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Zoe und der maechtige Tycoon

Zoe und der maechtige Tycoon

Titel: Zoe und der maechtige Tycoon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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freizumachen, doch Max griff nach ihrer Hand und zog sie zu sich hinunter, sodass sie ziemlich unsanft auf dem harten Sand landete.
    „Wovon redest du überhaupt?“, fragte er aggressiv.
    „Du weißt genau, was ich meine“, erklärte sie müde. „Lass mich gehen, Max.“
    „Nein!“ Es war ein Protestschrei, in dem sich Angst, Wut und Hilflosigkeit die Waage hielten. „Weißt du, was ich am meisten an der Blindheit hasse?“, fragte er heiser und gab sich gleich selbst die Antwort: „Diese verdammte Machtlosigkeit! Sie treibt mich in den Wahnsinn!“
    Als Zoe in sein aufgewühltes Gesicht sah, wusste sie plötzlich, dass es hier längst nicht mehr um sie beide ging. „Wann hast du dich so gefühlt, Max?“, fragte sie leise und rückte ganz dicht an ihn heran.
    Er lachte rau. „Neunzehn Jahre ist es her, dass mein Flieger während eines Kampfeinsatzes abgeschossen wurde! Und ich bin immer noch nicht darüber hinweg. Wie pathetisch!“
    Stumm griff Zoe nach seiner Hand.
    „Wir waren zu fünft … vier Männer und eine Frau. Jack, unser Pilot, starb auf dem Weg zum Gefangenenlager. Die anderen waren verletzt, aber stabil. Mir ging es noch am besten, darum wurde ich auch als Erster verhört.“
    „Du meinst …“
    „Ich wusste, was mich erwartete“, sagte er hart. „Dafür musste man beim Militär ein extra Training absolvieren, immerhin war Krieg.“
    „Aber …“
    „Es gibt keine Rechtfertigung für Folter“, unterbrach er sie erneut. „Auf keiner Seite. Trotzdem hätte ich nie gedacht, dass ich versagen könnte.“
    „Oh, Max …“
    „Sie haben mir eine Augenbinde angelegt, Tag und Nacht …“ Auf seiner Oberlippe erschienen winzige Schweißperlen. „Nach einer Weile hielt ich es nicht mehr aus. Ich wusste nicht mehr, wo ich war, wer ich war und stand kurz davor durchzudrehen. Aber ihre Fragen habe ich trotzdem nicht beantwortet. Innerlich blieb ich stark und war auch noch stolz auf mich!“
    Wieder dieses Lachen, bei dem Zoe eisige Schauer über den Rücken liefen.
    „Dann haben sie sich die anderen vorgenommen. Ich konnte nicht sehen, was sie ihnen antaten, aber ich hörte es!“ Sein Gesicht verzerrte sich zu einer Grimasse des Entsetzens.
    Zoe erinnerte sich, was er über Diane gesagt hatte. Manchmal wünschte ich, sie wäre damals beim Absturz umgekommen.
    „Ich habe ihnen alles gesagt!“, stieß er in bitterer Selbstanklage hervor. „Ich erinnere mich nicht an Details, aber ich muss geplappert haben wie der letzte Idiot! In dem Zustand hätte ich meine Seele verkauft!“
    „Aber Max, du …“
    „Nicht! Bitte nicht“, wehrte er ab und entzog ihr seine Hand. „Es gibt keine Entschuldigung dafür, und deine Absolution will ich auch nicht! Glaub mir, das haben schon andere vor dir versucht: Ärzte, Krankenschwestern, Psychologen, Kameraden, Freunde! Selbst meine Crewmitglieder. Denkst du, das macht es besser? Ich habe versagt, Zoe!“
    Nach einem harten Schlucken fuhr Max fort: „Darum habe ich die Airforce verlassen. Ehrenhafte Entlassung! Wegen ein paar Wunden. Glaub mir, daran war nichts Ehrenhaftes. Ich konnte nicht einmal mehr meinen Anblick im Spiegel ertragen. Verstehst du jetzt, warum es für uns keine gemeinsame Zukunft geben kann?“, wechselte er abrupt das Thema.
    Zoe hatte das Gefühl, ohne Vorwarnung einen Kübel Eiswasser über den Kopf geschüttet zu bekommen. Doch gleich darauf regte sich ein gesunder Widerstand in ihr. „So sehr mich auch erschüttert, was dir damals geschehen ist … ich kaufe dir nicht ab, dass es etwas mit uns zu tun hat. Deine Schlussfolgerung ist absolut unlogisch. Du versuchst mich loszuwerden, um dich zu schützen. Damit du nicht verletzt wirst. Wie exzentrisch und wie ungeheuer egoistisch von dir, Max Monroe!“
    „Ah … bist du jetzt auch noch Hobby-Psychologin?“
    Sie lächelte traurig. „Nein, aber ich spreche aus Erfahrung, denn auch ich habe Angst und möchte nicht verletzt werden.“
    Max seufzte. „Siehst du, und ich möchte nie wieder jemandem durch meine Schwäche und Unfähigkeit weh tun.“
    „Verstehe“, murmelte sie nach einer Pause mit tödlicher Ruhe. „Dein Wunsch, mich zu schonen, ist also der Grund dafür, dass du darauf verzichtest, eine Rolle in meinem Leben … und im Leben unseres Kindes zu spielen. Hast du mich wirklich in dein Strandhaus gelotst, um mir das zu sagen?“
    „Ich hatte gehofft …“
    „Oh, es gab also doch irgendwann einen Funken Hoffnung an deinem finsteren Horizont? Darf ich fragen, was

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