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Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Titel: Zodius: Gegen den Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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der Böen, die einen Mitternachtssturm ankündigten, schaffte sie es irgendwie, ihre Autotür zu schließen. Ihr schwarzes Baumwollkleid flatterte ihr um die Knie, und der Wind ließ ihr das lange, offene Haar um die Schultern fliegen. Es war fast zehn Uhr, und sie hatte einen anstrengenden Reisetag hinter sich – daher würde ihr Gepäck bis zum Morgen warten müssen. In sehnsüchtiger Erwartung machte sie sich auf den Weg zum Haus. Der hoch am Himmel stehende Mond lugte hinter der Wolkendecke hervor und tauchte den Pfad, dessen Steineinfassung sie vor einem Jahr selbst verlegt hatte, in schwaches Licht. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als das zweigeschossige Haus in Sicht kam, und das Gefühl, dass sie hierhergehörte, hier am besten aufgehoben war, erfüllte sie. Dies war ihr Revier.
    Ihr Lächeln hielt nicht lange. Als sie die Treppe zur Veranda erreichte, ließen die Bewegungsmelder ein sanftes Licht aufflackern – früher, als es eigentlich der Fall hätte sein dürfen. Becca schlug das Herz bis zum Hals, und sie wäre am liebsten geflohen, als in diesem Moment ein Mann aus dem Schatten trat. Mit seinem dichten blonden Haar schien der Fremde in Jeans und T-Shirt die Veranda ganz in Beschlag zu nehmen und förmlich alle Luft um Becca herum aufzubrauchen.
    Während sie sich hätte umdrehen, wegrennen und nach dem Handy in ihrer Handtasche hätte greifen sollen, um Hilfe zu rufen, blieb sie unwillkürlich stehen und starrte ihn an. Und das nicht nur, weil er absolut umwerfend aussah – hochgewachsen, breitschultrig und mit scharf konturierten Zügen, als sei er einer Wunschfantasie entsprungen –, sondern auch, weil dieser Mann etwas Vertrautes hatte, etwas, das eine ferne Erinnerung an eine jugendliche Schwärmerei weckte. Es war eine Erinnerung, die ein warmes, magischen Flimmern durch ihre Glieder sandte.
    »Hallo Becca«, sagte der sexy Fremde in einem tiefen Bariton, so rau wie Sandpapier.
    Die erstaunlich vertraute Stimme ließ Becca ungläubig blinzeln, und aus einer schwachen Bewusstseinsregung wurde echtes Wiedererkennen. Das konnte doch nicht sein –
er
konnte doch nicht hier sein – oder doch? »Sterling?«
    »Es ist lange her«, sagte er leise.
    »Ich … ich kann nicht glauben, dass du hier bist.« Aber das war er. Sterling Jeter stand auf ihrer Türschwelle. Er war eine ältere, sogar noch attraktivere Version des Jungen, den sie einst gekannt hatte – jetzt war er ein Mann, sein Gesicht klarer konturiert, der Körper plastischer ausgeformt. Aber es bestand keinerlei Zweifel daran, dass er es war. »Wie kommst du hierher? Wie ist das überhaupt möglich?«
    »Ich würde es dir lieber drinnen erklären, wenn du mich hereinbitten könntest.«
    Eine neue Windbö fuhr über sie hinweg, hob ihr Haar empor und dann ihren Rock. Becca schnappte nach Luft und griff nach ihrem Rocksaum, um ihn wieder hinunterzuziehen, bevor Sterling einen Blick auf ihre Unterwäsche werfen konnte.
    Während Becca nach ihrer Beinahe-Entblößung um Fassung rang, erwartete sie, ein Zeichen von Erheiterung auf Sterlings Gesicht zu bemerken. Doch als sie sah, wie er den Blick suchend über den Garten gleiten ließ, als halte er nach einer unbekannten Bedrohung Ausschau, verfinsterte sich ihre Miene.
    »Wir sollten jetzt wirklich reingehen«, betonte er und schaute ihr ins Gesicht, und obwohl er sich nicht bewegt hatte, wirkte er plötzlich angespannt und strahlte Unruhe aus.
    Unbehagen durchzuckte Becca, ihre Sinne kribbelten vor gespannter Wachheit und verrieten ihr, dass etwas hinter ihr war, sie beobachtete, ihr
nachstellte.
Nur mit knapper Not konnte sie sich bezähmen, nicht die Treppe hinauf und auf Sterling zuzurennen. Stattdessen zögerte sie und zwang sich zu bleiben, wo sie war. Ganz gleich, wie sexy und vertraut Sterling sein mochte, sie hatte seit ihren Highschooltagen nichts mehr von ihm gehört oder gesehen.
    Trotz des Gefühls, dass sie irgendjemanden im Rücken hatte, der sie beobachtete, und dem Verlangen, schnellstmöglich in Deckung zu gehen, behielt die Vorsicht die Oberhand. »Du hast mir immer noch nicht verraten, warum du hier bist und wie du mich überhaupt gefunden hast.«
    »Bitte mich in dein Haus, Becca«, erwiderte er. Seine Stimme war ebenso leise wie angespannt, und der Tonfall grenzte an einen Befehl.
    Becca öffnete den Mund und hielt dann inne, als ihr ein Regentropfen auf die Stirn klatschte. Mehr Ermutigung brauchte sie nicht, um sich ihren Instinkten zu überlassen. Sie lief die

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