses Verhalten durch das Symbol ausgelöst wird. Da die Paare Sex hatten, fühlten sie sich offenbar ohnehin zueinander hingezogen. Ob das Symbol aufgrund einer tieferen emotionalen Bindung entstanden ist oder umgekehrt? Ich kann das noch nicht sagen. Dass wir weitere Vorfälle vermeiden wollen, bis Genaueres bekannt ist, muss ich wohl nicht erwähnen. Die Jungs waren alles andere als begeistert, als ich den Truppen Kondome in rauen Mengen ausgehändigt habe. Da sie durch die GTECH-Injektion unfruchtbar wurden, war es ein kleiner, aber schwacher Trost, auf Verhütung verzichten zu können.«
    »Du kannst aber nicht davon ausgehen, dass sie die Gummis auch benutzen«, wandte Cassandra ein. »Was ist mit dem Risiko für die Allgemeinbevölkerung? Was ist, wenn das Symbol Gefahren birgt, die wir nicht einmal erahnen?«
    »Zweihundert GTECH-Soldaten und wer weiß wie viele Sexualpartner, und es sind lediglich drei Frauen betroffen. Trotz wiederholter Tests sind wir im Laufe der Laborstudien auf nichts gestoßen. Es gibt nichts Umweltbedingtes oder irgendwelche Reize, die das Symbol wiederentstehen lassen. Und wir haben etliche Kombinationsmöglichkeiten durchgespielt. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Symbol durch ungeschützten Sex unter der Bevölkerung ausbreitet, geht gegen null. Sogar unter null, wenn wenigstens ein Teil der Männer die Kondome benutzt.« Sie warf einen Blick auf die Uhr. »Das wöchentliche Meeting der Abteilungsleiter beginnt in einer Stunde. Es ist jedes Mal … interessant. Was hältst du davon, wenn wir uns einen Kaffee besorgen und ich dich kurz einweise, bevor wir uns auf den Weg machen. Hol deine Akten, ich kann alle offenen Fragen beantworten.« Als Kelly den Kaffee erwähnte, musste Cassandra wieder an Michael denken. Ich werde wieder fragen . Verwirrt schob sie den Gedanken weg und räusperte sich – sie war es nicht gewohnt, von etwas anderem als ihrer Arbeit abgelenkt zu sein. »Okay.« Cassandra erhob sich vom Laborstuhl und schnappte sich auf dem Weg zur Tür die Akten.
    »Weißt du«, sagte Kelly, während ihre Stimme wieder diesen verschmitzten Ton annahm. »Ich hab ja schon oft erlebt, wie Michael von den Frauen angeschmachtet wurde, aber so einen Blick wie heute am Fahrstuhl hab ich noch nie an ihm gesehen.«
    Diese unerwartete Feststellung erwischte Cassandra auf dem falschen Fuß, und sie sah Kelly von der Seite an. »Welchen Blick?«, fragte sie schnaubend. »Der Mann war so gefühlvoll wie Stahl.«
    »Oh, er hatte definitiv diesen Blick«, erwiderte sie. »Was ist es für ein Gefühl, vom ›Mysteriösen‹ begehrt zu werden?«
    »Der Mysteriöse?«, fragte Cassandra, die den Kopf schüttelte, als sie den

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