Zoe und der mächtige Tycoon
seines ungeborenen Babys, oder? Und egal, was bisher zwischen uns war …“ Er brach ab und schüttelte den Kopf. „Wie wir zueinanderstehen oder wie es sich weiterentwickelt“, formulierte er sorgfältig, „heute wollen wir das neue Leben feiern, einverstanden?“
„Du hast recht“, sagte sie weich. „Und wie wollen wir feiern?“
„Wie wäre es mit einem ausgezeichneten Dinner?“, schlug Max vor. „Im Le Circe .“
„Dafür bin ich nicht angezogen.“
„Ich bin sicher, du findest etwas absolut Hinreißendes in deinem Schrank.“
So locker und unbeschwert hatte sie Max noch nicht erlebt. Hoffentlich hält es eine Weile an! flehte sie innerlich, während sie im Kopf ihre Garderobe durchging.
Eine Stunde später, erfüllt von zitternder Hoffnung und dem Gefühl zu träumen, stieg sie erneut zu Max in die Limousine. Sie trug ein täuschend schlichtes Abendkleid aus silbern schimmerndem Satin. Die blonden Locken fielen weich über ihre nackten Schultern herab.
Max lächelte schwach, als sie neben ihm ins weiche Lederpolster sank.
„Silber also“, murmelte er.
Zoe lachte verunsichert. „Zu extravagant für den Anlass?“
„Mir gefällt es.“
Es war etwas früh für ein Dinner, und das Restaurant war noch ziemlich leer. Trotzdem bestand Max auf einem ruhigen Tisch in einer separaten Nische. Für Zoe fühlte sich die intime Nähe noch fremd und ziemlich beunruhigend an. Ob Max ihr Zusammensein als eine Art Date ansah? Oder war nur ihr heimlicher Wunsch Vater dieses Gedankens?
Der Kellner kam, und Max bestellte eine Flasche besten Champagners. Zoe öffnete schon den Mund, um zu protestieren, doch Max hob abwehrend die Hand. „Ich weiß, dass du keinen Alkohol trinken darfst, aber gegen einen winzigen Schluck Champagner zum Anstoßen wird Dr. Hargreaves sicher nichts einzuwenden haben.“
„Aber wirklich nur einen Schluck!“ Nervös knetete Zoe die blütenweiße Stoffserviette in ihrem Schoß. „Ich … ich hätte nie gedacht, dass du diesen Tag als Anlass zum Feiern sehen könntest“, gestand sie zögernd.
„Ehrlich gesagt hätte ich das selbst nicht erwartet. Ich weiß, dass ich mich zuerst wie ein Idiot benommen habe, aber ich … nun, ich werde versuchen, mich zu bessern. Reicht dir das fürs Erste?“
Auf einmal fühlte Zoe sich von einem warmen Gefühl überschwemmt und erwiderte strahlend sein Lächeln. „Es bedeutet mir mehr, als du dir vielleicht vorstellen kannst.“
Der Kellner brachte den Champagner, nahm die Flasche aus dem silbernen Eiskühler, öffnete sie und füllte zwei schimmernde Kristallflöten.
Immer noch lächelnd hoben beide ihr Glas.
„Auf die Zukunft“, sagte Max.
„Auf die Zukunft“, echote Zoe leise.
Nachdem sie bestellt hatten, breitete sich wieder ein lastendes Schweigen zwischen ihnen aus, das Zoe bewusst machte, wie wenig vertraut sie miteinander waren. Sonst hätte es ihnen sicher nicht an Gesprächsstoff gefehlt. Oder hatten sie sich so viel zu sagen, dass sie nicht wussten, wo und wie sie anfangen sollten?
Zoe verstand sich selbst nicht. Normalerweise fiel es ihr leicht, mit Leuten zu plaudern oder sogar heiß zu flirten, die sie zum ersten Mal auf irgendeiner Party traf. Aber mit Max lief von der ersten Sekunde alles anders, als sie es gewohnt war.
„So …“, machte Max irgendwann den Anfang. „Zoe Balfour … Spross einer ziemlich berühmten Familie …“
Schon bei den ersten Worten versteifte sie sich und wartete mit angehaltenem Atem, was als Nächstes folgen würde.
„Allerdings habe ich bisher noch nie von euch gehört.“
Der entschuldigende Ton in seiner Stimme war zu viel für sie. Zoe brach in gurgelndes Gelächter aus. „Nein? Lieber Himmel, wo lebst du denn?“
Mit einer reuigen Grimasse hob Max die Schultern. „Wenigstens weiß ich inzwischen, dass ein feudales Familienanwesen in England existiert, du mindestens eine Million Schwestern hast …“
„Sonst noch etwas?“, fragte sie, schon wieder angespannt.
Max schüttelte den Kopf. „Außer deinem Familiennamen? Sorry, aber so bedeutend scheinst du dann auch wieder nicht zu sein.“
Anstatt sich beruhigt zu fühlen, sah Zoe sich plötzlich gedrängt, Max von sich aus reinen Wein einzuschenken. „Balfour ist gar nicht mein richtiger Nachname“, gestand sie mit bebender Stimme. „Ich bin nämlich illegitim geboren. Eigentlich … eigentlich müsstest du darüber etwas im Internet gefunden haben.“
Ein gleichmütiges Nicken kam als Antwort. „Mag sein, dass
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