Zoe und der maechtige Tycoon
langweilt, möchte ich wetten. Dann wirst du dir ein neues Spielzeug suchen.“
„Das ist nicht fair!“
„Aber wahr!“
„Warum bist du so brutal?“
„Weil ein Ende mit Schrecken besser ist als …“ Er brach ab und fluchte unterdrückt. „Besser, es ist vorbei, bevor jemand zu Schaden kommt.“
„Zu Schaden?“ Zoes Stimme überschlug sich fast. „Ich habe mich in dich verliebt, Max, und …“
„Ein Grund mehr, so schnell wie möglich einen Schlussstrich zu ziehen.“
Gepeinigt schloss Zoe die Augen. Ihr war schwindelig, und sie fühlte sich todkrank. Sollte dies das Ende all ihrer Träume und Hoffnungen sein? Sie musste hier weg! Mehr konnte sie einfach nicht ertragen.
Max starrte Zoe hinterher, die in der Dunkelheit verschwand. Er atmete tief ein, aber auch der Duft nach wilden Rosen war vom Seewind fortgetragen worden.
Es ist besser so! versuchte er sich einzureden.
Auf jeden Fall aber war es besser, den Schlussstrich nach seinen Bedingungen zu ziehen und Zoe lieber jetzt zu enttäuschen als später, indem er sich doch als der falsche Mann für sie herausstellte. So war es für sie beide leichter, auch wenn es sich nicht so anfühlte.
Verdammt! Es schmerzte wie die Hölle!
9. KAPITEL
Mit einem Taxi fuhr Zoe zurück in Max’ Strandhaus.
Dort setzte sie sich in die dunkle Bibliothek und wartete auf ihn. Morgen würde sie Max verlassen und zuerst nach New York und dann nach England zurückkehren. Doch vorher hatte sie noch etwas zu klären. Egal, was Max ihr gesagt und auf welche Weise er sie beleidigt hatte. Sie wollte den Grund dafür wissen.
Wollte er sie mit seiner Brutalität vielleicht endgültig abstoßen, aus Angst, sie wäre nicht stark genug, um mit seiner Blindheit umzugehen? Oder könnte ihn deshalb nicht wirklich lieben? Sie musste die Wahrheit herausfinden!
Du bist stärker als du denkst, Zoe.
„Ich versuche es, Daddy“, wisperte sie unter Tränen.
Als sie einen Wagen vorfahren hörte, trat Zoe ans Fenster. Im Licht der Scheinwerfer sah sie Max aussteigen, sich kurz dem Haus zuwenden und schließlich mit gebeugtem Kopf in Richtung Strand davongehen.
Die Limousine wendete und wurde von der Dunkelheit verschluckt.
Zoes Herz klopfte bis zum Hals, während sie barfuß über den kühlen Sand lief, um Max zu suchen. Als sie ihn am Strand entdeckte, setzte sie sich einfach neben ihn. Lange Zeit sprach keiner von ihnen ein Wort.
„Ich nehme dir nicht ab, dass du das, was du gesagt hast, auch wirklich so meinst“, kam Zoe schließlich ohne weitere Umschweife zum Thema.
„Was?“
„Na zum Beispiel, dass ich eine verwöhnte Society-Göre bin, die alles und jeden fallen lässt, wenn sie sich langweilt. Erinnerst du dich?“
„Ja“, kam es einsilbig zurück.
Zoe holte tief Luft. Max schenkte ihr nichts, aber so schnell würde sie nicht aufgeben. „Wenn du mir eine Chance geben würdest, könnte ich dir beweisen, dass du dich irrst“, erklärte sie ruhig. „Es hat sehr weh getan, all das zu hören, besonders weil ich selbst ein Leben lang dieses negative Bild von mir hatte. Aber ich habe mich geändert, und ich versuche stark zu sein. Für dich, für unser Kind und in erster Linie für mich selbst.“
„Sag so etwas nicht“, bat er heiser. „Das macht das Ganze nur noch härter.“
„Aber warum muss es so hartsein? Ich liebe dich, Max. Ich liebe den Mann, der sich traut, seine Maske abzulegen und sein wahres Ich …“
„Nicht!“
„In diesen kostbaren Momenten bin ich mir ganz sicher, dass du mich auch liebst“, fuhr Zoe unerschrocken fort. „Habe ich recht, Max? Wenn nicht, dann sag es mir, und ich gehe.“
Das zu sagen, kostete sie ihre ganze Kraft, weil es hier und jetzt um alles ging – um ihr Leben, ihre Zukunft, ihre Liebe. Aber Zoe wusste keinen Ausweg mehr. Mit zitterndem Herzen wartete sie auf eine Reaktion, doch nichts kam. Verzweifelt presste sie die Lider zusammen und flehte innerlich, Max möge diese letzte Chance zu ihrem gemeinsamen Glück ergreifen, doch er rührte sich nicht.
Erst als Zoe ruhig aufstand, entrang sich ihm ein Stöhnen. „Ich kann nicht …“
Sie erschrak, als Max in einer heftigen Geste ihre Beine umklammerte und seinen Kopf gegen ihre Knie presste. Ohne darüber nachzudenken, begann Zoe mechanisch sein Haar zu streicheln.
„Ich kann dir nicht geben, wonach du dich sehnst“, sagte er so leise, dass sie es kaum verstand.
„Das hört sich langsam an wie ein abgedroschener Refrain.“ Sie versuchte sich
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