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Zuhause in deinen Armen

Zuhause in deinen Armen

Titel: Zuhause in deinen Armen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Wood
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versorgte sie das Haus.
    Einkaufen und Kochen übernahmen sie abwechselnd. Morgan arbeitete jetzt öfter in seinem Studio, dessen Tür er offen oder zumindest angelehnt ließ.
    "Damit du jederzeit den Tee bringen kannst", hatte er sein Verhalten scherzhaft begründet.
    Als Jodie ihn eines Tages beim Wort nahm und mit Tee und
    Schokoladenkuchen hereinkam, blieb sie staunend vor der Zeichnung stehen, die er gerade vollendete.
    "Das sieht ja wie eine Kirche aus!" rief sie und stellte das Tablett auf den Schreibtisch.
    Morgan hatte am Zeichenpult gestanden und drehte sich um. "Es ist auch eine Kirche", bestätigte er. "Komm, und sieh sie dir an. Sie beschäftigt mich sehr."
    Zögernd trat Jodie näher. ",St. Bartholomew"', las sie. "Du baust wirklich eine Kirche?"
    Morgan lachte. "Ich baue sie um. Der Bischof hat entschieden, dass sie für die Gemeinde zu groß ist. Deshalb teile ich sie in zwei Hälften."
    Jodie betrachtete ihn voller Bewunderung. Er war glücklich und ganz in seine Arbeit vertieft. Mit einem Seufzer wandte sie sich der Zeichnung zu und versuchte, sie zu entziffern.
    "Die eine Hälfte sieht wie ein Hotel aus", meinte sie verblüfft.
    „Fast getroffen. Ich mache ein Obdachlosenheim daraus." Morgan legte Jodie einen Arm um die Schultern und zog sie näher. "Sieh nur. Ist das nicht eine fabelhafte Idee? Es gibt einen Tagesraum, mehrere Küchen und Badezimmer und Wohnräume für dreißig Personen. Ich musste sie in das Gewölbe einfügen, aber es funktioniert. "
    Jodie war begeistert. "Es sieht großartig aus. 0 Morgan, wie stolz du auf deine Arbeit sein musst! Du bist ein Wohltäter der Gesellschaft.“
    „Ich versuche es zu sein", antwortete er. „In Wirklichkeit gebe ich nur Wohltaten zurück, die ich selbst empfangen habe. Übrigens könnte das Beispiel Schule machen. Überall im Land stehen zu große Kirchen, aber den meisten Gemeinden fehlt es an Kapital. Der Bischof möchte Unternehmer aus dem Ort interessieren.“
    "Das könnte ich übernehmen", schlug Jodie lachend vor. "Erinnerst du dich?
    Ich verkaufe Schweinekoteletts an Vegetarier."
    "Würdest du das tun?" Morgan nahm sie in die Arme und sah sie forschend an, als traute er ihrem Angebot nicht. "Wenn es dir ernst ist, könnten wir zusammenarbeiten. Du könntest mit dem Bischof sprechen, die Mitglieder der Handelskammer aufsuchen ... "
    „Mit Vergnügen", gestand sie, beinahe schwindlig vor Glück.
    „Jodie." Morgan küsste sie voll auf den Mund, zog sich aber gleich wieder zurück. "Verzeih mir. Das war nur ein Ausdruck der Freude. "
    Jodie zog eine Augenbraue hoch. "Tatsächlich? Das wäre mir fast entgangen."
    Um die Stimmung nicht zu gefährden, verließ sie rasch das Studio. Sie und Morgan kamen sich näher, als sie jemals zu hoffen gewagt hatte. Und jetzt würden sie auch noch gemeinsam an etwas arbeiten, das sie beide interessierte.
    Am späten Nachmittag machten sie wie gewöhnlich einen Spaziergang.
    Manchmal fiel es Jodie schwer, mit Morgans großen Schritten mitzukommen, aber solange er sie an der Hand hielt und ihr seine Gedanken anvertraute, war sie glücklich.
    Nach dem Spaziergang erlaubte er ihr, Jack zu baden, was sie als besondere Auszeichnung empfand. Sie lernte, den Kleinen richtig zu halten und unbeschadet aus-und anzuziehen. Damit kannte ihr Glück keine Grenzen mehr.
    "Es war ein wunderbarer Tag", flüsterte sie mit glühenden Wangen, als sie auf Zehenspitzen das Kinderzimmer verließen. "Ich habe jeden einzelnen Augenblick genossen."
    "Kaffee?" fragte Morgan.
    Jodie hätte ablehnen und mit einem Buch ins Bett gehen sollen, aber ihre Sehnsucht nach Morgan war plötzlich übermächtig.
    "Gern", antwortete sie und hoffte, dass er nicht merkte, wie heiser ihre Stimme klang.
    Im Wohnzimmer schenkte er bei sanftem Kerzenlicht den Kaffee ein. Jodie spürte, wie ihr Verlangen wuchs, aber sie war machtlos dagegen.
    "So funktioniert es nicht", sagte Morgan und reichte ihr eine Tasse.
    "Was meinst du?" fragte sie, als würde sie ihn nicht verstehen.
    "Wenn wir Freunde bleiben wollen, solltest du jetzt nach oben gehen", warnte er sie in einem Ton, der Jodie an weichen dunklen Samt erinnerte.
    Regungslos saß sie da. Sie konnte und wollte nicht gehen. Dabei wusste sie, was er meinte und was geschehen würde, wenn sie blieb.
    "Leider bin ich noch nicht müde", erklärte sie. "Warum wollen wir weiter gegen das Unvermeidliche ankämpfen?"
    "Wir sollten es tun."
    "Meinetwegen nicht."
    Morgan stockte der Atem. "Jodie! Du verlangst zu

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